Toni Brunner: Eine Wundertüte

Gerade heute kam raus, dass diesem jungen Politiker die parlamentarische Immunität entzogen werden soll. Was das auch immer heissen soll, bedeutet aber wohl, dass er rechtlich belangt werden könnte, da er seinem SVP-Übervater Blocher vertrauliche Dokumente zuspielte.

Der gute Toni weiss vermutlich zur Zeit gar nicht, wie ihm wird. Er wird zwar erst 34 Jahre alt, hat aber bereits eine mehr oder weniger steile Polit-Karriere hinter sich. Als 21-jähriger kam er in den Nationalrat und war vielen Schweizern (auch mir) auf Anhieb symphatisch. Doch es zeigte sich bald, dass er leider den falschen Propheten hinterher lief und läuft. Stramm im SVP-Hardliner-Kurs war er Blocher’s liebster Schüler. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass er im März dieses Jahres der neue Chef der SVP wurde.

Statt sich aber in dieser Position etwas sonnen zu können, verlor er als SVP-Präsi bereits drei wichtige nationale Abstimmungen. Etwa zeitgleich folgte der Bündner Ausschluss, die Berner Spaltung und des Ungemaches noch nicht genug: Er wird nun von der Justiz belangt, weil er es mit dem Christoph zu gut gemeint hat. Er lieferte ihm, wie eingangs erwähnt, brisante Infos aus der GPK. Der alte Mann der SVP (und damals noch Bundesrat) hätte dem Jungspund eigentlich erklären müssen, dass er dies nicht tun dürfe. Ich behaupte einfach mal, der Christoph hat den Toni dazu aufgefordert. Ich meine auch, dass deswegen nicht nur Brunner, sondern auch Blocher belangt werden sollte.

Etwas anderes liess mich diesen Frühling auch aufhorchen. Neben seiner Politik wurde Toni auch noch Wirt. Er kaufte kurzerhand das Restaurant Sonne auf dem Bendel bei Ebnat-Kappel, liess es renovieren und eröffnete es als Restaurant «Haus der Freiheit». Scheints eine eindeutige SVP-Beiz. Jrgendwann mal war zu lesen, dass die Eröffnung verschoben werden musste, weil «Sahlenweidli-Jasmin» und darauf eine «Ersatz-Gerantin» absagten. Auch hier: Ungemach.

Als ich nun die Geschichte mit der Justiz hörte, die ihn nun jagt, dachte ich mir: Jetzt reichts. Er ist genug gebeutelt.
Dann kam mir heute eine Idee: Ich wage mich doch mal in die Höhle des Löwen. Wie ich in älteren Blogbeiträgen schon erwähnt habe, bin ich ein leidenschaftlicher Schlagzeuger. Ich schlage dem Toni also vor, dass ich in seiner Wirtschaft mal gratis «drummen» komme, wenn er eine entsprechende Formation dort hat und natürlich: Wenn er das auch möchte.
Mal schauen, ob sich da was ergibt. Wenn nicht, auch nicht so schlimm.

Ihr feldwaldwiesenblogger

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