Die zwei Gesichter der Formel 1 in Abu Dhabi

Heute Nachmittag habe ich mir das Formel 1-Rennen von Abu Dhabi im TV angesehen. Schon beim Vorbericht zum Rennen machte ich mir so meine Gedanken. Da wurde der unglaubliche Reichtum dieser Gegend zur Schau gestellt. Schonungslos. Der TV-Mann erzählte ein paar Müsterchen: Das «billigste» Auto vor dem Prunkhotel, welches in die Hightech-Rennstrecke integriert ist und mit «selbsternannten» sieben Sternen ausgestattet ist, soll ein Maserati gewesen sein. Zudem sah man im TV, dass sich dort neben den Scheichs die Schönen und Reichen der Welt zeigten. Die Scheichs dort schwimmen in Öl und demzufolge in Geld und Reichtum. Diejenigen Gäste, die sie zum Rennen einluden, sind zum grössten Teil auch sehr vermögend. Da sind die Rennfahrer nicht ausgenommen, die sind nämlich alle Millionäre.
Keine 100 Kilometer in alle Himmelsrichtungen entfernt, herrschen in diesem Teil der Erde aber auch Armut, Elend und Hofnungslosigkeit.
Ich weiss, ich bin ein hoffnungsloser Idealist. Aber mich stört das immer mehr, diese Gegensätze. Der Teil der Erde, welcher den grössten Teil der Reichtümer besitzt, wird immer kleiner. Der grössere Teil aber, auf welchem viele Menschen jeden Tag nur ums nackte Überleben kämpfen, wird immer grösser. Es ist sowas von ungerecht. Denn es fängt schon bei der Geburt an: Wo wurde ich geboren? Wenn nämlich am falschen Ort, dann kann das Armut und Elend bedeuten.
Wie man aber diese Gegensätze überwinden kann, weiss ich leider auch nicht. Ich weiss aber eines: Diesen unglaublichen Reichtum kann sich kein Mensch im Verlauf seines Lebens verdienen. Kein Sportler, kein Manager, kein Filmstar, kein Musiker, kein Scheich verdient dieses prunkvolle Leben, nur weil er jrgendeine «Grosstat» verrichtet hat. Gegen eine massvolle Entschädigung für eine aussergewöhnliche Leistung habe ich nichts. Aber Unsummen für ein bisschen Sport, Musik, Film, Arbeit oder Öl ist nie und nimmer gerechtfertigt. Ich frage mich sowieso: Haben solche Menschen kein schlechtes Gewissen, wenn sie im TV oder in Zeitungen verhungernde und mausarme Menschen sehen? Ich habe schon fast ein schlechtes Gewissen, weil ich das Glück hatte, in der reichen Schweiz geboren worden zu sein.
Nach meinen Gedanken zum anderen Gesicht der Formel 1, nämlich dem unglaublichen und unverdienten Reichtum, zum sportlichen Gesicht: Der «Walchwiler» Vettel gewann das letzte Rennen der Saison vor seinem Team-Kollegen Webber und dem neuen Weltmeister Button. Nun beginnt die Winterpause. Ich würde mir wünschen, dass meine obigen Gedanken den einen oder anderen Verantwortlichen der Formel 1 erreicht. Auf das vielleicht doch die Gegensätze zwischen Arm und Reich ein bisschen kleiner werden. Eben, ich bin halt doch ein hoffnungsloser Idealist.

Bis bald!
feldwaldwiesenblogger

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.