Heute findet man hier ein ganz spezielles Interview. Ein Interview mit dem achten Muotathaler Wetterfrosch. Es gibt ja, wie landauf und landab bekannt, einen inoffiziellen (Schiiners Peter) und sechs offizielle Muotathaler Wetterfrösche.
Was aber bisher niemand wusste: Es existiert ein achtes Exemplar dieser seltenen Spezies. feldwaldwiesenblogger hatte wieder mal einen guten Riecher, und entdeckte ihn nur durch Zufall.
Es handelt sich um den Komiker Sergio Sardella aus Emmenbronx, Kanton Absurdistan.
Er beschreibt sich folgendermassen: «Ein Schizophrener, der versucht in einer absurden Welt den Mitmenschen ein Lächeln ins Gesicht zu locken. Als Aglo-Secondo in zwei Kulturen verankert, beobachte ich das Zeitgeschehen immer mit einem kritisch-schelmischen Augenzwinkern…»
Mehr Infos und Details über den achten Muotathaler Wetterfrosch findet sich auf seinem Blog und/ oder auf seiner Houmpeitsch.
Mal sehen, was Herr Sardella, heute als Sprachrohr der Wetterfrösche, zu sagen hat.
Man kann nur mutmassen, ob dieses Interview noch viel zu lesen und schreiben geben könnte.
Frage 1: Welches ist eigentlich euer richtiger Name: Muotathaler Wetterfrösche (Volksmund), Innerschwyzer Meteorologen (Wikipedia) oder Wetterschmöcker (Gasthaus Kreuz-Homepage)?
Wetterschmöcker gefällt uns persönlich am Besten. Wer uns nicht „schmöcken“ kann und uns schleimig findet, nennt uns Wetterfrösche aber am Schlimmsten finden wir Meteorologen…das hat so etwas Anrüchiges nach dem Luusmeiteli-Gate in Deuschland und der Geschichte mit Frau Buchelis Insider-Pneu-Handel.
Frage 2: Wieso habt ihr eigentlich noch keine eigene Homepage?
Wir Wetterschmöcker sind nur mit der Natur vernetzt. Aber ganz ehrlich, wenn die Leitungen mal bis in den hintersten „Chrachen“ verlegt sind, dann können wir uns das ja mal überlegen so eine Heimat-Seite zu basteln…in 3D in mit Geruchsemmissionen – schmöcken Online quasi.
Frage 3: Nehmt ihr eure Prognosen eigentlich selber auch ernst?
Natürlich nehmen wir unsere Prognosen extrem ernst und sind dann auch „gopferdeli“ enttäuscht und „tuppiert“ wenns dann der „Herrgott“ wieder nach seiner Pfeiffe tanzen lassen will und sich nicht an unsere Vorhersagen hält! Da mögen wir keinen Spass dulden!
Frage 4: Gibt es keinen Neid, wenn Wettermissionar Horat nun regelmässig in Werbespots im Schweizer Fernsehen zu sehen ist?
…nein, so lange der Martin sich nicht wie der Zuccolini als Frau verkleiden muss, um für Suppentüten oder nackte Schenkel im Säckli zu werben!
Frage 5: Könnt ihr euch vorstellen, in Zukunft auch Frauen als Wetterschmöcker in euren Reihen zu haben?
Haben Sie in unseren Breitengraden schon mal eine Frau entdeckt die nicht aus Stroh gebastelt wurde? So denken die Leute da unten doch, oder! Also nicht dass wir keine Frauen hätten, aber die würden sich nie auf unsere archaischen Methoden des Wetterschmöckens einlassen…“myni förchtet sech scho vor Schpennä, da söu seie sech no in Amäysihüfa setze?!“ Vielleicht machen wir mal mit SF ein Casting und suchen gezielt mit DMWSSEF – Die Muothataler Wetter Schmöcker Suchen Eine Frau?
