Meiner Reihe der Blog-Interviews wird ein weiteres hinzugefügt: Ich schickte kürzlich fünf Fragen an einen der originellsten Clubs der Welt, an den DCM. Die Antworten kamen vom Präsidenten Gerry Suter höchstpersönlich.
DCM, stellt euch doch bitte vor:
Der Donnerstag Club Muotathal (nachfolgend DCM genannt) hat aktuell 16 Mitglieder (9 Nicht-Schelbertlig und 7 Schelbertlig). Der DCM wurde am 14. Januar 1988 von damaligen Schulfreunden beim St. Josef Schulhaus gegründet. Momentan sind noch vier Gründungsmitglieder im Verein (Bruno, Flavian, Heinz, z’Schnäpfä Gerry). Die andern Mitglieder hatten später die Ehre in den erlauchten Kreis aufgenommen zu werden.
Der Name DCM ist folgendermassen entstanden: Die Gründungsmitglieder hatten in der 1. Sek. jeweils am Donnerstag eine Zwischenstunde zu überbrücken. Nachdem in einer solchen Zwischenstunde ein Schulbesuch in einer Primarklasse gemacht wurde, kam die Idee auf einen Club zu gründen. Somit konnte dem donnerstäglichen Rumlungern ein tieferer Sinn gegeben werden.
In der Öffentlichkeit wurde der DCM vor allem durch die Gemeinderatswahlen 1996 (Richard Föhn wurde in den Gemeinderat gewählt) und die Auftritte mit den „Hagstüd“ anlässlich der Einzüge nach Heinz Suter’s Kranzfestsiegen / Eidgenössichen Kränzen bekannt. Auch die Pläne einer möglichen Muotathaler Olympia Kandidatur stammen aus der Feder des DCM. Der eine oder andere erinnert sich vielleicht auch noch an die Moosfahrt im Jahr 2002, als wir die tausenden von Schaulustigen von unsern Kamelen grüssten!
In letzter Zeit ist es um den DCM etwas ruhiger geworden. Mehrere Mitglieder sind beruflich, in andern Vereinen, privat oder im Facebook stark engagiert und so fehlt halt öfters die Zeit für den DCM. An der jährlichen Generalversammlung im Januar sind jedoch die meisten Mitglieder anwesend. Da wird dann wieder wie früher gelacht, gestritten und diskutiert.
Frage 1
feldwaldwiesenblogger: Was kann man vom DCM in nächster Zeit erwarten?
Gerry: Die Aktivitäten des DCM werden sich in nächste Zeit wohl auf vereinsinterne Anlässe beschränken. Natürlich haben wir auch folgenden Satz aus unsern Statuten nicht vergessen: „Der DCM will in seiner Heimatgemeinde und auf der ganzen Welt etwas bewegen.“. Wer weiss, vielleicht wird der DCM auch zukünftig mit der einen oder andern Überraschung aufwarten. Die Zeit muss dafür aber reif und die Menschheit bereit sein.
Frage 2
feldwaldwiesenblogger: Was möchtet ihr vom DCM dem Rest der Welt mitteilen?
Gerry: Wie stand es doch früher in so manchem Poesiealbum: „Mach es wie die Sonnenuhr, zähl die heiteren Stunden nur“. Wenn ich jedoch an die eine oder andere DCM GV zurückdenke, wäre wohl „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ passender.
Auch ein in unsern Statuten festgehaltenes Ziel möchte ich hier erwähnen: „Schutz der Mexikanischen Essiggurken in freier Laufbahn“. Bis jetzt fehlten uns leider die Ressourcen um uns diesem Thema ernsthaft zu widmen. Die aktuelle Diskussion um den EHEC Erreger führt uns jedoch vor Augen, wie wichtig gute Lebensmittel sind. Da die Statuten nicht erst gestern geschrieben wurden, kann dem DCM ein gewisser Weitblick wohl nicht abgestritten werden…
Ach ja, weiteres zum DCM findet ihr auf der Homepage: http://www.dcm-muotathal.ch/
Frage 3
feldwaldwiesenblogger: Wäre wieder mal ein politisches Amt für den DCM eine Option, z.B. eine Kandidatur für den Nationalrat?
Gerry: Unter dem Namen DCM wird dies wohl nächstens nicht der Fall sein. Ob sich dies Mitglieder, welche im Dienste einer Partei (oder des Volkes?) stehen, vorstellen können, entzieht sich der Kenntnis des Schreibenden.
Frage 4
feldwaldwiesenblogger: Verschiedene DCM-Mitglieder fielen ja schon durch irgendeine Leistung auf. Wer steht als nächstes in den Startlöchern, um auf sich aufmerksam zu machen?
Gerry: Hier möchte ich es mit den Fussballern (wie aktuell unsere U21 Fussball-nationalmannschaft) halten, die immer die Leistung der Mannschaft in den Vordergrund stellen und nicht einen Einzelspieler hervorheben. Beim DCM verhält es sich gleich. Jedes Mitglied trägt seinen Teil zum Gebilde DCM bei. Ein Mitglied bezeichnete den DCM einmal als „GROSS, GROSS, GROSS“. Dies kann nur gemeinsam erreicht werden!
Frage 5
feldwaldwiesenblogger: Ihr seid ja eine reine Männer-Bande. Wann fällt diese Bastion und wird von Frauen eingenommen?
Gerry: Am Sankt Nimmerleinstag… dies wäre wohl bis vor Kurzem die Antwort gewesen. Die jüngsten Ereignisse haben jedoch gezeigt, dass Unvorhergesehenes (Fukushima Katastrophe) einen Meinungsumschwung (Abschaltung der Schweizer AKW) zur Folge haben kann, der vorher nicht für möglich gehalten wurde. In diesem Sinne: Sag niemals nie… jedoch, der DCM wusste sich bis jetzt immer zu helfen!
Gerry, besten Dank für die interessanten und originellen Antworten.
feldwaldwiesenblogger’s Randbemerkung: Was mich etwas stutzig gemacht hatte, war folgende Aussage von Gerry: «Mehrere Mitglieder sind beruflich, in andern Vereinen, privat oder im Facebook stark engagiert und so fehlt halt öfters die Zeit für den DCM.» Aha, Facebook! Wie ich ja schon desöftern verlauten liess, bin ich kein grosser Freund von Facebook. Das es jetzt aber schon so weit gekommen ist, dass man wegen «Zuckerbergs› Gesichtsbuch» wichtigere Dinge hinten anstellt, zeigt doch einen schleichenden Wandel unserer Gesellschaft. Auch im Muotathal, wo man doch meinen könnte, dass die Internet-Welt noch irgendwie in Ordnung wäre. Tja…
feldwaldwiesenblogger
Danke Koni für der ufschlussriich Beitrag!