Der Bundesrat entschied sich gestern für einen zweiten Strassentunnel am Gotthard. Er meint dabei völlig blauäugig, dass in Zukunft mit zwei Röhren nicht mehr Autos durch den Gotthard fahren als schon heute. Das ist eine absolute Illusion und Fantasterei unseres Bundesrat-Kollegiums. Ich fange langsam an deren Glaubwürdigkeit zu zweifeln…
Zudem: Zwei Tunnels, und nur je eine Spur darf benutzt werden. Das ist doch absolut hirnrissig! Der Grund sei die so genannte Verlagerungspolitik: Es würde ein falsche Signal hinsichtlich der Verlagerung des (Güter)verkehrs auf die Schiene (NEAT) ausgesendet. Ich glaube, ich bin nun definitiv im falschen Film resp. in der falschen Röhre. Weder der NEAT-Tunnel noch der Strassentunnel sind in Bälde betriebsbereit. Aber Bundesbern spuckt schon grosse Töne, wie wenn beide Tunnels in einem Monat eröffnet würden. Die spinnen doch, die Politiker.
Liebe Mitbürger, ich drangsaliere euch wieder mit der Staatsvertrags-Initiative:
Wieso wohl kam der Bundesrat gestern mit dem Entscheid zur zweiten Röhre? Dies geschah sicher nur auf Druck der EU. Wenn die EU-Staaten nämlich möchten, dass wir verkehrstechnisch kollabieren, dann passiert das auch. Unter anderem auch dank des Weitblickes von Herrn und Frau Schweizer, weil sie ja nicht über solche Banalitäten wie Staatsverträge abstimmen möchten.
Dabei sind darin genau solche Sachen wie der Transitverkehr geregelt. Transitverkehr durch die Schweiz, welcher irgendwann die Urner und auch andere Schweizer fast ersticken lässt.
Aber nein, feldwaldwiesenblogger kämpfte ja gegen Windmühlen an. Denn: Diese Staatsverträge sind doch nichts für uns, und die in Bern oben wissen schon was zu tun ist. Mitnichten!
Wenn man nun den Plänen des Bundesrates zu folgen versucht, dann stellt man einige komische Dinge, ja regelrechte Ungereimtheiten, fest:
– Ein zweiter Strassentunnel, wo in Leuthard’s blauen Augen nicht mehr Verkehr bringt als jetzt schon. Der Bundesrat hat uns dies gestern sogar versprochen!
– Eine NEAT, wo noch unklar ist, ob und wie man den Schwerverkehr wirklich drauf bringt.
Und die Alpenschutz-Initianten um Alf Arnold müssen mir jetzt ja nicht maulen und dumm kommen: Auch sie waren wohl gegen diese «dumme» AUNS-Initiative. Ich wohne ja nicht im Kanton Uri, mir könnte es egal sein. Ist es aber nicht!
Nur sind in meinen Augen nicht alle Bürger konsequent genug: Diese wichtige Initiative wurde einfach abgelehnt. Irgendwann tut uns dieser Entscheid noch weh…
Ich weiss, ich bin immer noch ein wenig «hässig» wegen der Nonchalence betreffs der Staatsvertrags-Initiative. Aber in meinen Augen hängt dies in Zukunft alles zusammen. Gerade der Transitverkehr durch die Schweiz wird uns doch schon längst von Brüssel aus vordiktiert. Ob wir nun eine zweiten Röhre bauen, oder dereinst die NEAT durch den Gotthard betreiben: Wir Bürger gucken so oder so in die Röhre, ob sie nun leer ist…
… oder voll belegt…
Ich gratuliere: Unsere direkte Demokratie beginnt so langsam zu verlieren! Bezahlen und ertragen müssen aber WIR den ganzen von der EU verursachten Verkehrsschlamassel.
feldwaldwiesenblogger