Frage 6: Wie seht ihr die Sache mit der Erderwärmung? Existiert sie wirklich, und wenn ja: Beeinflusst sie unser Wetter?
Blödsinn…die Erderwärmung ist ein Wohlstansproblem der Nachkriegsgenerationen. Zwischen 1945 und 1980 wurde zu Tisch immer gepredigt, mann müsse den Teller ausessen, sonst würde das Wetter nicht schön. Nun haben wir gleich zwei Probleme: Die Klimaerwärmung und dicke Kinder!
Frage 7: Welche Prognosen sind schwieriger zu stellen: Die Winter- oder die Sommervorhersagen?
Herbst- und Frühling sind deutlich schwieriger, weil sie sich so gleichen. Im Winter ist der Niederschlag einfach etwas kälter als im Sommer.
Frage 8: Wie werde ich Wetterschmöcker?
Das ist eine Erbdynastie, die bisher vom Vater über die Mutter zum Sohn übertragen wurde. Leider sind einige Schmöcker Singles und in Zukunft müssen wir auf innovativere Methoden wie Castings, Teilzeitschmöcker oder gar Gastarbeiter aus dem Schengenraum zurückgreiffen müssen. Wir haben im 2012 zwei Praktikantenplätze an zwei Deutsche aus Gera und Leipzig vergeben.
Frage 9: Hat euch Herr Bucheli von SF-Meteo auch schon um Rat gebeten, wenn er wettertechnisch nicht mehr weiter wusste?
Woher soll denn der Arme Thomas seine Infos denn sonst haben? Auf dem SF Turm hat es weder Baumrinden, noch Ameisenhaufen!
Frage 10: Welche Wetterfee von SF-Meteo seht ihr am liebsten auf dem Leutschenbach-Dach?
Wir haben fürs Fernsehen zu wenig Zeit und finden eigentlich alle Wetterfeen auf dem Dach härzig…oder wie es Crista Rigozzi sagt: „Also mir gefällt es“
Frage 11: Eure Frühlings- und Herbstsitzungen sind in meinen Augen total Kult. Aber nicht nur wegen den Wetterprognosen, sondern auch wegen der Art und Weise wie ihr sie vortragt. Seid ihr nicht nur Meteorologen sondern auch versteckte Kabarettisten?
Wir haben zum Teil Schüler der Dimitri-Schule, die sich für Feldstudien bei uns einnisten und uns dann als Figuren in Variétés und Wanderbühnen ins Programm einbinden.
Ein sehr facettenreicher Mann, dieser Sergio Sardella. Der freche Kerl forderte von mir am Montag ein «schelmisch-kritisches» feldwaldwiesenblogger-Interview.
Ich schrieb ihm deshalb eine Email mit folgender Einleitung:
«Da du schon so herrlich «schelmisch» ein Interview forderst: Du bekommst eines!
Und weil du ein lustiger Comidian bist, habe ich mit dir auch etwas besonders Lustiges vor.
Ich hatte anfangs Jahr elf Fragen den Muotathaler Wetterfröschen zukommen lassen. Mir wurde damals mehr oder weniger garantiert, dass einer davon mir schon
Antwort geben wird. Ich soll einfach etwas Geduld haben, da bis auf einen der Frösche keiner etwas mit PC’s am Hut hat.
Nun ist mehr als ein Monat vergangen, und ich erhielt noch keine Antworten. Da kommst du mir mit deinem frechen Angebot grad recht. Ich stelle dir einfach die genau gleichen Fragen.»
Gesagt und getan. Das Ergebnis ist doch, wie ich finde, gelungen. Ich vermute mal: Viel «schlauere» Antworten wären vom «Ampeissi-Haufen-Hocker und Schneekoster» Martin Horat oder vom «Frauenversteher und Muser» Martin Holdener wahrscheinlich auch nicht gekommen.
Sergio, besten Dank für dein «gefordertes» mitmachen. Mir, und scheinbar dir auch, hat dieser Schabernack Spass bereitet!
feldwaldwiesenblogger