Klimaerwärmung – nur etwas für Leichtgläubige?

Ein Brainstorming. Es war immer dasselbe in den vergangenen Wintern: Gibt es mal einen überdurchschnittlich warmen Dezember, Januar oder Februar, dann zitieren unsere „linken Mainstream“-Zeitungen sicher einen erlauchten Klimaforscher. Die Klimaerwärmung sei nun deutlich spürbar, die Winter werden durchschnittlich wärmer und der Schnee rarer.

Dies trifft auf den heurigen Winter nur begrenzt zu. Zugegeben: Bis zu dieser nun schon seit einigen Tagen anhaltenden Kältewelle hatten wir einen wirklich milden Winter. Nun sind die Temperaturen in Rekordtiefen gefallen. Betreffs Schneemengen verzeichnen wir auch Rekorde, jedenfalls in Höhenlagen über 1000 Metern. Wahrscheinlich kam die Kälte gerade recht. Sonst hätte man wieder über dieses Phänomen lesen müssen.

Man konnte heute auf facebook gar lesen: „äs isch ez mäni glich nüd gsi mid der Klimaärwermig!!! Odr schwizd da nämr vo üch?“
Die Volkesstimme glaubt auch nicht an eine Klimaerwärmung. Geradezu spöttisch ergiesst sich die Häme über die Klimaerwärmungs-Mär.

Übrigens: Bei solch eisigen Temperaturen lässt sich kein Klimaforscher hinter dem Ofen hervorlocken. Seine Aussagen wären momentan auch für die Herausgeber dieser Zeitungen Hohn und Spott, oder Schnee und Eis auf die Glattalp getragen.
Bild vom zurzeit (inoffiziell) kältesten Ort der Schweiz:

Nun, ich bin Chemielaborant, sozusagen der Handwerker in einem Labor. Ich bin zwar kein studierter Wissenschaftler, kann aber auch Messdaten deuten. Ich darf aus Erfahrung behaupten, dass ein kalter Winter noch keine Eiszeit herbeizaubert. Ebenfalls bringt uns ein überdurchschnittlich warmer Winter noch kein Tropenklima.

Mich dünkt sowieso je länger je mehr, dass viele Leute zu vorschnell irgendwelchen herbeigezauberten Fachleuten ihren Glauben schenken. Man ist scheinbar in einigen Belangen des Lebens leichtgläubig geworden, und glaubt, was grad das Ist und Jetzt offensichtlich „beweist“. Wie ein paar zu warme Tage in einem Winter, oder Sommer, und schon hat man eine deutliche Klimaerwärmung. Aber ist das tatsächlich so?

A propos Glauben: Ich begleitete gestern Abend den Maronichor Muotathal mit meinem Schlagzeug in der Kirche. Dabei hörte ich aufmerksam der Predigt unseres Pfarradministrators Daniel Birrer zu. Er erzählte eine Geschichte, die ich leider nur sinngemäss widergeben kann. Die anschliessenden heftigen Lach-Attacken von Bluesmax (in Begleitung vom Bluesgitarristen Richard Köchli) haben mein Erinnerungsvermögen doch arg durchgerüttelt. Geschehen im „Weissen Wind“ in Zürich.

Die Geschichte: „Zwei Vögel unterhielten sich über das Gewicht einer Schneeflocke. Der eine Vogel (nennen wir ihn den Dumm-Vogel) meinte, das Gewicht einer Schneeflocke sei weniger als nichts. Da entgegnete ihm der andere Vogel (diesen nennen wir Schlau-Vogel): Wie ist es dann möglich, dass eine einzige Schneeflocke der Auslöser eines Astbruches sein kann? Wie das, entgegnete der Dumm-Vogel? Nun, fuhr der Schlau-Vogel fort, eines Abends konnte ich nicht einschlafen. Da zählte ich die Schneeflocken, welche auf einen Ast fielen. Es waren 5‘023‘092. Als die 5‘023‘093-ste Schneeflocke auf den Ast fiel, brach der Ast. Der Dumm-Vogel meinte dazu: Eine einzige Schneeflocke hat also den Ast zum Brechen gebracht!?“

Was will ich mit dieser Geschichte sagen? Auch scheinbar Nichts ist im Leben wichtig. Jeder Mensch auf diesem Planeten, der mittlerweile rund 7,01 Milliarden Erdbewohner aufweist, ist wichtig. Jede Schneeflocke ist wichtig.
Im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung lässt ein eiskalter Tag den Glauben an eine Klimaerwärmung schon schwinden. Im Gegensatz dazu ein zu warmer Wintertag schon wieder anwachsen.
Ein bisschen weit an den Haaren herbeigezogen, ich weiss. War ja nur ein Brainstorming an einem eiskalten Sonntag.

feldwaldwiesenblogger

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