Sprechstunde bei Doktor Armin Ablondi

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Doktor Armin Ablondi
(Bildquelle: feldwaldwiesenblogger)

Doktor Armin Ablondi wurde kürzlich von Frau SH (Name der feldwaldwiesenblog-Redaktion bekannt) aufgesucht. Die gute Dame hat mitbekommen, dass nebst lokalen Persönlichkeiten auch schon so nationale Grössen wie Schwingerkönig Kilian Wenger, Weltwoche-Chef Roger Köppel oder SVP-Obermotzer Christoph Mörgeli bei dem berühmt-berüchtigten Doktor in der Sprechstunde waren. Das Ergebnis war meist erfreulich. Ausser bei Mörgeli hat bisher bei allen Patienten die Behandlung angeschlagen. Weiss der Kuckuck, was da schief lief…

Nun, Frau SH lag jetzt auch auf Ablondis Couch. Gerüchteweise ist mir zu Ohren gekommen, was genau in der Praxis gesprochen wurde.

Frau SH: „Guten Tag Herr Doktor Ablondi.“
Doktor Ablondi: „Guten Tag Frau SH, wie geht’s Ihnen?“
Frau SH: „Gar nicht gut. Mein Mann hat mich rausgeschmissen!“
Doktor Ablondi: „Wieso das denn? Was ist geschehen?“
Frau SH: „Meine angebliche Vorliebe für SVP-Männer ging ihm gewaltig auf den Kecks…“
Doktor Ablondi: „Angebliche Vorliebe für SVP-Männer? Das müssen Sie mir genauer erklären.“
Frau SH: „Nun, letzten Dezember hatte ich mich bei einer Feier nicht mehr im Griff. Ich schnappte mir wieder einen SVP-Mann, und schwupps war’s passiert…“
Doktor Ablondi: „Was ist denn passiert?“
Frau SH: „Ich trank ein bisschen zu viel und verspürte den plötzlichen Drang, einen SVP-Mann aufzureissen…“
Doktor Ablondi: „Ist es Ihnen gelungen? Haben Sie ihn flach gelegt?“
Frau SH: „Und wie! Wir waren beide voll mit K.O.-Tropfen, äh mit Zuger Kirsch, und haben uns benommen wie die Tiere. Der gute Mann hat sogar eine Schramme abbekommen…“
Doktor Ablondi: „Wie ging’s weiter?“
Frau SH: „Die Leute von der Feier haben mitbekommen, was wir getrieben haben. Wir schnappten uns ein Taxi und fuhren schleunigst davon.“
Doktor Ablondi: „Und dann?“
Frau SH: „Mein Mann nahm mich in Empfang und schimpfte lauthals mit mir. Das Wort Schlampe fiel…“
Doktor Ablondi: „Ein ganz schlimmes Wort…“
Frau SH: „Er empfahl mir am nächsten Morgen, mich bei einem Kommunikationsprofi beraten zu lassen.“
Doktor Ablondi: „Was riet dieser Ihnen?“
Frau SH: „Ich soll Schmerzen im Unterleib vortäuschen und schurstracks mich im Spital auf eine mögliche Vergewaltigung untersuchen lassen…“
Doktor Ablondi: „Oha, starker Tobak!“
Frau SH: „Ja, gewiss. Eine vorschnelle Ärztin, eine Deutsche, machte Meldung bei der Polizei. Ohne mich zu fragen…“
Doktor Ablondi: „Und dann lief alles aus dem Ruder, oder…?“
Frau SH: „Das tat es. Der SVP-Mann wurde verhaftet, wir beide gerieten in die Schlagzeilen. Grausam…“
Doktor Ablondi: „Schrecklich…“
Frau SH: „Die Geschichte zog dermassen seine Kreise, ich war machtlos… Ich musste lügen!“
Doktor Ablondi: „Lügen?“
