Die SVP-Chropfleerete

Nach der gestrigen Chropfleerete der SVP fand sich heute nur eine dürre kleine Meldung im 20 Minuten:

Mir kam aber zu Ohren, dass es dort heiss zu und her ging. Am frühen Morgen erreichte mich dieses geheime Tondokument, mit einem versteckten Mikrofon aufgenommen bei der hinter verschlossenen Türen stattfindenden Fraktionssitzung:

Was dort genau besprochen wurde, ist leider aus diesem Tondokument nicht zu entnehmen. Dennoch: Thys Jenny, Glarner SVP-Ständerat, brachte es wie immer deutlich auf den Punkt. Seine Aussagen heute Morgen im DRS-Morgenjournal waren unmissverständlich: Blocher macht die Meinung, diese Meinung muss die SVP vertreten. Ohne Wenn und Aber.
Die SVP hat ein grosses Problem: Das Problem heisst Blocher. Nur, wie werden sie das Problem los?

Eine Aufnahme aus dem Jahr 2000 zeigt überdeutlich, dass Blocher schon damals seine Politkarriere hätte beenden sollen. Er bestand ja nicht einmal mehr den EMPA-Test für Politiker:

Jetzt haben wir Ende 2011, und die SVP hat immer noch ihren Blocher und tuckert mit ihm in unsicherem Gewässer rum. Wie lange noch?

Mit allen Mitteln wird versucht, den Volkstribun loszuwerden. Ein Paparazzi schoss schon vor einem Weilchen folgende Foto von Blocher (ja, er ist es wirklich, der Aktivist in der Mitte!):

Dieses Bild entstand übrigens an einer Solidaritätskundgebung für Eveline Widmer-Schlumpf (siehe Blogbeitrag vom 11.4.2008).
Bei den meisten Politkern würde so ein Bild das Ende der Politkarriere bedeuten. Nicht so für Blocher.

Thys Jenni, Alex Kuprecht und Co. müssen den Blocher noch ein Weilchen ertragen. Die Palastrevolution wurde aber schon vor der gestrigen Chropfleerete eingeläutet.
Jedenfalls wurden gestern die Oppostions-Pläne begraben. Ob diese Pläne von Blocher und der Weltwoche stammten, oder nur von der Weltwoche? Die Antwort darauf entzieht sich meiner Kenntnis. Ueli Maurer darf (bis auf weiteres) Bundesrat bleiben (mit oder ohne Blochers Gnaden?).

feldwaldwiesenblogger

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