Frage des Tages: Soll die Euro 2012 boykottiert, verlegt oder gar abgesagt werden?

Als ich heute Morgen im «20 Minuten» las, stiess ich auf folgenden Artikel:

Ja, was soll man dazu sagen? Soll ich jetzt nun die beiden «küssenden Herren» auslachen?
Ich glaube, der Grund für diese Fotomontage ist viel zu traurig, um darüber Witze zu machen. Es geht um massive Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine. Nicht nur an der Oppositionspolitikerin Julija Timoschenko. Nein, auch zig-tausende andere Menschen in besagtem Land leiden unter dem «Regime» von Wiktor Janukowitsch. Welcher im Übrigen ein bisschen wie Ex-Kanzler Gerhard Schröder aussieht.

Was kann man nun machen? Im Grunde genommen eigentlich nichts. Die ganze Planung und Errichtung des Anlasses ist schon so weit fortgeschritten, dass man die Euro höchstens absagen, aber sicher nicht in ein anderes Land verlegen kann. Wie beispielsweise nach Deutschland oder eben in die Schweiz und Österreich, was gewisse Kreise fordern.

Was mich dabei aber aufregt und bedenklich stimmt, sind die heuchlerischen Staatschefs. Merkel und Co. wollen nun die Spiele boykottieren. Super, Glückwunsch, tolle Idee!
Wie wäre es aber gewesen, wenn man vorher ein bisschen nachgedacht hätte, und die Fussball-Europameisterschaft schon gar nicht an so ein Land vergeben hätte? Ja ja, da wurde wieder mal nicht richtig nachgedacht, Frau Merkel…
Aber Nein, ich vergas: Die Spiele hatte ja die UEFA vergeben. Merkel und Co. haben dabei nur tatenlos zugesehen…
Und die Russen sollen sowieso die Klappe halten: Die sind in Sachen Menschenrechtsverletzungen keinen Deut besser als die Ukrainer, im Gegenteil.

Ehrlich, Ueli Maurer tut das einzig Richtige: Halt einfach ans Startspiel gehen. Das findet sowieso in Polen statt, und da die Schweizer nicht dabei sind, hat Maurer keine Veranlassung länger dort zu bleiben.

Ob die Fussball-Europameisterschaft boykottiert werden soll, muss jeder Staatschef selber wissen. Aus ob genannten Gründen würde ich aber denen empfehlen, hinzureisen und sich dort was zu schämen.
Eine Verlegung kommt zum jetzigen Zeitpunkt sicher nicht mehr in Frage. Dasselbe gilt wohl auch für eine Absage. Es sei denn, Menschenrechtsaktivisten fahren mit schlimmem Terror auf. Was aber um Himmels Willen hoffentlich nicht eintreffen wird.

feldwaldwiesenblogger

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