Die Abzocker-Initiative erhält neuen Auftrieb!

Alle Parlamentarier sind gegen Minder’s Abzocker-Initiative (ausser natürlich Ständerat Thomas Minder). Ergo müsste das Volk, welche die Parlamentarier (seine Volksvertreter) gewählt hat, auch unisono gegen die Abzocker-Initiative sein.
Dies scheint auf den ersten Blick auch so.

Dieser «Älpler» ist gegen die Abzocker-Initiative, wie wohl das ganze Volk (?).
Weit gefehlt. Dass dieser Mann dagegen ist, kann nur zwei mögliche Gründe haben: Entweder ist er kein wirklicher Älpler oder aber er ist von den Gegnern der Abzocker-Initiative «gekauft» worden.

Ich bin länger je mehr der Überzeugung, dass «unser» Parlament bei dieser Initiative nicht objektiv und somit «sauber» handelt. Ich gelange auch mehr und mehr zu der Meinung, dass unsere National- und Ständeräte bei dieser Sache beim Volk vorbei politisieren. Irgendetwas scheint da einfach nicht zu stimmen.
Einen möglichen Grund für das absonderliche Verhalten unserer Parlamentarier könnte folgender Artikel in der aktuellen Ausgabe der Weltwoche erklären.

Aha, «unsere» Parlamentarier gestalten ihren eigenen Lohn also sehr fürstlich, und lassen sich beispielsweise grosszügige IT-Spielzeuge bezahlen: Pro Legislatur dürfen Laptops, Drucker, Tablets oder Handys für 4000 Franken bezogen werden.
Von mir aus gesehen ist es in Ordnung, wenn für die nationalen Politiker gewisse Entschädigungen entrichtet werden. Es sollen aber «Entschädigungen» sein, und nicht «Vergoldungen».
Nach Studium des besagten Artikels, bin ich überzeugt, dass solcherlei «Entschädungs-Gebahren» im Bundeshaus erstens träge macht, und zweitens das Urteilsvermögen mindert.
Weiter wollen die Damen und Herren Parlamentarier natürlich auch nicht in die Hände beissen, welche sie in den unzähligen Verwaltungsräten und sonstigen Wirtschaftsmandaten grosszügig füttern. Die halbe Wirtschaft kauert im Bundeshaus, verteilt Geschenke und hofft im Gegenzug auf ein NEIN zur Minder-Initiative.

Enttäuscht bin ich trotzdem von der Weltwoche. Einerseits werden zwar die Lohnerhöhungen der Bundesparlamentarier kritisch beäugt, andererseits aber die Keule über die Abzocker-Initiative geschwungen.

Aber in Sachen Wirtschaft und Banken hatte ich das Heu noch selten auf der gleichen Bühne mit der Weltwoche. Die Banken sind leider immer noch ihre erklärten unschuldigen Lieblinge und das Bankgeheimnis ihre heilige Kuh.
Deshalb erstaunt es nicht, dass sie die Initiative von Thomas Minder zum Feind des Wohles der Schweizer Wirtschaft erklärt.

Aber Hilfe naht (endlich), und ein weiterer kluger Kopf verhilft der Initiative zu neuem Auftrieb.

Wie ihr aus meinen Zeilen entnehmen könnt, habe ich mich nun definitiv entschieden: Ich bin für die Abzocker-Initiative. Es ist mir sonnenklar, dass sie einige Schwächen enthält, die bei einer Annahme ausgemerzt werden müssten. Es ist mir nun aber auch sonnenklar, dass unser Bundesparlament einfach zu stark in der Wirtschaft verankert ist. Ihr sind die Hände gebunden, welche von der Wirtschaft und deren schwarzen Abzocker-Schafen grosszügig gefüttert werden. Wohl verstanden: Ich bin nicht Gegner unserer gesamten Wirtschaft. Ich halte einfach den Finger auf die schwarzen Schafe, den schamlosen Abzockern. Auch diese gehen in Bundesbern ein und aus, leider.
Diesbezüglich bin ich von den Linken, Roten und Netten einfach enttäuscht. Erstaunt aber nicht mehr weiter. Sie sind salonfähig geworden, hocken an vorderster Front auf guten Pöstchen (beispielsweise Stapis von Zürich und Bern) und dürfen deshalb der Abzockerei in der Wirtschaft einfach nicht mehr böse sein. Sie sind nun halt auch ein Bestandteil davon. So ist das eben!

Aus dem heutigen «Boten»-Tagesthema ist ersichtlich, dass der Strafrechtler Martin Killias bei einer Medienkonferenz des Unterstützungs-Komitee anwesend sein wird. Ich bin froh für den Support von ihm. Ein renommierter und kluger Kopf schart sich zum Komitee rund um den Mafiajäger Paolo Bernasconi und dem Schwiegersohn von Christoph Blocher, Roberto Martullo.

Wie man vernommen hat, hängt wegen Roberto Martullo bei Blocher’s der Haussegen schief. Tipptopp, dass der Schwiegersohn nicht nach der Pfeife von Alt-Bundesrat Blocher tanzt und seine eigene Meinung auch öffentlich vertritt.
Von dem «ach so guten» Christoph Blocher bin ich einmal mehr masslos enttäuscht: Es zeigt sich immer und immer wieder, dass den Herrliberger Unternehmer das Volk rein gar nichts interessiert. Er ist und bleibt halt ein reicher «Bonzen».

feldwaldwiesenblogger

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