Hat der Schnee etwas gegen den Winter?

Heute morgen wurde ich schon um 06.30 Uhr sanft durch einen Schneepflug geweckt. Ohne mich noch mal im warmen Bett umzudrehen, stand ich auf und lugte noch recht verschlafen durch ein Fenster nach draussen. Was für ein Anblick: Neuschnee, verschneite Berge und Wiesen und ein Himmel, welcher zu stahlblauer Form aufklarte.
Ich stieg getreu nach meinem Motto «Winterspeck muss weg» in meinen Jogging-Anzug.
Doch bevors los ging, packte ich die grosse Schneeschaufel und beförderte Schnee vor dem Hauszugang weg. Ich holte auch einen Massstab zum Messen: es waren 30 cm Schnee. Für unser Thal nicht gerade viel, aber für diese Jahreszeit doch auch eher ungewöhnlich. Im Vergleich dazu: Auf unserer Glattalp hats zur Zeit über 3 Meter Schnee. Die erreicht man übrigens via Muotathal – Bisisthal – Sahli, vom Sahli entweder zu Fuss oder mit der Bahn. Die Glattalp liegt 1850 Meter über Meer.

Nach Schnee schaufeln und Schneehöhe messen gings auf die Jogging-Strecke. Und wie ich da so über Schnee und Eis bei Minustemperaturen am Joggen war, ging mir ein Gedanke durch den Kopf: Hat der Schnee etwas gegen den Winter? Oder noch besser ausgedrückt: Hatte der Schnee diesen Winter etwas gegen den Winter? Denn wie ich mich recht entsinne, fiel im vergangenen Winter (jaja, seit ein paar Tagen ist offiziell Frühling!) in den Niederungen (auch bei uns im Thal) verhältnismässig wenig Schnee. Die grössten Schneemengen gabs Mitte November ’07 und eben jetzt über Ostern. Man stellt fest: Während beiden Zeitbereichen wars astronomisch gesehen nicht Winter.
Ich hoffe nur, das ist kein Vorbote oder meteorologische Verwirrnis. Das wäre noch, wenns im Frühling, Sommer und im Herbst regelmässig schneien würde und im Winter praktisch nie. Es wäre schade, wenn der Schnee «winterscheu» würde, dafür aber umso mehr die anderen drei Jahreszeiten zu lieben begänne.

Trotzdem: Wir stecken im Frühling und nächstes Wochenende wird die Uhr wieder auf Sommerzeit gestellt.

feldwaldwiesenblogger

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