Habemus Juventus Turin!

Eine turbulente Woche liegt hinter uns: Wir haben einen neuen Papst, Bayern mogelt sich in die nächste Runde der ChampionsLeague, Ambri hat sich frühzeitig gerettet, an der Muotathaler Strasse wird ein Hochhaus gebaut, C.H. liefern nicht so ein gutes Album ab und ich erlebte gestern einen schönen Skitag.
Aber alles der Reihe nach.

Am Mittwoch Abend war es so weit: In der Allianz Arena zu München erfuhr ich, dass wir einen neuen Papst haben, der auf den Namen Franciscus hört. Dies war dann auch (fast) das Beste, was es an jenem Abend im Münchner Fussballtempel zu hören und auch zu sehen gab.

Denn die Fussballkost war in meinen Augen bieder. Zu viele Chancen wurden ausgelassen. Robben spielte eigensinnig, die Angriffe der Bayern waren viel zu behäbig und langsam, und zu allem Übel drehten die Gunners kurz vor Schluss noch fast die Ausgangslage. Die Bayern mogelten sich aber über die Zeit, und erreichten glücklich die nächste Runde.
So eine Ausgangslage, mit einem 3:1 auswärts, ist irgendwie tödlich und lähmte nicht nur Lahm die Beine.
Nun gut, jetzt kriegen’s die Bayern in der nächsten Runde mit Juvents Turin zu tun.

Ein harter Brocken, und wäre bis zum letzten Mittwoch (wahrscheinlich ohne grössere Probleme) zu machen gewesen. Aber jetzt?
Ich weiss, ich weiss, ich bin zu kritisch. Aber trotzdem: Ich hoffe, die Bayern verlieren jetzt zu Beginn der heissen Saisonphase nicht ihre Superform. Oder ging es der Mannschaft wie Präsident Uli Hoeness, der scheints eine starke Grippe hat oder hatte?

Noch ein Wort zu den Südkurven-Fans: Deren Protest verstehe ich nun ganz und gar nicht. Bei den ChampionsLeague-Heimspielen machen sie den «Grind», verzichten völlig aufs Stimmung machen und Fahne schwingen. Der Grund: Bei den UEFA-Pokalspielen gibt’s halt keine Stehplätze mehr, und die hartgesottenen Fans können keine weiteren «Fans» mehr in ihren Sektor reinschmuggeln. Da gibt’s halt nur noch nummerierte Sitzplätze, für jeden.

Diesen sogenannten Fans (?!) passt halt auch nicht, dass ihnen Uli Hoeness mal gesagt hat, dass der Club nicht von ihnen, sondern von den Cupli-Saufern lebt. Das ist halt so, liebe Leute. Dafür könnt ihr mit wenig Geld an die Bundesliga-Spiele und müsst halt dann mehr für die CL-Spiele hinblättern.
ABER: Der Club braucht euren Support! Hoeness-Aussage hin oder her. Ihr habt doch gesehen, was am Mittwoch ablief. Oder ist es euch egal, dass die Bayern in der nächsten Runde ausscheiden?
Schöne Fans seid ihr, da könnt ihr ja gleich zu den 1860ern wechseln…

Der neue Papst scheint bei den Gläubigen anzukommen. Auch bei mir. Das bescheidene Auftreten, seine positive Ausstrahlung und seine «Primus inter Pares»-Haltung (Erster unter Gleichen, wie der Bundespräsident bei uns) kommt an. Zudem keimt auch mit seiner Namenswahl Franciscus, in Anlehnung an den heiligen Franz von Assisi, Hoffnung auf, dass sich in der röm. kath. Kirche in der nächsten Zeit etwas bewegen könnte.

