Schlammschlacht in Jonschwil

Dem Sonisphere Festival, welches vom Donnerstag bis heute Samstagmorgen stattfand, stattete ich auch einen Besuch ab.
Der Wetterbericht verhiess im Vorfeld nichts Gutes und so packte ich Regenklamotten und trockene Kleider ins Auto. Zusammen mit einem Kollegen fuhr ich dann gestern Freitagvormittag über den Ricken nach Jonschwil. Als wir dann am frühen Nachmittag eintrafen, liess der Regen doch endlich nach. Froh gelaunt liefen wir dann zum Festivalgelände, und dankten Petrus, dass der Regen weg blieb und bis zum Ende des Festivals kein Thema mehr war.
Nach und nach kamen bei uns beiden aber Zweifel, dass wir ein ganz wichtiges Utensil daheim gelassen hatten: Gummistiefel. Wir waren wohl ausgerüstet mit Wanderschuhen, aber die sollten, wie sich bald zeigen würde, nicht ganz ideal sein. Denn je näher beim Festivalgelände, je verdreckter sahen die Leute aus.
Und tatsächlich: Als wir die Pforten betraten, standen wir dann für den Rest des Tages fast ausnahmslos schuhtief im Schlamm.
Meine Schuhe waren nicht mehr zu sehen:

Die musikalische Kost war natürlich erlesen, für alle Fans des harten Metal ein „Muss“. Trotz den misslichen Bedingungen konnte ich einige Bands geniessen und ass sogar ein ganz feines Chili Con Carne (im Stehen).
Von den Big Four der angekündigten Bands (Metallica, Motörhead, Slayer und Megadeth) gefielen mir besonders die Headliner Metallica mit einem überzeugenden Auftritt. James Hetfield, der Frontmann, stellte während ihres Gigs fest, dass das Publikum etwas müde war. Er hatte dafür aber Verständnis gezeigt. War doch der Anlass sehr lange und das ewige Rumgestehe mit der Zeit ermüdend. Diese Feststellung machte Hetfield nach dem Spielen eines neuen Songs. Sofort legten Metallica einen alten Kracher nach, und die schlammgeplagten Menschen zeigten wieder Emotionen.
Motörhead waren einfach geil. Die gefallen mir schon lange und ihr Mastermind Lemmy Kilmister ist einfach ein Haudegen der alten Schule. Ihr Auftritt fand sogar während schönstem Abendsonnenschein statt. Eine coole Rock’n’Roll-Show!
Slayer sah ich zum ersten Mal live, gefallen mir aber nicht besonders. Ist halt defintiv nicht so mein Geschmack.
Megadeth hingegen gefallen mir sehr. Ihr Leader, Dave Mustaine, war vor langer Zeit mal auch Mitglied von Metallica. Ihre Mischung besticht aus harten Riffen, jedoch gewürzt mit genügend Melodie. Diese Melodie geht in meinen Augen Slayer ab. Der Auftritt von Megadeth sah ich nur teilweise, ging ich doch während ihrer Show Essen und Trinken nach. Was nicht so besonders einfach war, siehe Bild:

Nach dem Metallica-Konzert watete ich durch den Schlamm aus dem Gelände raus. Nach gut einer Stunde war ich beim Auto. Mit einem Zwischenhalt bei einem Brunnen, wo ich Schuhe und Hosen etwas reinigte. Zum Glück hatte ich trockene Klamotten und Schuhe im Auto. So war die Heimreise recht angenehm und das Auto blieb sauber.
Ob ich mir mit meinen doch nun 43 Jahren in nächster Zeit wieder so ein Openair antue, steht in den Sternen. Die gut 40‘000 Zuschauer sind mir inzwischen doch zu viele Leute. Ein echtes Musikfeeling kommt da nur schon soundtechnisch einfach nicht recht auf. Der Schlamm rundete das ganze Vergnügen noch ab.

See you later!
feldwaldwiesenblogger

Ein Gedanke zu “Schlammschlacht in Jonschwil

  1. Ciao FWUWB

    Fischerstiefel wären woh ideal gewesen…
    …en uhuere Morerei, oder?!

    …hast Du im Schlamm den französischen Trainer Raymond Domenench entdeckt?

    Dem soll nach dem Schlam(m)assel in Südafrika die Kacke bis zum Hals stehen!

    Wichtiger Gratistip aus Absurdistan:

    Wer bis zum Hals in der Scheisse steckt,
    sollte den Kopf nicht hängen lassen!

    Gruss aus EmmenBRONX & «Wenn höt ned schpensch, denn schpensch!»

    http://www.sergio-sardella.ch

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