Werner Jakob, Technischer Leiter vom Eidgenössischen Schwingerverband (ESV) hat die Ehre, den ersten Gang am ESAF einzuteilen. Oder zumindest darf er einen Vorschlag an die technischen Leiter der fünf Teilverbände abgeben, welche diese aber meist ohne weiteres absegnen.
Heute Morgen früh las ich in der aktuellen Ausgabe des «SCHLUSSGANG» ein Interview mit besagtem Werner Jakob. Die einleitende Frage von Manuel Röösli (SCHLUSSGANG-Redaktionsleiter) lautete: «Werner Jakob, haben Sie die Einteilungen für den 1. Gang in Burgdorf schon im Kopf?»
Die Antwort von Jakob war: «Gewisse Paarungen geistern mir natürlich bereits durch den Kopf. (…)»
Dann ging‘s auf meine morgendliche Joggingstrecke im Muotathal, Richtung Husky Lodge, über die neue Brücke zurück und noch «ums Wasser». Dabei fasste ich den Entschluss, Werner Jakob etwas unter die Arme zu greifen und ihm beim Einteilen der 20 Spitzenpaarungen zur Seite zu stehen. Denn im oben erwähnten Interview erklärt Jakob, dass in Absprache mit dem OK entschieden wurde, am Donnerstagnachmittag (29. August) 20 Spitzenpaarungen bekannt zu geben.
Da bleibt also noch etwas Zeit, und Herr Jakob könnte sich ja mal meine nachfolgende Einteilung zu Gemüte führen. Dabei dürfte er meine Paarungen vor seinem geistigen Auge mit seiner Einteilung vergleichen.
Aber vorerst habe ich noch etwas anderes. In der heutigen Ausgabe des «BOTE DER URSCHWEIZ» wurden verschiedene Schwyzer Prominente nach ihrem Schwingerkönig-Tipp befragt. Am meisten wurde Kilian Wenger benannt, der in meinem eigenen Barometer auf Rang zwei figuriert.
Was mich aber am meisten freute, ist der Tipp von Wettermissionar Martin Horat:
Genau wie ich setzt er auf den Nordwestschweizer Christoph Bieri. Er ist dabei der einzige der befragten «Promis». Da kommt schon der Verdacht auf, dass Horat nun regelmässig meinen Blog liest. Oder aber wir sind «Brüder im Geiste»!?
Übrigens: Eine Aussage Horats irritierte mich. Nämlich der Satz «Christoph
Bieri ist es in dieser Saison bereits gelungen, Kilian Wenger und Matthias Sempach zu bezwingen.»
Ist dem so, dass Bieri neben Sempach (am NWS-Teilverbandsfest) auch den Schwingerkönig Wenger diese Saison auf den Rücken legte? Ich habe diese Frage kurz gegoogelt, und kam auf kein positives Ergebnis. Ich kann mich sicher täuschen, aber ich behaupte, dass Christoph Bieri diese Saison Kilian Wenger nicht besiegt hat. Ja, dass sie gar nie aufeinander trafen. Vielmehr meint Martin Horat wahrscheinlich Bruno Gisler, welchen Bieri im NWS-Schlussgang besiegte.
Diese Erkenntnisse brachten mir sogleich in Erinnerung, dass ich den Wettermissionar in nächster Zeit mal besuchen möchte. Wie ich in einem Bloginterview vom 21. Dezember vergangen Jahres berichtete, möchte ich Horat mal besuchen und darüber auch berichten.
Aber erst, wenn die Aufregungen um das Eidgenössische Schwingfest vorüber sind.
Und noch etwas: Eine Antwort von Geni Hasler im heutigen «Bote-Samstagsgespräch» brachte mich auch ins Grübeln:
Er spricht von einer Zeitung, in welcher es ein Formbarometer der Spitzenschwinger geben soll. Welche Zeitung ist das bloss?
Ich ging deshalb schon wieder auf Google-Suche und gab diesmal die Begriffe «Zeitung», «Schwinger» und «Barometer» ein. Und schwupps: Als erstes Ergebnis stand da ein Link zu meinem Blog.
Gehört jetzt gar Eugen «Geni» Hasler zu meinen Lesern? Das würde mich natürlich ausserordentlich freuen, denn ich war zu seinen Aktivzeiten ein grosser Fan von ihm und schätze auch jetzt seine Tätigkeit als technischen Leiter des Innerschweizerischen Schwingerverbandes hoch ein.
Hasler glaubt übrigens daran, dass auch ein Innerschweizer den Königstitel holen könnte. Ich finde diese Einstellung sehr gut. Denn was bringt es, wenn nicht mal der oberste Übungsleiter der Innerschweizer an einen Sieg glauben würde? Der Chef geht mit gutem Beispiel voran, lobenswert!
Lobenswert finde ich auch die weiteren Aussagen von Eugen Hasler im besagten Samstagsgespräch. Unter anderem spricht er auch kritisch die Dimensionen an, welche der Schwingsport und im Speziellen das ESAF 2013 in Burgdorf erreicht haben. Wie der Schwingsport weitergehen wird, und seinen «Hype» drum herum.
Meine Meinung dazu ist auch, dass irgendwann genug wirklich genug ist. Denn zu viele reiten momentan auf der Erfolgswelle des Schwingsportes, haben aber von den Wurzeln und dem Sport im eigentlichen Sinne nicht den Hauch einer Ahnung.
Ok, genug der Einleitung, jetzt wird eingeteilt. Als Grundlage habe ich mir die aktuelle SCHLUSSGANG-WERTUNG, die seit diesem Jahr offizielle Jahrespunkteliste des Eidgenössischen Schwingerverbandes, genommen.
Spitzenpaarungen erster Gang:
1. Wenger Kilian – Bieri Christoph
2. Sempach Matthias – Forrer Arnold
3. Stucki Christian – Gisler Bruno
4. Laimbacher Philipp – Anderegg Simon
5. Schuler Christian – Götte Urban
6. Laimbacher Adi – Bless Michael
7. Imfeld Peter – Glarner Matthias
8. Koch Martin – Gnägi Florian
9. Thürig Mario – Mathis Marcel
10. von Ah Benji – Graber Willy
11. Sempach Thomas – Grab Martin
12. Kämpf Bernhard – Ulrich Andreas
13. Büsser Andy – Matthey Michael
14. Zwyssig Raphael – Zenger Niklaus
15. Roth Jakob – Luginbühl Hanspeter
16. Dick Christian – Föhn Franz
17. Krähenbühl Tobias – Siegenthaler Matthias
18. Kuster Marcel – Jampen Simon
19. Schläpfer Markus – Nydegger Michael
20. Müllestein Mike – Piemontesi Pascal
Ich hoffe, meine Einteilungen sind für Werner Jakob eine Entscheidungshilfe!
So oder so: Ich bin gespannt, wie viele meiner Paarungen denen von Herrn Jakob gleichen.
Mit kräftigem Schwingergruss
feldwaldwiesenblogger