Ich vermute mal, dass wir mit dem Argentinier Franciscus noch mehr solche Schmankerl erleben werden, wie mit dem Bezahlen der Hotelrechnung nach seiner Papstwahl…

Ambri hat sich frühzeitig gegen die Lakers den Liga-Erhalt gesichert, Bravo! Als alter Ambri-Fan fiebert und leidet man immer noch mit den Leventinern mit. Das Leiden hatte diese Saison zum Glück ein deutlich früheres Ende als letzten Frühling…

An der Muotathaler Strasse geschehen zur Zeit ganz eigenartige Dinge. Ein Hochhaus wird in der Nähe des Bierkellers hochgezogen.

Was soll das eigentlich? Und dann erst noch in Rot!
Mir wurde Angst und Bange, als ich das am Donnerstag Abend sah. Müssen wir Pendler in der nun beginnenden Bauzeit bei Nachtsperrungen etwa damit rechnen, spätabends nicht mehr ins Thal zu kommen? Dafür dürfen wir dann in diesem Hochhaus übernachten?
Wenn dem so wäre, hätte ich dann jeweils gerne das Zimmer oben rechts. Das hat immerhin Fenster mit Jalousien…

C.H. liefern mit ihrem zweiten Album leider nicht mehr so ein starkes Stück Musik ab, wie es beim Erstling der Fall war. Der dritte im Bunde, Nori Rickenbacher, verliess die Formation Ende letzen Jahres. Angeblich möchte er sich mehr um seine Projekte kümmern.
Von ihm war seither nichts mehr zu hören, von den restlichen C.H.’s (Kisha und Reto Burrell) hingegen schon.

«Wurzle» ist denn auch Programm: Ansatzweise, in den Wurzeln, sind die Songs nicht schlecht. Aber es fehlt ihnen der «Puuaahh»-Effekt, das ein Hammeralbum ausmacht. Noris Stimme fehlt an allen Ecken und Enden. Kisha hat eine schöne Stimme, aber sie singt nicht für «New Country»-Fans, sondern für Kinder…
Burrell ist ein feiner Gitarrero, aber leider kein begnadeter Sänger. Seine Stimme ist auch schön, aber viel zu fein.
Zudem sind nebst ein paar schönen Songs auch einige darunter, dessen Musik und Texte einfach einfältig daherkommen. Sorry für meine Ausdrucksweise, aber in meinen Augen ist das leider so.

Wieso Nori C.H. wirklich verliess, entzieht sich meiner Kenntnis. Seine Stimme überzeugte auf dem Erstling, und hätte dem «zweiten Streich» ganz sicher mehr Pep verliehen. Aber ob die erwähnten Songs mit oder ohne ihn genau so «einfältig» ausgefallen wären, steht in einem anderen Buch.
Möglich ist, dass er hinter diesen Songs nicht mehr stehen konnte, und deshalb den Austritt gab.
Jedenfalls: Ich bin etwas enttäuscht, ehrlich. In meinen Augen hätten C.H. das Zeug zu schweizerdeutschen Lady Antebellum’s drauf. Aber mit «Wurzle» und ohne Nori Rickenbacher definitiv nicht!

Gestern fiel mir noch ein Vergleich ein. Ob der jetzt fair ist oder völliger Humbug, ist egal: C.H. sind ohne Nori Rickenbacher wie der FC Bayern München ohne Uli Hoeness und Franck Ribéry!

Gestern erlebte ich in der Mythenregion schneemässig wahrscheinlich den schönsten Skitag des ganzen Winters. Es hatte federleichten Neuschnee auf der Piste, den man wie durch Butter durchfahren konnte. Einfach herrlich!
Das Wetter aber spielte, wie schon fast den ganzen Winter, seine Kapriolen. Nebst einigen Aufhellungen mit ein bisschen Sonnenschein, war es meist bewölkt, mit leichtem bis stärkerem Schneefall und kaltem Wind. Dazu kam zeitweise auch dicker Nebel auf. Genau so, wie es halt grösstenteils im nun hoffentlich bald zu Ende gehenden Winter war.

Meinen Mitarbeitern liess ich via Whatsapp folgenden Gruss ausrichten: «Ich bin sie am pudern, ich meine natürlich die Skipiste…»

feldwaldwiesenblogger

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