Schwingprojekt 2014: Ferien in Dubai – oder Topfavorit am Kilchberg Schwinget?

Schwinger Nummer zwei meiner kleinen Fragerunde diese Woche ist Stefan Burkhalter. Der NOS-„Oldiecrack” wurde wie erwartet von seinem Teilverband auch für das Kilchberg Schwinget nominiert. Die erfreulichen Resultate in letzter Zeit bescherten dem 40-Jährigen so quasi einen zweiten Frühling.
Nicht ohne Grund also wurde ihm für das Anschwingen übermorgen Sonntag auf dem Brünig ein anderer bärenstarker Projektschwinger zugeteilt: Der Innerschweizer Philipp Laimbacher. Das letzte Duell dieser beiden fand unlängst beim NOS-Teilverbandsfest statt, wo der Gang unentschieden endete.

Übrigens: Die Fragen aus dem Block 5 beinhalten auch das Thema Ferien. Dabei verriet mir Stefan, ein Landwirt, wo er seine Ferien verbringen wird…

Der andere Schwinger heute ist kein geringerer als der frischgebackene Co-Kranzfestsieger vom Weissenstein: Christoph Bieri. Sein Teilverband hat zwar die Nominationen für den Kilchberg Hosenlupf noch nicht bekannt gegeben, da sie noch ihr Teilverbandsfest abwarten möchten. Bieri wird aber bestimmt dazu gehören. Der Aargauer ist gut sechs Wochen vor dem Saisonhöhepunkt wieder in einer absoluten Topform, wie schon vor einem Jahr.
Damals vor dem Eidgenössischen hievte ich Christoph zum Topfavoriten. Ob ich das dieses Mal auch wieder tun werde? Gut möglich, wenn der 29-Jährige so weiter macht, wie letzten Samstag…

Christoph schwingt am Sonntag nicht auf dem Brünig, da sich diesmal turnusgemäss die Nordostschweizer mit den Innerschweizern und Bernern messen werden.


Stefan Burkhalter:

Frage 1: Machst du auch Sommerferien? Wo und wann? Hast du einen Trainingsplan dabei, oder verzichtest du gar ganz aufs Training in den Ferien?
„Nein, als Landwirt ist das schwierig, gerade im Sommer wenn das Heu eingebracht werden sollte.
Zudem muss ich im Sommer nicht in ein anderes Land fahren um zu baden. In sieben Minuten bin ich am Bodensee.
Im Januar oder Februar werde ich aber Ferien machen, und zwar in Dubai oder Miami.
Zu deiner Frage wegen dem Trainingsplan in den Ferien: Ja, ich habe jeweils einen dabei. Ich mache dann vor allem Kraft und Kondition im Hotel oder einem Fitnesscenter. Zudem gehe ich am Strand rennen.“

Frage 2: Wie oft trainierst du momentan pro Woche?
„Wenn am Sonntag ein Wettkampf ansteht, trainiere ich dreimal pro Woche. Das letzte Training ist dann jeweils am Donnerstag. Am Samstag mache ich ein lockeres Training von etwa 30 Minuten, um jeden Muskel einmal zu stimulieren.“

Frage 3: Intensivierst du dein Training vor dem Kilchberg Schwinget? Ab wann machst du das?
„Nein, ich intensiviere mein Training nicht, im Gegenteil. Die Woche vor dem Kilchberg Schwinget mache ich sogar gar nichts mehr.
Ich schaue darauf, dass ich mich gut erhole, gut ernähre und viel schlafe.“

Frage 4: Sind schon Zusammenzüge respektive gemeinsame Trainings von deinem Teilverband betreffs Kilchberg Schwinget geplant? Auf was wird bei solchen gemeinsamen Trainings speziell geachtet? Was wird trainiert? Wie oft werdet ihr zusammen trainieren?
„Ja, geplant ist ein Zusammenzug der Kilchberg-Starter. Geplant ist, dass jeder Schwinger dort seine drei Hauptschwünge vom Stand und am Boden einmal durchtrainiert. Dabei beobachten wir uns gegenseitig und bringen wenn nötig Korrekturen an.
Weiter halten wir noch eine Besprechung ab und gehen zudem gemeinsam Nachtessen.“

