Bruno Suter, mehrfacher alt Regierungsratskandidat, mischt beim bevorstehenden Ständeratswahlgang im Kanton Schwyz auch mit. Diesmal nicht als Kandidat, sondern als pointierter Leserbriefschreiber.
Einen Leserbrief mit dem Titel «Bruno Frick und sein Hofblatt» hat Suter an den «Boten der Urschweiz», die «Neue Schwyzer Zeitung», den «March-Anzeiger», das «Höfner Volksblatt» und den «Einsiedler Anzeiger» geschickt. Ich hoffe ja schwer, dass die besagten Zeitungen diesen Leserbrief abdrucken.
Für den Hölloch-Wirt Suter ist Bruno Frick auch unwählbar. Wie für mich und unzählige Bürger im Kanton Schwyz auch. Nur: Gehen diese Unzufriedenen wirklich auch an die Urne?
Ich appeliere an alle Unzufriedenen und Unentschlossene, nachfolgend abgedruckten Leserbrief von Bruno Suter aufmerksam durchzulesen:
Bruno Frick und sein Hofblatt
Bürgerinnen und Bürger sind auf eine neutrale Berichterstattung der Zeitungen ange-wiesen. Nur so können sie sich über das politische Geschehen sowie das Tun und Lassen von PolitikerInnen informieren. Wenn eine Zeitung Meldungen bezüglich eines Politikers wiederholt unter den Redaktionstisch fallen lässt, berichtet sie nicht neutral. Und wir dürfen dann von einem Hofblatt sprechen, wenn vom König, bzw. Politiker nur gute und glorreiche Taten erwähnt werden. Der Ständeratskandidat Bruno Frick kann sich zwar glücklich schätzen, dass er im Bote der Urschweiz immer wieder in den Ge-nuss einer Hofberichterstattung kommt, mich aber macht das sehr wütend. Sie möch-ten Beispiele? Gerne:
Im Jahr 2011 versuchte Alois Kessler für seinen Ständeratswahlkampf eine www-adresse im Internet zu reservieren. Nur komisch, dass alle möglichen Varianten bereits reserviert waren und zwar von einem Mitarbeitenden von Bruno Frick – das Hofblatt schwieg zuerst und berichtete erst auf massiven Druck von aussen.
Bruno Frick kassierte als Präsident der Paraplegiker-Stiftung im Jahr 2008 fast 400’000 Franken Jahreshonorar. Über diesen hohen Bezug entsetzten sich praktisch ausnahmslos alle regionalen und nationalen Medien – das Hofblatt schwieg.
Der Bote berichtete am Dienstag 8.November auf der ersten Seite, dass der Präsident der Grünen eine Beschwerde gegen das Ergebnis der Ständeratswahl vom Oktober eingereicht hat. Mit keinem Wort aber weist der Bote darauf hin, dass die Grünen seit Sonntag auf ihrer Homepage verkünden, die Nachwahl von Frick in den Ständerat nicht länger zu unterstützen. Die Schwyzer Zeitung hingegen berichtete ebenfalls am letzten Dienstag vollumfänglich und „vergass“ nicht auf die neue Empfehlung der Grü-nen, nämlich einen leeren Stimmzettel ins Couvert zu legen, hinzuweisen – das Hofblatt schwieg.
Zufall oder nicht ganz sauber recherchiert? Ich bin der Meinung, diese Berichterstat-tung, die nur die sonnigen Seiten des Ständeratskandidaten Frick hervorhebt, ist unse-riös. Woher das wohl kommen mag? Staunen Sie mit mir: der Verwaltungsrat der Ra-dio Central AG wird von Bruno Frick präsidiert und der Bote der Urschweiz ist am Ra-dio Central finanziell beteiligt.
Klar scheint, dass die Grünen die Beschwerde gegen das Wahlergebnis nicht einge-reicht haben, um Bruno Frick zu unterstützen, sondern weil sie als demokratische Par-tei an einer korrekten Auszählung der Wählerstimmen interessiert sind. Im Unterschied zu anderen Parteien und Medien (z.B. SP, Bote der Urschweiz) haben sie sich aber mit den politischen Inhalten und Interessensverbindungen von Bruno Frick auseinan-dergesetzt und kommen zum einzig richtigen Schluss: Bruno Frick ist nicht wählbar.
Bruno Suter, mehrfacher altRegierungratskandidat
Denn nur Ausrufen und murren ohne etwas dagegen zu tun, gibt’s nicht und geht schon gar nicht. Handeln und an die Urne gehen ist gefragt.
Ich für meinen Teil habe die Wahl schon getroffen und das Couvert abgegeben. Wie im Blogbeitrag vom 29.10.2011 erwähnt, habe ich meine Stimme dem Muotathaler Peter Föhn gegeben.
feldwaldwiesenblogger