Alex Frei hat einen Plan

So einen muss er haben, sonst hätte sich der (Noch-)Baselstürmer nicht für den U21-Trainer des FC Basel bei der Clubführung des FC Luzern stark gemacht.

Mit der gestrigen Verpflichtung von Carlos Bernegger als neuen FCL-Cheftrainer bis Ende Juni 2015 hat die Führungsriege der Leuchtenstädter wohl alle tüpiert.
Auch ihre Hauszeitung, die Neue Luzerner Zeitung:

Ein Auszug aus dem heutigen Kommentar zollt dem Vorgehen der Luzerner kein Lob, sondern Tadel in Form von «Konzeptloser Führung». Auch ich habe gestern so reagiert. Kopfschütteln und Enttäuschung, dass nicht «Wunschkandidat» Heiko Vogel verpflichtet wurde.

Erst noch hiess es, man plane mit einem «Notnagel» bis Ende Saison.
Dies war wohl nicht möglich, weil vermutlich keiner der vorgesehen Kandidaten auf dem heissen Stuhl an der Seitenlinie Platz nehmen wollte.

Was da alles hinter den Kulissen ablief, kann man nur erahnen.
Aber: Mir scheint, dass Herr Frei dieser Entscheidung (jetzt schon) seinen Stempel aufgedrückt hat. Er hat sich durchgesetzt, mit seinem Wunschkandidaten, dem argentinisch-schweizerischen Doppelbürger Carlos Bernegger.

Sieht Bernegger nicht fast so aus, wie Bayerns Sportdirektor, Matthias Sammer? Wenn das mal nicht ein gutes Omen ist?

Wie ich gestern schon twitterte, haben sich gestern die FC Basel-Verantwortlichen, allen voran Präsident Häusler und Trainer Murat Yakin, vermutlich an Frei gerächt. Denn: Er stand nicht mal im Aufgebot beim Auswärtsspiel gegen den FC St. Gallen!

Das ist in meinen Augen ein starkes Zeichen. Es sieht so aus, dass Frei da einen guten Trainer und Ausbildner von Basel weglotsen konnte. Das nahm ihm der FC Basel wohl übel.

Für den FC Luzern, welcher sportlich nun definitv voll im Schlamassel steckt, steht viel auf dem Spiel. Die Abstiegsgefahr ist seit dem gestrigen Sieg von Servette und das Heranrücken auf zwei Punkte massiv gestiegen.

Carlos Bernegger muss zuerst einmal Feuerwehrmann sein. Er muss die Abstiegsgefahr verbannen, aber auch die Mannschaft auf Vordermann bringen und ebenfalls die jungen Spieler ausbilden.
Ich glaube, er schafft das.

Alex Frei hat nämlich einen Plan. Dieser Plan beinhaltet ehrgeizige Ziele: Er möchte den FC Luzern wieder an die Spitze der SuperLeague führen, und dabei wieder akttraktiven Fussball auf die Luzerner Allmend bringen. Ich habe ein gutes Gefühl.

Wo ich (noch) kein gutes Gefühl habe, ist bei der erweiterten Clubführung. Dabei meine ich nicht den Präsidenten, Mike Hauser. Dabei meine ich vor allem auch den von mir gescholtene Investor Bernhard Alpstaeg. Wie sich dieser Herr im letzten halben Jahr medial verhielt, ist unter aller Sau. Vermutlich wird sich Alstaeg mit einer Klage von René van Eck konfrontiert sehen…

Dieser Ausschnitt stammt auch aus der heutigen Luzerner Zeitung. Sorry, dass ich immer wieder von euch Zeitungsschnipsel klaue. Aber ihr seid einfach der beste FCL-Berichterstatter…

Dank des vorauseilenden Schattens von Alex Frei wurde kein «unsinniger Notnagel» verpflichtet. Die Fans wurden auch nicht mit René van Eck zufrieden gestellt. Gut so, denn so ein Märchen kann sich kein zweites Mal wiederholen.

Trotz allem: Ich sehe für den FC Luzern eine positive Zukunft, und dürfte mit meiner Haltung (zur Zeit) einer der Wenigen sein. Ich bin überzeugt, dass Alex Frei und Carlos Bernegger das sportliche Ruder bei den Innerschweizern herumreissen werden.

Ich hoffe aber auch, dass Alpstaeg in Zukunft sich so verhält, wie es der Luzerner Anhang auf einem Transparent in Sion kundtaten: «Alpstaeg, heb dä Latz!»

feldwaldwiesenblogger

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