Status Quo im Bundesrat oder im Hallenstadion?

Eine berechtigte Frage! Wie wird der Bundesrat nach dem 14. Dezember aussehen? Bleibt da noch ein Stein auf dem anderen, oder doch nicht?

Etwas Verwirrung macht sich bei mir breit: Nach dem Rücktritt von Micheline Calmy-Rey habe ich einiges in den Zeitungen, in der Weltwoche, im Radio und auch in der Arena gesehen und gelesen. Die Schlüsselrolle nimmt dabei Eveline Widmer-Schlumpf ein, oder wird ihr zumindest aufgedrängt. Einige behaupten, Eveline Widmer-Schlumpf leiste so hervorragende Arbeit, dass man sie nicht abwählen kann. Andere wollen mir weismachen, dass sie im Justizdepartement viel Scherben hinterliess, und nun das Finanzdepartement übel heimsucht.

Dann gibt es wieder die Parteipräsidenten, deren momentane «Predigten» unterschiedlicher nicht sein könnten: Frau Widmer-Schlumpf darf auf keinen Fall abgewählt werden, bis zur Opfer- und Abwählrolle der Bünderin.

Von einem Status Quo im Bundesrat kann daher wohl kaum mehr ausgegangen werden. Zum Glück hatten wir sie aber gestern abend im vollen Hallenstadion. Die älteren Herren gaben Vollgas und liessen uns alten Rocker in alten Zeiten schwelgen. Am liebsten hatte ich es, wenn sie die alten Hits wie Caroline, What ever you want, In the army now oder Rockin› all over the world von sich gaben. Die kannte ich bestens, und wusste auch gleich woran ich war. Wie in der Politik?
Der Volkesmenge gefiel der Status Quo im Hallenstadion.

Wie wäre es mit einem neuen Denkansatz in der Bundespolitik? Nehmen wir nur ein bisschen Deutschland als Vorbild: Das Volk wählt (wie üblich) die Bundesparlamentarier. Anschliessend setzen die gewählten Volksvertreter nach deutschem Vorbild die Regierung, also den Bundesrat auf gut schweizerisch zusammen. Gegeben sind die 7 Sitze. Nun sollen die Parteien nach ihrer Stärke im Parlament auch im Bundesrat widergegeben werden.
Erstens müsste die SVP mehr Verantwortung übernehmen. Ob das gelingt, bleibt abzuwarten.
Zweitens müsste die BDP und die CVP über die Bücher, wegen Eveline Widmer-Schlumpf. Entweder sie fusionieren, wie sie ja schon öfters androhten, oder Frau Widmer-Schlumpf wechselt zur CVP. Dorthin würde sie dann wohl gehören, denn ein Darbellay ist ja ungeheuer Fan von ihr. Oder sie darf (bei einem Verbleib in der BDP) halt rein rechnerisch ihr Amt nicht mehr behalten.
So einfach wäre das.

In meinen Augen sollten für die Zusammensetzung des Bundesrates klare Regeln gelten. Die verstaubte Zauberregel hat nun endgültig ausgedient. Basis für die Zusammensetzung im Bundesrat wird, wie oben erwähnt, in Zukunft das Ergebnis der nationalen Wahlen sein. Blöde Ränkespiele würden ausbleiben: Ein Toni Brunner müsste nicht mehr kläffen, ein Darbellay nicht mehr heucheln, ein Pelli nicht mehr um den Brei reden und ein Levrat müsste nicht ständig «rumpalavern».
Frisches Blut im Parlament und im Bundesrat hat zudem noch nie geschadet. Wie die gestrige Vorgruppe TinkaBelle. Die junge Band um die hübsche Sängerin Tanja Bachmann bewies mit ihrem modernen Pop viel Drive. Ihre Musik mit Country- und Folkeinflüssen ist einfach schön.

feldwaldwiesenblogger

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