Email an Redaktion von Höfner Volksblatt

Dieser Zeitungsartikel aus dem Höfner Volksblatt (datiert auf den 2. Juni) kam mir gestern in die Hände. Aufmerksam habe ich ihn durchgelesen. Die Zeilen konnte ich so nicht stehen lassen. Als Reaktion meinerseits schickte ich untenstehende Zeilen per Email an die Redaktion des Höfner Volksblattes.

Sehr geehrte Frau Hiestand

Ich habe mit viel Interesse Ihren Artikel im Höfner Volksblatt über die Podiumsdiskussion der vier Regierungsratskandidaten gelesen. Dabei stach mir in Ihrem Artikel die sehr harte Kritik an die Adresse von Bruno Suter ins Auge. Dass er sein Mineralwasser im hohlen Kreuz aus der Flasche trank, belustigte mich noch einigermassen. Dass er aber mit seiner grobschlächtigen und gossenhaften Sprache ein jämmerliches Bild abgegeben haben soll, lüpft mir doch den Hut.
Frau Hiestand, Sie wissen schon, dass Herr Suter von Muotathal ist und nicht von Zürich? Ihnen wird ja wohl auch klar sein, dass die Sprache im Muotathal schon rein vom Dialekt her urchiger und «gröber» daher kommt. Ich bin selber vom Muotathal und kenne Bruno Suter sehr gut. Er benennt die Dinge beim Namen, halt in unserem Muotathaler Dialekt. Sprechen Sie doch bitte mal persönlich mit Herrn Suter. Sie werden feststellen, dass der äussere Schein gewaltig täuscht. Der Mann weiss, von was er spricht. Nur spricht er halt, wie sein Mund gewachsen ist.
Das hat mir bei meiner Arbeitsstelle in Luzern auch schon den einen oder anderen Lacher beschert oder gar Irritation und Kopfschütteln. Einfach aus dem Grund, weil sie meinen Dialekt nicht ganz verstanden haben. Meine Arbeitskollegen haben mich aber dann stets gefragt, was ich meinte. Das hätten Sie bei Herrn Suter auch machen sollen. Er hätte Ihnen gerne und bereitwillig Auskunft gegeben. Halt einfach in seiner (oder unserer) Sprache.
Noch was zu der faden Angelegenheit, die sie eingangs Ihres Artikels beklagen: Ja sollen, die Herren und Damen Regierungsratskandidaten an dieser Podiumsdiskussion über Lösungsansätze zum Problem im Golf von Mexiko sprechen, oder wie man Frieden im Gaza-Streifen herbeiführen könnte? Sollen Sie sprechen wie US-Präsident Obama, damit es ja interessant genug tönt? Pustekuchen: Sie sprachen an diesem Podium wohl über Probleme, die unser kleiner Kanton Schwyz zu bewältigen hat. Dass diese Probleme eine ganz andere Dimension haben, als unsere nationalen oder gar internationalen, liegt ja wohl auf der Hand. Wenn Sie sich also gelangweilt fühlen bei solch provinziellen Anlässen, dann sollten Sie dringend Journalistin einer grossen Zeitung werden, welche Sie rund um die Welt schickt.

Freundliche Grüsse
feldwaldwiesenblogger

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