Mein zweiter Schwingfestbesuch ging letzten Sonntag reibungslos über die Bühne. Ich besuchte das Frühjahrsschwinget in Cham und beobachtete dabei viele spannende und packende Zweikämpfe. Zudem sah ich viele technische Finessen und topmotivierte Schwinger. Vor allem der Nachwuchs hatte es mir angetan. Einige der angetretenen Jungschwinger, allen voran der Sieger mit sechs gewonnenen Gängen, Pirmin Reichmuth (Cham), zeigten eine hervorragende Leistung. Von Pirmin Reichmuth werden wir in dieser Saison noch viel hören und vor allem sehen, da bin ich felsenfest überzeugt.
Leider gab es einen rabenschwarzen Tag für den Zuger Eidgenossen mit Muotathaler Wurzeln, Bruno Müller. Beim zweiten Gang, den Bruno gewann, verletzte er sich am Kopf und musste blutend und benommen vom Schwingplatz geführt werden. Der Wettkampf war für ihn dann leider zu Ende.
Die beiden anderen Eidgenossen (insgesamt deren drei gingen an den Start), Edi Kündig (Ibach) und Reto Nötzli (Pfäffikon), kamen nie auf Touren und belegten am Schluss die Ränge 7e respektive 9k.
Wie es an einem Schwingfest Brauch ist, führt man an den Sägemehlringen Smalltalk. So sprach ich auch kurz mit dem Schlussgangfilmer, Jakob Niederberger. Ich dankte ihm unter anderem dafür, dass ich Montag für Montag (Frühling bis Herbst) einen Schlussgang eines Festsiegers in meinem elektronischen Briefkasten vorfinde. Am Montagmorgen war es dann wieder soweit:
[youtube http://www.youtube.com/watch?v=bzxobh9cM2Q?feature=player_embedded&w=480&h=360]
Ich setzte während des Festes in Cham auch einige Tweets ab, und knipste neben dem schwingerischen Geschehen zudem auch Köstlichkeiten:
Werner Schelbert, Fotograf der Zuger Zeitung, fotografierte den Schlussgangfilmer und Fotografen Jakob Niederberger…
Was mich letzten Sonntag auch sehr freute, war der Sieg von Ralf Schelbert (Bisisthal) am Nichtkranzer Schwinget in Flüeli-Ranft. Der junge Zimmermannlehrling schwang so überzeugend, dass er das Punktemaximum nur um einen Viertelpunkt verpasste. Da braucht man kein Prophet zu sein, wenn man behauptet, dass Ralf seinen ersten Kranz in den nächsten Wochen holt.
Desweiterten gewann Christoph Bieri am letzten Sonntag bereits zum vierten Mal nach 2009, 2011 und 2013 den Bad-Schwinget in Wolhusen. Der Aargauer Gast gewann in eindrücklicher Manier und bodigte im Schlussgang den Neueidgenossen Hansjörg Gloggner.
Bieri ist auch einer meiner acht angeschriebenen Schwinger. Von ihm habe ich bisher noch nichts gehört oder gelesen…
Bieri ist aber auch der Schwinger, auf welchen ich letztes Jahr fürs Eidgenössische gesetzt und als Schwingerkönig getippt habe. Es kam dann ein bisschen anders…
Schwingprojekt 2014:
Frau Knecht von der bksm–sportmanagement-Agentur von Kilian Wenger gab mir letzten Sonntag folgende Antwort auf meine Anfrage betreffs meines Schwingprojektes 2014:
„Grundsätzlich ist er bereit, Ihnen Antwort auf Ihre Fragen zu geben. Jedoch möchte er sich nicht dazu verpflichtet fühlen. Könnten Sie uns Genaueres sagen zu der Häufigkeit Ihrer Anfragen?“
Tags darauf schrieb ich Frau Knecht:
„Natürlich möchte ich Kilian Wenger zu nichts verpflichten. Ich sehe das Ganze locker, und würde dann so alle 3 Monate um die vier Fragen schicken: Das wäre dann bis zum Saisonhöhepunkt, dem Kilchberger Schwinget, noch zweimal. Das wäre also nicht so eine grosse Sache. Nach dem Kilchberger Schwinget ist mein «Schwingprojekt 2014» wieder beendet.“
Von den anderen drei Schwingern (Philipp Laimbacher, Stefan Burkhalter und Matthias Sempach), von welchen ich in der letzten Schwingkolumne ihre Einstiegs-Antworten veröffentlichte, habe ich keine weiteren News, Beobachtungen oder Storys zu vermelden. Als einziges gäbe es höchstens anzumerken, dass Matthias Sempach gestern Donnerstag Geburtstag hatte:
So, das wär’s für den Moment. Man sieht sich an einem der nächsten Schwingfeste!
Mit kräftigem Schwingergruss
feldwaldwiesenblogger