Mein überarbeitetes ESAF-Königsanwärter-Klassement

Mein letztes ESAF-Königsanwärter-Klassement stellte ich letzten Sonntag, 21. Juli, vor dem Berner Kantonalen in meinen Blog.


(Bildquelle: www.schlussgang.ch)

Nun, nach dem Berner Kantonalen und nach dem gestrigen Brünigschwinget bedarf das Klassement einer erneuten Anpassung.

ESAF-Köngisanwärter-Klassement, Stand 29.7.2013:
1a Matthias Sempach
1b Bruno Gisler
2. Kilian Wenger
3. Christian Stucki
4. Philipp Laimbacher
5. Arnold Forrer

Wie man unschwer erkennen kann, habe ich Matthias Sempach auf 1a gehievt, Bruno Gisler auf 1b. Sempach zeigte gestern in der erneuerten Brünigarena mit sechs gewonnenen Gängen und einem Punktetotal von 59.50 einen Spitzenwettkampf. Zudem stand er vor Wochenfrist gegen Kilian Wenger im Schlussgang des Berner Kantonalen, welchen Sempach allerdings verlor.
Bruno Gisler habe ich aus dem Grund nicht von Platz 1 «weggeschossen», weil er schlicht und einfach weder beim Berner Kantonalen noch auf dem Brünig antreten konnte.

Christian Stucki ist zwar für viele Schwingerfreunde, und wie man aus dem Bote der Urschweiz (regelmässige Schwingerinterviews aufs Eidgenössische hin) entnehmen kann, auch für einige Schwinger der Topfavorit in Burgdorf.
Ich persönlich sehe es gerade wegen seiner auf der Rigi eingehandelten Fussverletzung etwas differenzierter. Deswegen konnte er weder beim Berner Kantonalen Schwingfest noch beim Brünigschwinget antreten. Da Stucki deshalb wichtige Wettkampf-Praxis für Burgdorf fehlen könnte, verliert er bei meinem «Ranking» einen Rang.

Schwingerkönig Kilian Wenger rutscht auf Kosten von Christian Stucki ein Rang nach vorne. Sein souveräner Sieg vor einer Woche beim Berner Kantonalschwinget in Niederscherli beeindruckte mich sehr, auch sein Schlussgangsieg gegen Verbandskollege Sempach.
Dennoch hinterliess er gestern auf dem Brünig nach seiner Niederlage gegen Marcel Mathis und dem gestellten Gang gegen Andreas Ulrich einen leicht getrübten Eindruck. Seine beiden Siege nach der Mathis-Niederlage reichten noch für den letzten Kranzrang.
Wenger ist für mich nicht der absolute Topfavorit. Aber Rang zwei in meinem Klassement ist doch auch was.

Die Rangierungen von Philipp Laimbacher und Arnold Forrer bleiben unverändert. Auch deshalb, weil beide an diesem Wochenende nicht im Einsatz standen.
Bei Forrer stand kein Fest an, und Laimbacher verzichtete wegen seiner beim Innerschweizerischen zugezogenen Schulterverletzung auf einen Start.
Ich als Innerschweizer hoffe einfach darauf, dass Philipp Laimbacher fit und gesund an den Start in Burgdorf gehen kann. Obwohl Harry Knüsel keinen Franken auf einen Innerschweizer König setzen würde (nachzulesen in der gestrigen Zentralschweiz am Sonntag), würde ich auf Philipp Laimbacher trotzdem ein kleines Taschengeld setzen.

A propos Harry Knüsel:

(Videoquelle: www.srf.ch)

Der bisher erste und einzige Schwingerkönig aus der Innerschweiz möchte in Zukunft nicht mehr alleine bei den ISV-Königstreffen sein.
Diesen Gefallen wird ihm wahrscheinlich in Burgdorf keiner machen können. Obwohl die Innerschweizer-Schwingerwelt nach dem Brünigschwinget wieder etwas besser aussieht. Die Kranzausbeute konnte glüchlicherweise im Vergleich zum Rigischwinget deutlich erhöht werden. So holten 9 Berner und auch 9 (!) ISV-Akteure das begehrte Brünig-Eichenlaub.

Aber der Schlussgang war wieder eine reine Berner Angelegenheit, was einmal mehr beweist wie stark der Verband und seine Athleten derzeit sind.

Martin Koch, dem Zweitplatzierten von gestern, könnte wahrscheinlich das gleiche Schicksal winken, wie Andi Imhof beim letzten Eidgenössichen. Imhof war beim ESAF in Frauenfeld nämlich der beste Innerschweizer. Ähnlich wie Imhof gelingt es momentan Koch, sich (fast) unbemerkt an die Tabellenspitze zu drängen. Aber leider nie ganz nach vorne. Martin Koch ist auch der jenige Innerschweizer Schwinger, der zuletzt sowohl am ISV-Fest in Emmen wie auch am Südwestschweizer Verbandsfest in Chézard-St-Martin im Schlussgang stand. Da er beide Male verlor, hat ihn wohl keiner so richtig auf der Rechnung für den Königstitel.

Noch ein paar Gedanken zum oben erwähnten Zeitungsinterview mit Harry Knüsel. Knüsel machte darin (unter anderem) folgende Aussagen:

Ob’s an der Fokussierung liegt, die scheinbar laut Harry Knüsel einigen ISV-Schwingern fehlt? Gut möglich, denn er weiss sicher von was er spricht.
Wenn dem so wäre, muss man sicher, wie Knüsel, auch keinen Franken auf einen Innerschweizer Königstitel setzen.
Harry Knüsel’s «Königs-Schelte» pocht wohl darauf, dass die Spitzenschwinger seines Verbandes schon mit Siegen im eigenen Verbandsgebiet zufrieden sind, und sich dann anschliessend lieber an irgendwelchen «Events» zeigen. Statt sich auf den wichtigsten Anlass im Jahr zu fokussieren und zu trainieren.
Wie beispielsweise Kilian Wenger, der von der «Weltwoche» zu einer Stellungnahme angefragt wurde. Die Frage lautete: «Was ist heute eigentlich noch schweizerisch?»
Wenger’s Antwort war knapp, kurz und bündig:

Während andere ein längeres Statement von sich gaben, beschränkte sich Kilian Wenger auf die zwei wichtigen Worte: Unser Schwingsport.
Absolut stark! Denn Wenger vertrödelt wohl kaum viel Zeit mit anderem teils unsinnigem «Chabis». Stattdessen trainiert er, und fokussiert sich aufs ESAF Burgdorf. Denn Kilian Wenger möchte, im Gegensatz zu gewissen anderen, (wieder) Schwingerkönig werden…

feldwaldwiesenblogger

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