Meine erste Demo: Am Tunnelumzug und Kundgebung in Schwyz

Gestern Samstag folgte ich wie rund 750 weitere Muotathaler auch dem Aufruf, für eine sichere Verbindung ins Muotathal zu demonstrieren. Denn seit spätestens anfangs März ist jedem Einwohner in Muotathal, Illgau und Stoos klar, dass es eine sichere Verbindung beim Horärank braucht.
Der Horärank ist eine enge und unsichere Passage zwischen Schwyz und dem Schlattli (Talstation Stoos-Bahn). An jenem Horärank gab es am frühen Morgen des 4. März einen Steinschlag, als sich Steine aus einer alten Stützmauer lösten und teilweise ein Fangnetz durchschlugen und auf der Strasse landeten. Die Strasse blieb damals am Horärank für Wegräum- und Sicherungsarbeiten drei ganze Tage gesperrt. Eine „Einbahn-Umleitung“ via Aufiberg-Rickenbach-Schwyz brachte die Volksseele regelrecht zum Kochen, pendeln doch täglich mehrere Hundert Einwohner der Talschaft Muotatal Richtung Schwyz.
Ein schon längeres Begehren der rund 5000 Einwohner in dieser Region wurde wieder aufgegriffen: Ein Tunnelbau am Horärank.
Denn die Regierung von Schwyz hat sich in den letzten Jahren anders entschieden und möchte „nur die Strasse verbreitern und mit Galerien“ sichern. Dies ist uns Muotathalern aber eindeutig zu wenig. Wir möchten an dieser Stelle einen Tunnel, der unsere Zufahrt endlich sicher macht. Denn das Ereignis anfangs März war wohl das Grösste in letzter Zeit. Es liegen aber tagtäglich kleinere und grössere Steine auf der Strasse, die sich am unsicheren Horä lösen und auf die Strasse oder Autos donnern. Ich gehöre auch zu jenen Menschen, die fast täglich pendeln und musste schon vielen Steinen ausweichen.
Aus diesem Grund hat sich die Kooperation der Röhrenverbindung Muotathal–Schwyz (KdRM-S) gegründet. Auf ihrer Homepage findet man die aktuellsten Infos und die neusten Projektdetails. Unter der Leitung von Stefan Betschart wurde für gestern Samstag eine Kundgebung organisiert und auf die Beine gestellt. Seinem Aufruf folgten wie anfangs erwähnt gut 750 Personen. Mit Geisslä, Trychlä, vielen Sujets und Transparenten ausgestattet, verlief die Kundgebung vom Finanzdepartement zum Regierungsgebäude. Organisator Stefan Betschart und Nationalrat Peter Föhn als Gewerbe-Vertreter hielten Reden und betonten nochmals, wie wichtig es ist, eine sichere Verbindung in unser schönes Thal zu haben. Sie beide sprachen uns aus der Muotathaler-Seele und ernteten dabei viel Applaus. Zusammen hoffen wir alle nun, dass das Begehren im Kantonsrat und schlussendlich im Regierungsrat nochmals aufgegriffen wird.
Von der Regierung liess sich gestern leider niemand blicken. Da im Muotathal nicht so viele Millionäre wohnen wie in Wollerau, werden wir oft etwas stiefmütterlich behandelt. Das lassen wir uns aber nicht gefallen. Wir wehren uns für einen Tunnel und damit eine sichere Variante.
Ich hatte letztes Jahr schon mal einen Traum. Damals war ich der Meinung, dass er wohl nie in Erfüllung gehen wird. Seit kurzem bin ich anderer Meinung. Der Kantonsrat und die Regierung kann nicht gut 5000 Menschen die kalte Schulter zeigen. Denn Sicherheit mittels Tunnel rettet Leben, und nicht eine billige Lösung!

Nachfolgend ein paar Eindrücke unserer Demo für einen Tunnel


feldwaldwiesenblogger

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