Ich fragte Stefan nach einer Teamtaktik, die vielleicht bei der Besprechung zur Sprache kommt. Dazu meinte er: „Eine Teamtaktik wird nicht besprochen.“


Christoph Bieri:

Frage 1: Machst du auch Sommerferien? Wo und wann? Hast du einen Trainingsplan dabei, oder verzichtest du gar ganz aufs Training in den Ferien?
„Eigentlich nicht. Eventuell schalte ich nach dem Nordwestschweizerischen Teilverbandsfest oder dem Schwägalp Schwinget eine Woche Ferien ein, aber nicht im grossen Stil.
Wenn ich in die Ferien gehe, mache ich wirklich Ferien, auch vom Training, ausser dass ich vielleicht velofahre.“

Frage 2: Wie oft trainierst du momentan pro Woche?
„Das ist unterschiedlich. Ich hatte relativ viele Wettkämpfe im ersten Teil der Saison und war danach auch ziemlich müde. Deshalb habe ich dann auch mein Training angepasst.
Vor einem Kranzfest trainiere ich zwei bis dreimal pro Woche. Findet am Wochenende kein Schwingfest statt, absolviere ich etwa fünf Trainings.“

Frage 3: Intensivierst du dein Training vor dem Kilchberg Schwinget? Ab wann machst du das?
„Ich nehme es wie es kommt, intensiviere mein Training aber eher nicht. Die Erholung ist wichtig, da ich zurzeit regelmässig Wettkämpfe bis drei Wochen vor dem Saisonhöhepunkt bestreite.
Eventuell gebe ich nach dem Schwägalp Schwinget trainingsmässig nochmals kurz „Gas“. Ich möchte aber frisch sein beim Kilchberg Schwinget.“

Frage 4: Sind schon Zusammenzüge respektive gemeinsame Trainings von deinem Teilverband betreffs Kilchberg Schwinget geplant? Auf was wird bei solchen gemeinsamen Trainings speziell geachtet? Was wird trainiert? Wie oft werdet ihr zusammen trainieren?
„Ja, zwei oder drei Zusammenzüge sind geplant. Der erste findet vor dem Nordwestschweizerischen, der zweite nach dem Teilverbandsfest statt.
Bei diesen Zusammenzügen wird intensives Schwingtraining abgehalten. Dabei kann die Technische Kommission schauen, ob alle fit sind, welche nominiert wurden.
Wir simulieren dabei auch einen Wettkampf, wo wir vier bis fünf Gänge schwingen werden.“

Anders als bei Michael Nydegger, welcher vermutlich nicht am Kilchberg Schwinget teilnehmen kann, spürte ich bei diesen beiden Athleten, dass sie heiss auf den Saisonhöhepunkt sind. Zwar ordnen sie diesem Schwingfest jetzt nicht gleich alles unter. Aber trotzdem mussten sie nicht lange überlegen, was noch zu tun ist.

Auch absolvieren beide Teilverbände, die Nordostschweizer und die Nordwestschweizer, Trainingszusammenzüge, wo nochmals intensiv trainiert wird. Unterschiede sind zwar auszumachen: Die NOS-Schwinger legen Wert auf ihre Hauptschwünge, die NWS-Athleten auf wettkampfmässiges Schwingen. Aber egal was trainiert wird, es geht dabei auch um die Teambildung und das Stärken eines gemeinsamen Gruppengeistes.

Wie sich Matthias Glarner und die Berner, sowie Philipp Laimbacher und die Innerschweizer auf den Kilchberg Schwinget vorbereiten, kann man hier morgen nachlesen.

Mit Schwingergruss
feldwaldwiesenblogger

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