Auch Bischof Huonder gab keine Antwort!

Dieser Tage ist ja einiges los. Zum Erdbeben, Tsunami und dem atomaren Super-Gau in Japan fehlen mir ganz einfach die Worte.
In Libyen versucht sich das Gaddafi-Regime mit allen Mitteln an der Macht zu halten und schreckt auch nicht zurück vor Völkermord. Was mich dabei besonders erschüttert, ist das Zusehen und ewige Lamentieren der vereinten Nationen wie UNO, Nato oder EU.

Es gibt aber auch Lichtblicke: Die kommen von der Sportseite. Der im Land wohl beliebteste Skisportler, Didier Cuche, bleibt uns mindestens noch eine Saison erhalten, und das gebeutelte Ambri gewann gestern das erste Playout-Final gegen die Lakers.
Die Niederlage meiner Bayern gegen Inter war natürlich wieder ein Tiefpunkt. Diesmal gebe ich dem Trainer aber keine Schuld. Nach dem 2:1 der Bayern traten sie verspielt und arrogant auf (v.a. Ribéry und Robben). Zudem war die Abwehr mies und zeigte einmal mehr, dass nicht alle davon international tauglich sind. Somit vergeigten die Bayern die Saison (fast) vollends.
Aber sportliche Niederlagen sind im Vergleich zu den eingangs erwähnten Ereignissen natürlich nur unwichtige Nebensachen.


Eigentlich wollte ich heute die Antwort von Bischof Huonder auf meine Email von letztem Freitag veröffentlichen. Nur, Hochwürden wollte mir nicht antworten. Die feldwaldwiesenblogger-Redaktion findet die Zustände im Bistum Chur gelinde gesagt schwierig. Deshalb die Email an den Oberhirten. Hier also der Wortlaut:

Betreff: Sanfte Modernisierung

Guten Tag Herr Bischof Huonder

Zur Zeit brodelts ja ziemlich in unserem Bistum. Wie nehmen Sie das wahr, und wie wollen Sie darauf reagieren?

Ich meine, mir ist ja klar, dass die kirchliche Hierarchie keine Demokratie ist. Ist in der heutigen Zeit zwar kaum nachvollziehbar, aber dies ist wohl oder übel Fakt.
Dennoch: Besteht in Ihrem Handeln und Tun so gar kein Freiraum, dass eine sanfte Modernisierung stattfinden könnte? Sind so dermassen viele Dinge von Rom festgeschrieben, dass Sie praktisch nur das tun, was Ihnen Rom «vorschreibt»?

Ich verstehe den Unmut im Bistum. Wäre ich nämlich ein Angestellter des Bistums, würde ich mich auch mit allen möglichen Mitteln wehren um ein bisschen «Sanfte Modernisierung» zu erreichen. Solche Strukturen und fast kein Mitbestimmungsrecht sind in der westeuropäischen Arbeitswelt (fast) nirgends zu finden. Das müssen Sie doch ehrlicherweise auch zugeben.

Ich für meinen Teil habe meinen Glauben an Jesus Christus und sehe die Kirche halt nur als ein von Menschenhand errichtetes Gebilde mit all seinen Fehlern und Schwächen. Ich kann mir mehr oder weniger aus dem Kirchenleben «rauspicken» was ich will.
Wenn ich zur Kirche gehe, dann beteilige ich mich ab und zu auch aktiv am Gottesdienst. So begleite ich mit meinem Schlagzeug Chöre in der Kirche und bin Lektor.

Trotzdem möchte ich Sie dazu ermuntern, die starren altmodischen Vorschriften der Kirche etwas zu lockern, und mit offenen Gesprächen auf Ihre zahlreichen Bistums-Mitarbeiter zuzugehen. Ich bin überzeugt, dass diese Menschen Ihnen dafür dankbar sind und Sie das mit Ihrem motivierten Einsatz auch wissen lassen. Das gehört in meinen Augen doch auch zur christlichen Nächstenliebe und gegenseitigem Helfen und Vertrauen.

Ich würde mich auf eine Antwort von Ihnen freuen.

Beste Grüsse
feldwaldwiesenblogger

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