Ist Uli Hoeness nun der grösste Buhmann aller Zeiten?

Solche und andere Meldungen konnte man in den letzten Tagen zuhauf lesen. Ein Graus!
Sogar auf meinem Arbeitspult landeten die Zeitungsartikel…

Wohl wissend, dass ich ein grosser Fan des FC Bayern München bin, wollte mich der eine oder andere mit solchen Zeugs wohl necken oder gar ärgern.

Klar, es ist ein Ärgernis! Ausgerechnet der von mir hochgeschätzte Uli Hoeness, selbst ein Verfechter von klaren Steuerverhältnissen und sauberer Buchführung, hat ein oder gleich mehrere Schwarzgeldkonten in der Schweiz. Uli, das ist wirklich nicht gut!
Ob der Präsident des FC Bayern München deswegen nun der grösste Buhmann aller Zeiten ist, wage ich trotzdem zu bezweifeln. Es wird sich zeigen, wie er mit dieser «Opferrolle» umgehen kann und wird.

Als unlängst das Steuerabkommen zwischen der Schweiz und Deutschland von den allemanischen SPD’lern und Grünen gebodigt wurde, kriegten es einige reiche Deutsche mit den kalten Füssen.
Einer von ihnen ist nun Uli Hoeness, welcher wohl mit der Staatsanwaltschaft einen Deal aushandelte, und sich noch schnell «selber anzeigte». Dieser, zugegen etwas gekünstelte Akt, ehrt ihn trotzdem gewissermassen.

Denn ich bin mir zu mehreren tausend Prozent sicher: Da werden wohl bald noch einige (äusserst) prominente Deutsche nachziehen (müssen)… Auch Kanzlerin Merkel und Möchtegern-Kanzler in spe Steinbrück?

Am Wochenende fanden solche und andere Schmähbilder den Weg in meine WhatsApp-Gruppe «IG FC Bayern München»:

Meine erste Reaktion ob diesem «Schmäh» war: Der Schweizer Staat und seine beschissenen Grossbanken sind an diesem Übel und Elend schuld!

Allen voran die UBS und sein Chef, «Arschloch bleibt Arschloch»-Ermotti.

FDP-Parteipräsident Philipp Müller erdreistete sich zu Recht zu solch einer Aussage! Die Schieflage unserer Lohnpolitik (Ihr elenden Abzocker, ich bin auch für die 1:12-Initiative!) und das Steuerparadies Schweiz gehen mir manchmal gewaltig auf den Sack.

Trotzdem: Meine Schuldzuweisung an die Schweizer Grossbanken gilt so oder so nicht als «Entschuldigung» für Steuerhinterziehung, auch nicht für den Wurstfabrikanen Hoenss. Aber: Es war halt schon eine eindeutige Einladung an ihn und seine Landsleute, ihre zig-Millionen in der Schweiz vor dem deutschen Fiskus zu verstecken.

Das muss nun ein für allemal aufhören! Ich verstehe einfach z.B. die Weltwoche und ihre Partei, die SVP, nicht, wieso die sich so vehement gegen einen ehrlichen, automatischen Informations-Austausch wehren. Unsere verknöcherten Steuergesetze laden ja direkt zu Steuerhinterziehung ein! Kein Wunder, kaufen sich die Deutschen ein ums andere Mal Schweizer Daten-CD’s.

In meinen Augen gehört der ganze Mist abgeschafft! Diesbezüglich brachte es der grüne Luzerner Nationalrat Louis Schelbert gestern in der Zentralschweiz am Sonntag voll auf den Punkt:

Ich bin da ganz seiner Meinung. Das Bankgeheimnis soll gegenüber den Steuerbehörden sicher nicht (mehr) geheim sein, sondern nur noch gegenüber unseren Nachbarn. Den die gehen unsere Finanzen nun wirklich gar nichts an.

Auswüchse wie die von Hoeness und Co. bringen nicht nur dem Staat etliche Mindereinnahmen. Der Wirtschaft fehlt dieses Geld nämlich auch, welches auf irgendwelchen Schweizer Schwarzgeld-Konten «versauert».
Zudem könnte vielen hungernden und leidenden Menschen mit diesem Geld geholfen werden…

Ich bin aber auch alles andere als naiv. Mir ist sehr wohl bewusst, dass nach einer Trockenlegung des Schweizer Steuersumpfes andere Steueroasen so richtig zu blühen beginnen (oder es schon haben). Leider!

Zu guter Letzt noch eine Bauernregel:

Oder anders ausgedrückt:
Fallen im April und Mai viele Tore für die Bayern,
Gibt es im kommenden Sommer viel zu «fayern»!

feldwaldwiesenblogger

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