„Made in Schwyz“ – Nachgefragt bei Xaver Schuler, einem Schwyzer SVP-Nationalratskandidaten

Bald beginnt die heisse Phase des Wahlkampfes für den National- und den Ständerat. Zurzeit werden die Schweizer Bürger noch verschont und dürfen dem schönen Sommerwetter frönen. Nach den Sommerferien, wenn die Tage wieder kürzer und die Temperaturen zu sinken beginnen, werden uns an vielen Orten wieder nette Pappkameraden und Pappkameradinnen zulächeln. Die einzelnen Parteien und deren Kandidaten wollen den Bürgern vermitteln: Wählt mich!

So einen Kandidaten habe ich mir auch ausgesucht, und ihn zu verschiedenen Aspekten befragt. Sein Name ist Xaver Schuler, wohnhaft in Schwyz, Kleinunternehmer und Nationalrats-Kandidat der Schwyzer SVP. Schuler ist mir schon mehrfach aufgefallen, wie zielstrebig und gewissenhaft er seine Ziele verfolgt. Zudem hat er mit seinen erst 35 Jahren politisch schon einiges geleistet und bekleidete schon verschiedenste Ämter in der Gemeinde Schwyz und im Kanton Schwyz.

Auf meinem Blog möchte ich keinen Wahlkampf betreiben und schon gar keine Werbung für irgendwelche Kandidaten oder Parteien aufschalten. Mir ist es einfach ein Anliegen, dem Stimmbürger, nebst den gängigen Medien, auch die Sicht und Herangehensweise eines hemdsärmligen Bloggers aufzuzeigen. So wie ich den Wahlkampf sehe, und welches meine brennendsten Fragen dazu sind.

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Bildquelle: Xaver Schuler

Es ist zwar Sommerzeit, trotzdem, wie gross beschäftigt dich momentan die Kandidatur für den Nationalrat?
„Die Kandidatur beschäftigt mich schon ziemlich. Es gibt einige Anlässe zu besuchen. Andererseits nimmt die Vorbereitung für die Werbemittel und die Terminplanung einige Zeit in Anspruch.“

Wie siehst du deine Chancen, im Herbst in den Nationalrat gewählt zu werden?
„Die Chancen sind eher klein, da die SVP einen zweiten Sitz für den Nationalrat machen müsste, damit ich gewählt würde. Der eine Sitz wird klar an den bisherigen Nationalrat Pirmin Schwander gehen. Ich kämpfe also für die Teamleistung. Selbstverständlich würde ich gerne gewählt, man muss aber realistisch bleiben.“

Wie sah dein politischer Werdegang bisher aus? Welche Ämter hattest du einmal inne, welche bekleidest du zurzeit?
Bei dieser Antwort hat mir Xaver Schuler eine A4-Liste mit Ämtern und dem Werdegang in der SVP aufgelistet. Begonnen hat seine Politkarriere 1998, als Schuler damals Gründungsmitglied der Jungen SVP war. Heute wirkt der Vollblutpolitiker in der SVP der Gemeinde Schwyz und als Parteipräsident der Kantonalsektion von Schwyz. Zudem sitzt Xaver Schuler im Schwyzer Gemeinderat und im Schwyzer Kantonsrat. Von 2010 bis 2011 bekleidete er sogar das Amt des Kantonsratspräsidenten. Der Schwyzer war schon mehrmals Wahlkampfleiter und ist auch in verschiedenen Kommissionen tätig.

Wieso bist du gerade Mitglied bei der SVP?
„Die SVP ist die konsequenteste bürgerliche Partei, die sich klar für die Anliegen des Gewerbes, der Bauern sowie des Mittelstandes einsetzt. Sie setzt sich für das Prinzip der Eigenverantwortung ebenso klar ein, wie für die Unabhängigkeit des Landes. Die SVP ist meine politische Heimat geworden, weil sie an die Zukunft unseres Landes als Nation glaubt und kämpft. Denn das ist die Frage der Zukunft: Bleibt die Schweiz Nation oder wird sie Teilstaat der EU?“

