Noch drei Wochen sind es bis zum Eidgenössischen Frauen- und Meitlischwingfest in Grächen VS (Samstag, 2. September). Erstmals gilt dieses Jahr ein neuer Modus: Schwingerkönigin wird, wer das Eidgenössische gewinnt und nicht, wer in der Jahreswertung am besten abschneidet. Um den Titel kämpfen können alle Aktivschwingerinnen, welche mindestens fünf der bis dahin sieben Kranzfeste bestritten haben. Die allermeisten haben sich bereits qualifiziert, einige wenige sind erst nach dem nächsten Kranzfest in Uezwil so weit.
Text: Anina Bundi (EFSV) / Bearbeitung: Schwinger-Blog
Bild: Sports-suisse.ch
Eidgenössisches ohne amtierende Königin
Nicht mitschwingen am Eidgenössischen der Frauen wird die letztjährige Königin Diana Fankhauser. Sie zog sich im vergangenen Herbst einen Seitenbandanriss am Knie zu, startete deshalb erst spät ins heurige Training und nimmt noch nicht wieder an Wettkämpfen teil. Als Zuschauerin und Unterstützerin der Bernerinnen ist sie aber an jedem Fest dabei und wird ihre Teamkolleginnen auch in Grächen anfeuern.
Schwingplatz mit Aussicht
Der Festplatz des Eidgenössischen liegt auf 2114 Meter über Meer auf der Hannigalp, mit atemberaubendem Blick auf die Walliser Bergwelt. Speziell: Die Rangverkündigung mit anschliessendem Festprogramm ist im Dorfkern von Grächen. Am Sonntag, 3. September, schwingen auf der Hannigalp die Männer am Regionalschwingfest Grächen. Organisiert wird das Fest vom Schwingklub Oberwallis.
Die Favoritinnen
Nimmt man die laufende Saison als Gradmesser, muss man sicher Jasmin Gäumann (Bernerinnen), Isabel Egli (Frauenschwingklub Steinhuserberg) und Melissa Klossner (Bernerinnen) zu den Favoritinnen zählen. Gäumann konnte bisher an drei Kranzfesten als Siegerin jubeln, Egli an zwei, Klossner an einem. Die drei führen nach sechs Kranzfesten auch die interne Jahreswertung an.
Auch mit den anderen Kranzgewinnerinnen von diesem Jahr muss gerechnet werden. Dazu zählen Angela Riesen, Deborah Beer, Mélissa Suchet, Fränzi Rickenbacher, Marina Zahner und Franziska Ruch. Weiter zählen die beiden Neukranzerinnen Vanessa Jenni und Eveline Linggi dazu. Brigitte Foulk, welche dieses Jahr in Tramelan ebenfalls den ersten Kranz gewonnen hat, hat sich am darauffolgenden Kranzfest in Estavayer-le-Lac verletzt und schwingt in Grächen nicht mit. Und natürlich gilt auch am Eidgenössischen der Frauen: Die Siegerin steht erst nach sechs Gängen fest.
Meitli und Zwergli
Auch die Meitli und Zwergli werden am Eidgenössischen im Sägemehl stehen. Bei ihnen gewinnt weiterhin die Schwingerin den goldenen Zweig, die in der Jahreswertung am besten abschneidet. Zwei Resultate beziehungsweise verpasste Feste können gestrichen werden. In allen drei Nachwuchskategorien führt die Beste mit einem grossen Vorsprung, allerdings sind hier die Streichresultate noch nicht berücksichtigt.
Führende in der Jahreswertung
Bei den Meitli 1 (Jahrgänge 2008 – 2010) führt zwei Feste vor Saisonschluss mit 352.5 Punkten und vier Festsiegen Laura Künzi (Bernerinnen) vor Aline Gerber (ebenfalls Bernerinnen), die ohne Festsieg auf 337.25 Punkte kommt.
Bei den Meitli 2 (Jahrgänge 2011 – 2013) steht Blanche Morier (Schwingklub Pays-d’Enhaut) mit 353.25 Punkten an der Spitze. Sie hat fünf Feste gewonnen. Auf dem zweiten Zwischenrang folgt Lara Ruch, die ohne ein Fest gewonnen zu haben 342.75 Punkte aufweist. Künzi und Morier sind nicht mehr einholbar und werden in Grächen den goldenen Zweig bekommen.
Bei den Zwergli (Jahrgänge 2014 – 2017) heisst die Saisondominatorin Elea Schweizer (Schwingklub Basel). Sie hat fünf Feste gewonnen und führt mit 351.5 Punkten vor Tarja Bieneck (Schwingklub Solothurn, 339.0 Punkte) – auch sie ohne einen Festsieg. Hier lauert auf dem Zwischenrang acht Vera Schlüchter. Sie musste an einem Fest früher aufgeben. Sie könnte Schweizer mit zwei Siegen und genügend Punkten noch einholen und Jahresbeste werden.
Wünsche allen ein erfolgreiches Eidgenösische 💪🇨🇭💪🍀🐞🍀🙋♂️