Statt Gemeinderatsbekleidung gibt’s nun Hirthämli, oder doch das Adamskostüm?

Am 3.12.2011 berichtete ich über den Budgetposten «Gemeinderatsbekleidung», welcher in unserer Gemeinde Muotathal für sehr viel Gesprächsstoff sorgte.

Nun fand sie gestern also statt, die Gemeindeversammlung, wo dieser «heisse Fummel» endlich offiziell diskutiert werden durfte. Ich konnte nicht dabei sein, da ich in der Nachbargemeinde Illgau Probe mit Sweet&Sour hatte.
Deshalb sollte ich heute Morgen eigentlich die Klappe halten. Dennoch: Einen Kommentar zu den Informationen, welche ich aus dem heutigen Boten der Urschweiz habe, werde ich wohl abgeben dürfen.

Folgendes stand schon 8 Minuten nach Mitternacht auf der Homepage des Boten:

Im Papier-Boten war heute Morgen dann folgender Beitrag von Ladina Cattaneo zu lesen:

Eine Zweidrittelmehrheit verweigerte dem Gemeinderat also nun eine schöne Kleidung. Eine satte Mehrheit! Ein lächerlich kleiner Betrag von 6500 Franken bereitete so vielen Bürgern Bauchweh, dass sie unsere Behördenvertreter lieber im «Hirthämli» oder, wie ich am 3.12. mutmasste, lieber im Adamskostüm sehen wollen. Ich frage mich deshalb: Warum bloss wollen das so viele Muotathaler? Sind denn so viele Schönheiten in unserem Gemeinderat, dass sie auch ohne ordentliche «Gemeinderatsuniform» schon schick genug aussehen?
Ich hätte jetzt das Gegenteil behauptet, und ihnen deshalb etwas Ordentliches zum Anziehen gutgeheissen. Aber eben, die Geschmäcker sind halt verschieden.

Aus reinen Vernunftsgründen lässt sich so etwas nicht erklären. Da stecken viele Emotionen dahinter. Die EDV-Anlage beispielsweise darf jährlich mehr als 70’000 Franken verschlingen, ohne irgendwelchen Einwände. Mehr als zehn Mal so viel wie die Klamotten.
Es zeigt sich eben immer wieder, wieso wir Schweizer als «kleine Bünzlis» bezeichnet werden. Unser Unmut und Unwillen steckt oft in kleinen Details, und nicht unbedingt im grossen Ganzen. Wir mosern und reklamieren lieber und öfters über kleine und alltägliche Dinge, deshalb ja das «klein» bei Bünzli.

Aber was solls! Lieber eine direkte Schweizer-Demokratie, wo über solche Dinge gesprochen und abgestimmt werden darf, als eine verlogene Demokratie wie die EU. Denn wir können und dürfen unsere Bedenken äussern und sogar den Behörden verweigern. Auch wenn es nur um 6500 Franken geht.

Manchmal denke ich sogar, dass wir bei kleinen Details mehr zu sagen haben, als bei den grossen. Beispielsweise unser nationales Asylwesen, die schnellere Behandlung der stetig ansteigenden Asylanträge, und die Unterbringung der Asylsuchenden. Wo kann man da schon direkt darüber befinden und abstimmen? Über die Unterbringung, die Länge eines Verfahrens? Nirgends. Denn das wird uns «von oben herab» diktiert. Vom Bund. Demokratisches Mosern und reklamieren nützt da leider nichts. Wieso wohl? Der Bund wird von der EU, allen voran natürlich von den schlitzohrigen Italienern, praktisch genötigt, immer mehr Asylgesuche zu behandeln.
Das ginge ja in meinen Augen alles noch: Wenn die sogenannten «Asylsuchenden» wirkliche Flüchtlinge wären, und nicht kriminelle junge Männer aus dem nordafrikanischen Raum.

Tja, so ist das halt. Eine demokratische Ablehnung gegenüber Gemeinderatsbekleidung ist da locker zu verschmerzen. Was hingegen machen die betroffenen Gemeinden, wie zum Beispiel Wienacht, wo ja ganz offenkundig die Kriminalität wegen der «Asylsuchenden» in die Höhe schoss?
Sie können leider nichts machen. Keine Gemeindeversammlung mit demokratischer Abstimmung ist vorgesehen, um die Probleme aus der Welt zu schaffen.
Frau Bundesrätin Sommaruga, was antworten sie den Bewohnern der Gemeinde Wienacht, wenn die sie fragen, wo die direkte Demokratie geblieben ist?

feldwaldwiesenblogger

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