Die Gemeinderatswahlen im Muotathal werden durch einen unabhängigen Wahlvorschlag demokratischer und zugleich auch menschlicher

Diese Woche flatterte folgendes Statement samt Wahlvorschlag in die Muotathaler Haushalte:

Wie ich ja unlängst in einem Blog-Beitrag („Das Wesen der Muotathaler“) berichtete, hat sich aus dem trotzigen Volks-Nein zum «Zusatzkredit Kirchenbrücke» nun ein Lösungsvorschlag herauskristallisiert.

Ich selber habe damals vorgeschlagen, dass die «zu hohe Kosten-verursachenden Kräfte» einen Beitrag zur Zusatzfinanzierung beitragen sollen: Mit einer Sammelaktion, einem Benefiz-Konzert oder einem Heimatabend. Meine, zugegeben etwas «lustigen» Vorschläge, blieben ungehört, wie vermutet.

Nun macht sich ein Komitee für einen unabhängigen Gemeinderat auf, dagegen zu reagieren. Die Reaktion will nichts anderes, als den federführenden Gemeinderat loswerden. Namen nenne ich jetzt keine, denn ich will niemanden bloss stellen.

Diesem Komitee ist es ernst mit ihrem Anliegen, und sie wollen das „Übel“ gleich bei der Wurzel packen.

Als ich das gestern mitbekam, war ich doch einigermassen erstaunt. Erfreut nahm ich aber dann zur Kenntnis, dass das auch eine Form von direkter Demokratie ist. Jeder einzelne Bürger kann dabei seine Verantwortung wahr nehmen, und die ihm zur Verfügung stehenden Mittel nutzen.

Anders als bei der leidigen Gemeinderats-Bekleidungs-Geschichte („Statt Gemeinderatsbekleidung gibt’s nun Hirthämli, oder doch das Adamskostüm?“),
geht’s diesmal wirklich um etwas Handfestes, und erst noch um viel Geld. Bei der Gemeinderats-Bekleidung ging’s um sage und schreibe 6500 Fränkli. Lächerlich, und eigentlich nicht der Rede wert, darüber zu berichten. Bei dem Zusatzkredit für die Kirchenbrücke hingegen geht’s um eine satte Summe von über 300‘000 Franken.
Solche Summen schenken ein, und darüber darf und muss man sich Gedanken machen.

Auch wenn’s mir jetzt nicht um den Kopf eines Einzelnen geht, so bin ich doch stolz über unsere Bürger und ihre Initiative.

Es geht diesmal wirklich um eine wichtige Sache, und um einen konkreten Lösungsvorschlag. Denn beim Durchlesen des Eingangs präsentierten Statements habe ich sofort gespürt, dass das gut überlegt und absolut kein Schnellschuss ist.

Fehler passieren überall, denn das ist menschlich. Es ist aber auch menschlich, und zugleich demokratisch, Fehler zu korrigieren und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.
So würde ich behaupten, dass unsere Gemeinderatswahlen durch den unabhängigen Wahlvorschlag demokratischer und zugleich auch menschlicher werden.

Ich bin nun auch überzeugt, dass damit dem Zusatz-Kredit für die Kirchenbrücke nichts mehr im Wege stehen wird. Denn wie das Komitee schreibt, haben wir als Steuerzahler die finanziellen Kosten dieser schlechten Planung trotzdem voll und ganz zu tragen. Was bleibt uns auch anderes übrig?

Das Komitee handelte in meinen Augen wohl nach dem Motto: Wenn wir schon bezahlen müssen, dürfen wir wohl auch noch ein Wörtchen mitreden. Da bin ich der gleichen Meinung.

Ich jedenfalls werde diesen Wahlvorschlag für einen unabhängigen Gemeinderat unverändert in die Urne werfen.


Usum Chäs-Chessi:

Gestern habe ich von einem Muotathaler Nicht-Wetterfrosch bereits eine Sommerprognose erhalten. Diese Prognose besagt: Der Sommer wird so, wie der Karfreitag war.

Hoppla, das Wetter im Muotathal und auch in der übrigen Deutschweiz war am Karfreitag durchzogen, bedeckt und kühl. Das kann ja heiter werden für den Sommer…

Ich erwiderte ihm, dass ich am Karfreitag in St. Moritz skifahren war, und dabei schönes Wetter antraf. Er meinte dazu: „Dann musst du den Sommer in St. Moritz verbringen.“

feldwaldwiesenblogger

Ein Gedanke zu “Die Gemeinderatswahlen im Muotathal werden durch einen unabhängigen Wahlvorschlag demokratischer und zugleich auch menschlicher

  1. Fussballgott schreibt:

    Und ich finde das dieser Zettel gar nicht zur Wahl zu gelassen werden dürfte!!! Wer nicht das Füdlä hat, unter diesem Flugblatt seinen Namen hin zu schreiben, soll solche Flugblätter sein lassen.
    Dies ich nicht menschlich sondern unmenschlich und sehr unfair und zielt asogar auf eine direkte Person!!! Wenn jemand mit unserem Baupräsident ein Problem hat soll er dies höchstpersönlich sagen und nicht die ganze Bevölkerung anonym anstiften ihn nicht zu wählen!!!! Die Kirchenbrücke wurde dazumal vom Stimmvolk angenommen, leider waren die Pfählungen an den Seiten vom Architekturbüro vergessen gegangen!!! Die Gemeinde wollte die Mehrkosten dem Büro übertragen, aber die lehnten alles ab. Ich war auch gegen den Nachtragskredit aber was kann man da machen? Rein gar nichts!! Ja und wer muss zu letzt den Kopf hinhalten der Baupräsident, auch wenn die ganze Baukommission und der ganze Gemeinderat dem zugestimmt hat!Lieber Feldwaldwiesenblogger überlege deine Wahl nochmals!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.