Frau SH: „Mein Kommunikationsprofi riet mir, aus dem Zuger Kirsch K.O.-Tropfen zu machen, und mich analysieren zu lassen…“
Doktor Ablondi: „Mit negativem Ergebnis?“
Frau SH: „Gewiss. Ich war immer bei vollem Bewusstsein und nie k.o., nur beschwipst…“
Doktor Ablondi: „Kein Wunder bei dem feinen Zuger Kirsch…“
Frau SH: „Wie bitte?“
Doktor Ablondi: „Ach nichts, habe nur laut gedacht. Wie kann ich Ihnen helfen?“
Frau SH: „Mein Mann stellte mich vor die Tür, er hat genug…“
Doktor Ablondi: „Hier können Sie aber nicht bleiben…“
Frau SH: „Habe ich auch nicht vor. Ich brauche dringend Ihren Rat!“
Doktor Ablondi: „Hm, inwiefern?“
Frau SH: „Wie komme ich aus der ganzen Geschichte wieder raus?“
Doktor Ablondi: „Sie wissen aber schon, dass ich ein Doktor bin, und kein Psychologe. Ich habe für dies und das Mitteli, aber für Ihren Fall?“
Frau SH: „Ihre Behandlung von Schwingerkönig Wenger hat mich tief beeindruckt…“
Doktor Ablondi: „Ja, schon, aber der hatte ja auch ein körperliches Problem…“
Frau SH: „Das habe ich in einem gewissen Sinne ja auch. Ich leide…“
Doktor Ablondi: „Da sind Sie ein Stück weit ja auch selber schuld. Unbedarfte SVP-Männer flach legen…“
Frau SH: „Was heisst da flach legen? Diesen einen habe ich geliebt. Er versprach mir sogar, seine Frau für mich zu verlassen…“
Doktor Ablondi: „Und das haben Sie ihm geglaubt? Wie naiv sind denn Sie?“
Frau SH: „Schimpfen Sie nur mit mir, Sie haben ja Recht!“
Doktor Ablondi: „Ich habe immer Recht! Will die Kirche aber mal im Dorf lassen. Es gingen schon andere Persönlichkeiten fremd. Denken Sie nur an US-Präsident Clinton…“
Frau SH: „Ich weiss. Sowas kann immer schlimm enden. Meine Polit-Karriere steht auf dem Spiel. Die Partei möchte mich für die Nationalratswahlen aufstellen, ich bin doch nicht mehr tragbar…“
Doktor Ablondi: „Papperlapapp. Ich koche Ihnen jetzt meinen berühmt-berüchtigten Muotithaler Fänz. Der bringt Sie wieder auf die Beine und auf andere Gedanken.“
Frau SH: „Oh, vielen Dank, Herr Doktor!“
Doktor Ablondi: „Er heilt Sie auch von ihrer SVP-Männer-Sucht.“
Frau SH: „Ja ja, schon gut…“
Doktor Ablondi: „Nun essen Sie schon. Und dann entschuldigen Sie sich bei Ihrem Mann, beim SVP-Mann und allen anderen die Sie belogen haben.“
Frau SH: „Bei meinem Mann, ja. Aber bei den anderen. Muss das wirklich sein?“
Doktor Ablondi: „Ja, das muss sein. Wenn Sie mir Ihr Wort jetzt nicht an Ort und Stelle geben, sperre ich Sie ins Hölloch!“
Frau SH: „Sie haben mein Wort, Herr Doktor. Ich werde Abbitte leisten.“
Doktor Ablondi: „Na also, geht doch. Wie schmeckt der Fänz?“
Frau SH: „Ausgezeichnet. Er wirkt schon…“
Doktor Ablondi: „Soso. Was für Veränderungen spüren Sie?“
Frau SH: „Ich verspüre keine Lust mehr auf SVP-Männer. Dafür umso mehr auf Muotithaler Doktoren…“

feldwaldwiesenblogger

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