Gedanken zum Krieg und Elend in Syrien

Obiges Bild stammt von Emran Feroz’s Blog.

Wer dieser Emran Feroz ist, weiss ich nicht. Als Info zu seiner Person findet man folgendes:
Ich bin ein junger Blogger und freier Journalist mit “Migrationshintergrund”, der die Medien des 21. Jahrhunderts nutzt, um seine Meinung kund zu geben.

Ich stolperte per Zufall über dieses Bild, respektive den Blog. Mein Bestreben war es, ein Bild zu finden, welches zutreffend den Krieg und das damit einhergehende Elend in Syrien zeigt.

Ich meine, morgen fahren meine Wenigkeit und zig-tausend weitere Bewohner der Schweiz friedlich ans ESAF nach Burgdorf. Einige tausend Kilometer von uns entfernt findet zeitgleich aber ein Völkermord statt. Muss einem das kümmern? Oder soll es egal sein? Darf ich es verdrängen, und während dem Schwingfest schon gar nicht daran denken?

Wie ist es möglich, dass ein Diktator, ein rücksichtsloser Herrscher eines Landes, mit Namen Baschar al-Assad, sein eigenes Volk umbringen lässt? Chaos und Zerstörung in Syrien anordnet? Was geht nur in so einem Menschen vor?

Nach dem Giftgasangriff letzter Woche suchen die UNO-Abgesandten fiebrig nach schlüssigen Beweisen. Nach was für Beweisen? Ob es kein Giftgasanschlag war? Oder ob das Schreckensregime von Baschar al-Assad gar nicht hinter dem heimtückischen Anschlag steckte?

Ist das ganze Leid für die Menschen in Syrien nicht schon schlimm genug? Die Zerstörungswut auf beiden Seiten, Regierung und Rebellen, lässt das halbe Land als Trümmerhaufen zurück. Und was dann?

Wo sollen die Menschen von Syrien hin? Die Flüchtlingsströme in die umliegenden Länder werden von Tag zu Tag grösser. Eine humanitäre Katastrophe bahnt sich an, ja sie ist schon da. Am meisten leiden, wie immer bei sinnlosen Kriegen, die Kinder.

«Der Westen» wartet ab. Die UNO sucht weiter nach Beweisen. Der US-Präsident Obama wiegelt ab. Das britische Parlament entzog ihrem Premier Cameron die Erlaubnis, an einem Vergeltungsschlag teilnehmen zu dürfen.

Was jetzt? Ich weiss es auch nicht. Als eigentlicher Pazifist und Patriot denke ich, dass alle diplomatischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden müssen, um einen «westlichen» Angriff auf Syrien abwenden zu können. Wird ein Eingreifen aber bald nicht mehr unumgänglich sein?
Ein Schlag gegen Syrien, sei er von der USA und seinen Verbündeten oder unter der Schirmherrschaft der UNO, träfe vor allem die jetzt schon leidende Bevölkerung am härtesten.

Allerdings: Wie lange darf «der Westen» noch zuschauen? Eigentlich nicht mehr länger.

Ich frage mich, ob ein Eingreifen unter der Schirmherrschaft der UNO nicht langsam das Beste wäre. Wohl verstanden, ich wäre nur einverstanden mit einem UNO-Mandat, kein Alleingang der USA mit seinem verbliebenen Verbündeten Frankreich. Chirurgisch präzise und möglichst kurz, bis ein Waffenstillstand erreicht ist.

Die weiteren Fragen wären: Wie verhalten sich die «Syrien-Verbündeten» Russland und China bei einem UNO-Eingreifen? Was macht der Iran? Was gedenkt dabei Israel zu tun?
Könnte es zu einem Flächenbrand im Nahen Osten kommen, was Experten befürchten?
Nicht auszudenken wäre der erwähnte Alleingang der USA mit Frankreich. Vielleicht ist diesem Unterfangen mit dem britischen Parlaments-Nein der Wind aus den Segeln genommen worden.

Ich komme wieder zurück zu meinen eingangs gestellten Fragen: Muss einem das kümmern? Oder soll es egal sein? Darf ich es verdrängen, und während dem Schwingfest schon gar nicht daran denken?
Ich meine: Ändern kann ich (leider) nichts daran, wegen dem nicht nach Burgdorf zu fahren ist auch keine Lösung. Aber ich darf den einen oder anderen Gedanken an die Menschen in Syrien verwenden. Und ich kann als gläubiger Christ auch für den Frieden und das Volk von Syrien beten!

feldwaldwiesenblogger

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