Die knappe und die bedeckte Schülerinnen-Bekleidung geben zu reden…

Fall 1:

Zeitungssommerloch hin oder her: Die heissen Tenus der jungen Girls erregen die Gemüter in Steinen (Kanton Schwyz). Schulleiterin Christa Wehrli Jaun erklärt: «Wir wollen die männlichen Lehrer schützen.» Zu eng und nackt waren wohl die Hingucker geworden, dass einige (männliche) Lehrer schwitzend und nach Luft japsend nur noch unkonzentriert Unterricht geben konnten.
Denn das Motto der jungen Steinerinnen hiess: «Weniger ist mehr!», und dabei möglichst wenig bedecken.
Die Schulleitung hat nun reagiert und erliess Kleiderregeln. Dazu schickte sie die Schüler bis es wieder kühler wird in die Ferien. Im Herbst wird sich diese «Nackedei» von selber erledigen, und den Fall dabei glimpflich abschliessen lassen.

Fall 2:

Ganz anders die Sachlage in Bürglen (Kanton Thurgau). Dort besuchen die Schüler «… sauber und anständig gekleidet die Schule. (…) Aus diesem Grund ist das Tragen von Caps, Kopftüchern und Sonnenbrillen während der Schulzeit untersagt.» Wie man sieht, gibts auch hier das Motto: «Weniger ist mehr!».
Aber anders als in Steinen gilt dies in Bürglen nur für die Kopfbekleidung, und wurde nicht von den Schülerinnen erlassen.
Ansonsten laufen in Bürglen die Schülerinnen (scheints) züchtig rum. Also richtig heile Welt in der Ostschweiz.

Bis die Mazedoniermädchen kamen, und ihre Köpfe gerne mit Tüchern bedecken möchten (sollen oder müssen, was auch immer).
Das aber hingegen erregte die Gemüter derart, dass man diesbezüglich sogar vor Bundesgericht ging. Das Bundesgericht erfrechte sich in den Augen der Ostschweizer und der Weltwoche, dass ein Kopftuchverbot gar nicht rechtens ist.
Übrigens: Ob sich das Urteil auch auf die Caps und Sonnenbrillen bezieht, entzieht sich meiner Kenntnis.

Kommentar feldwaldwiesenblogger:
Wie’s die jungen Mädchen auch immer machen, es ist nie recht! Entweder laufen sie zu knapp rum, oder aber zu zugeknöpft. In beiden Fällen gibts Aufstände der Erwachsenen, die immer alles besser wissen. Aber: Sind die betroffenen Mädchen jemals gefragt worden, wie sie handeln würden, und sich dabei fühlen? Nein, Nada!
Im Fall Bürglen griff sogar die Weltwoche schreibend ein, und gibt in ihrer neusten Ausgabe einen gescheiten (?) Senf dazu ab.

Meine Wenigkeit will die ganze Kopftuchgeschichte natürlich nicht (unbedingt) in den gleichen Topf schmeissen wie die «Hotpants»-Hinguckersache. Denn da ist Religion, Politik und somit Zunder drin.
Ich gebe aber zu bedenken: Von mir aus dürfen die Islam-gläubigen Mädchen ihre Kopftücher in den Schulzimmern tragen. Im Gegenzug erwarte ich aber auch Verständnis von Andersgläubigen (oder Nichtgläubigen), wenn die Schulleitung Kruzifixe in den Klassenzimmern aufhängen möchte. Wir leben ja immerhin noch in der Schweiz, wo eine Mehrheit christlichen Glaubens ist.

feldwaldwiesenblogger

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