Heute konnte man im Boten der Urschweiz folgendes auf der Frontseite lesen:
Was soll man dazu sagen oder schreiben? Ohne dass ich jetzt in irgendwelches rassistisches Geschwafel verfalle, muss ich einfach schon sagen: Die Asylpolitik des Bundes ist doch komplett für die Füchse.
Erst eierte der Bündner Steinbock im Justiz- und Polizei-Departement fürchterlich rum, und hinterliess im Bundesamt für Migration (BFM) bei ihrem Wechsel zum Finanzdepartement ein schlimmes Asylchaos.
Nun kann Bundesrätin Sommaruga den Schlamassel ausbaden, und muss sogar einige «idiotische» Reorganisationen rückgängig machen. Auch wenn ich erst von ihr nicht sonderlich angetan war, muss ich doch langsam sagen: Ihr Vorgehen und ihre Haltung imponiert mir. Wie ich auch aus den Medien entnehmen konnte, schwebt der SP-Bundesrätin eine Art «Holland-Modell» im Asylwesen vor.
Die Holländer versuchen ihr Asylwesen in den Griff zu kriegen, in dem sie die Asylsuchenden in einer Art grösseren Gemeinschafts- oder Barackenunterkunft unterbringen. So können sie erstens die Gesuche schneller behandeln und zweitens vermeiden sie so grösseren Kontakt der Asylsuchenden mit der verunsicherten Bevölkerung.
Bei uns in der Schweiz versucht zur Zeit das VBS und sein von der Gripen-geplagte Chef Ueli Maurer, Sommaruga unter die Arme zu greifen. Seine Hilfe basiert auf einer Liste mit möglichen Militärunterkünften für Asylsuchende, welche er erstellen liess.
Das ist so weit alles gut und Recht. Nur: So eine Liste darf einfach nie und nimmer den Medien (in diesem Fall «10 vor 10») in die Hände fallen. Das ist einfach unerhört!
SVP-Bundesrat Ueli Maurer befand ich erst als einen recht fähigen Bundesrat. In letzter Zeit gibt mir der Herr aber eindeutig zu denken. Da kann mir die SVP lange sagen, sie haben ihren zweitbesten Mann in der Landesregierung. Papperlapapp!
Was der in letzter Zeit für einen Eiertanz rund um seine «Gripen» aufgeführt hat. Nun verunsichert er die Bevölkerung mit dieser «Militärunterkunfts-Liste» total. Das geht einfach zu weit.
Denn: Bei Maurer bin ich mir langsam nicht mehr sicher, ob er all diesen «Scheiss» (sorry wegen des Fäkal-Ausdruckes!) extra macht. Beim «Gripen» versucht er wohl mit dem Rumge-Eiere Druck auf alle Seiten auszuüben. In Tat und Wahrheit möchte er wohl einen ganz anderen Flieger.
Bei dieser ominösen Unterkunfts-Liste ist ihm wohl der Kragen aus irgendeinem mir nicht bekannten Grund geplatzt. Wahrscheinlich möchte er von links bis rechts gut dastehen, und seinen Beitrag zu unserem Asylunterbringungs-Problem beitragen.
Womit ich wieder am Anfang meines Beitrages stehe: Es kann doch weiss Gott nicht sein, dass man in ein Dorf mit gut 3500 Einwohnern wie Muotathal nun 750 Asylsuchende in ein unterirdisches Militärspital stecken möchte. Diese beiden Zahlen stehen in keinem Verhältnis zu einander, und würde ganz sicher Riesen-Probleme mit sich ziehen.
Die Verunsicherung und die Wut der Menschen habe ich gestern schon im Facebook nachlesen können. Es ist einerseits die Wut auf unser Asylwesen, andererseits aber auch auf die jungen nordafrikanischen Asylbewerber. Diese sind nämlich augenscheinlich bloss Wirtschaftsflüchtlinge. Wahrscheinlich viele davon auch Kriminelle, welche schon hier und dort mit ihrem Gebahren ziemlich negativ auffielen.
Lösungsvorschläge habe ich auch keine. Aber das oben erwähnte «Holland-Modell» wäre sicher ein Ansatz. In einer wenig besiedelten Gegend eine Barackenunterkunft für Asylsuchende zu errichten, wo sie denn auch leben und sich versorgen könnten und müssten, wäre ganz sicher was.
Man könnte so sicher die verunsicherte und wütende Bevölkerung etwas zufrieden stellen, und zudem wahrscheinlich auch die einzelnen Asylgesuche deutlich schneller behandeln.
Man wird sehen, wie sich das entwickelt. Aber hoffentlich wird nicht zu lange gewartet. Die Bevölkerung scheint nämlich immer verunsicherter und wütender zu werden.
feldwaldwiesenblogger