Was ist schief gelaufen im Bezug zum Nationalen Finanzausgleich (NFA)?
„Beim NFA ist vieles schief gelaufen. Das erste ist, dass man ihn eingeführt hat. Aber: Das Schweizervolk hat ihn nun mal eingeführt, und das gilt.
Der NFA müsste ganz klar für die Geberkantone einen Maximalbeitrag definieren, damit man auch budgetieren kann, und der Staatshaushalt nicht innert kurzer Zeit derart ausser Kontrolle gerät wie das in Schwyz passiert. Ich würde sagen, 80 Millionen Franken pro Jahr sollten das höchste der Gefühle sein.“

Du bist in letzter Zeit auch durch das Sammeln von Unterschriften für ein NFA-Referendum in den lokalen Medien gewesen. Wie sieht der Stand der Dinge aus? Kriegt ihr genügend Stimmen zusammen?
„Im Kanton Schwyz werden wir viele Unterschriften erhalten. Aber ausserhalb wird es schwierig werden, die fünfzigtausend Unterschriften zusammen zu bekommen.“

Können sich die NFA-Geberkantone wie Schwyz wirklich nicht anders wehren als mit einem Referendum?
„Da die Bundesversammlung nicht bereit ist zugunsten der Geberkantone eine vernünftige Reform des NFA zu bewerkstelligen, bleibt nur das Referendum, um ein Zeichen zu setzen.“

Was würde bei einer möglichen Annahme des besagten NFA-Referendums anders werden? Müsste Schwyz dann wirklich weniger in diesen berühmten Topf einbezahlen?
„Würde das Schweizervolk das Referendum gutheissen, wäre die Bundesversammlung gezwungen eine Reform an die Hand zu nehmen, die eine Entlastung für den Kanton Schwyz herbeiführen würde.“

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Xaver Schuler
Bildquelle: Xaver Schuler

Welches wären für dich die dringendsten Geschäfte, die du als gewählter Nationalrat zuerst in die Hand nehmen würdest?
„Die Einwanderungspolitik und die Asylproblematik, die Bewahrung des Föderalismus, die Bekämpfung des Rahmenabkommens mit der EU sowie die richtigen Weichen stellen für die Nationale Sicherheit. Zudem die Anliegen des Mittelstandes in Bern beständig zu vertreten.“

Bist du ein strammer SVP-Mann, oder weichst du auch manchmal von der Parteilinie ab? Wenn ja, bei welchen Themen?
„Ich kann mich voll und ganz mit dem Programm der SVP identifizieren, habe ich das doch in den letzten Jahren mit beeinflusst. Ich habe sicher eine eigene Art und Weise wie ich dieses Programm vertrete. Mal hart und unnachgiebig, ein andermal gehe ich Kompromisse ein. Für beide Eigenschaften gibt es natürlich Kritik, sowohl von aussen wie auch von innen.“

Was machte das jetzige Bundesparlament gut?
„Die Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative ist ein Beispiel dafür, dass das Parlament auch kluge Entscheidungen treffen kann. Grundsätzlich kann man sagen, dass im Bereich der Infrastruktur und den Alltagsgeschäften das Parlament funktioniert.“

Was machte das jetzige Bundesparlament weniger gut?
„Bei Migration und Asyl, EU-Frage, Armee, Sozialwerke, Sicherheit und NFA sehe ich die Dinge anders als das jetzige Parlament.“

Warum sollte ich als Schwyzer Bürger dich zum Nationalrat wählen? Was dürfte ich mir als Wähler davon versprechen?
„Ich denke, ich habe ein klares Programm, der Wähler weiss was er an mir hat. Mit mir bekommt man was auf der Verpackung steht, nämlich ‚Made in Schwyz‘.“

Welche Themen wirst du beim Wahlkampf ansprechen?
„Die Nationale Sicherheit, EU, Migration, Finanzen, Gewerbe, Landwirtschaft und Gesellschaft.“

Wann beginnt für dich die heisse Phase des Wahlkampfes?
„Ab August geht’s sicher nochmals intensiver los. Weitere Informationen findet man dazu auf meiner Homepage www.xaver-schuler.ch.“

Ob Xaver Schuler am 18. Oktober zum Nationalrat gewählt wird, wissen zurzeit nur die Götter. Zu gönnen wäre es dem jungen und motivierten Politiker. Auf alle Fälle wünsche ich dem Schwyzer viel Erfolg, und spreche ihm meinen herzlichen Dank für seine interessanten Antworten aus!

feldwaldwiesenblogger

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