U17-Fussball-Weltmeister: Das tönt einfach fantastisch!

Unsere jungen Wilden haben gestern Geschichte geschrieben und den ersten Fussball-WM-Titel überhaupt für die Schweiz geholt. Man kann die Mannschaft von Dani Ryser nicht genug loben. Denn was die in den vergangenen drei Wochen geleistet haben, ist schon sehr bemerkenswert.
So wie ich macht wahrscheinlich auch ihr Gedanken über die Zukunft dieser Jungs. Wann darf und kann sie z.B. ein Ottmar Hitzfeld in die A-Nationalmannschaft einbauen? Sind die jetzt schon so weit, dass man sie ev. an die WM in Südafrika mitnehmen könnte? Wo sollen sie in Zukunft spielen, in der Schweiz, im Ausland? Und und und…
Als erstes würde ich mal sagen: Lassen wir die Jungen doch etwas feiern und ihren sportlichen Erfolg geniessen. Wenn dann der Alltag wieder losgeht, sollten sie einfach probieren Schritt für Schritt zu nehmen. Denn sie sind ja wirklich erst 17 Jahre alt und haben meines Erachtens in einer A-Nationalmannschaft (noch) nichts verloren. Auch wenn ein Alain Sutter gestern auf SF2 gesagt hat, dass er sein Debut als Profi bei GC und sein erstes A-Länderspiel mit 17 hatte. Er hat aber dann auch präzisiert, dass das eine andere Zeit war und die Sache mit den «U-…»-Mannschaften damals eigentlich noch nicht so aktuell war.
Der Grundstein zum Erfolg hat übrigens v.a. Hansruedi Hasler, Technischer Direktor beim Schweizerischen Fussballverband, gelegt. Ich komme deshalb auf ihn zu sprechen, weil ich heute Mittag auf meinem Spaziergang folgendes Foto schoss:

Mir kam dabei gleich Hansruedi Hasler in den Sinn. Ihn hat man gestern auch kurz auf SF2 gesehen. Und oh Schreck: Bundesrat Hansruedi Merz kam mir erst als zweiten in den Sinn. Das momentan Naheliegende ist einem immer am Nächsten.
Nun gut, wer von beiden dieser Tage Geburtstag hat, ist mir nicht bekannt. Aber jrgendein Hansruedi wird dieser Tage Geburtstag haben. Herzliche Gratulation!

Wegen den Erfolgen der U17-Nati kommt man natürlich nicht an der A-Nati vorbei. Denn die lieferten in ihrem Testspiel letzten Samstag nichts Weltbewegendes ab. Halt ein Testspiel, für die Fans (so ziemlich) überflüssig.
Meine Gedanken zielen aber in die Richtung: Ist der Erfolg der Jungen auf die Alten, ähm, A-Nati übertragbar? Ja und nein. Einerseits stehen und standen die U17 Ryser jederzeit zur Verfügung und er hatte alle Zeit der Welt eine kluge und gut organisierte Mannschaft zu formen. Hat diese Zeit Hitzfeld auch? Antwort: Leider Nein.
Aber: Wäre es nicht möglich einen Teil der Spieler, welche «greifbarer» sind, sprich nicht im Ausland unter Vertrag sind, regelmässig einzuberufen? Dass Hitzfeld ähnlich wie Ryser mit einem Teil der Mannschaft regelmässig arbeiten könnte. Es ist mir schon bewusst, dass das eigentlich (fast) nicht möglich ist. Aber ein Nati-Trainer sollte seine Mannschaft mehr sehen und mit ihnen arbeiten können, z.B. mit einer Art Block-Bildung. Zudem ist unsere Schweizer Meisterschaft international sowieso auf einem bescheidenen Niveau einzustufen. Internationaler Erfolg hat momentan eigentlich nur die Nationalmannschaft (gut, der FC Basel mischt zur Zeit in der EuroLeague natürlich glänzend mit). Aber trotzdem: Wieso nicht die Nationalmannschaft noch mehr forcieren, mit mehr gezielten Trainingseinheiten? Denn zuletzt sah man spielerisch nur dürftige Kost. Da müsste mehr gearbeitet werden, und dass Hitzfeld ein ausgewiesener Fussball-Lehrer ist, wissen wir nicht erst seit seiner Anstellung als Nati-Trainer. Zugute käme das in erster Linie unserer Nationalmannschaft, aber natürlich auch den Schweizer Klubs. Eine bessere und engere Zusammenarbeit könnte ungeahnte Synergien freisetzen (wie das tönt!).
Wieso also nicht die Erfolgswelle der U17 ausnützen und natürlich auch die Qualifikation für die A-WM? Wieso nicht mehr tun hinsichtlich A-Nati?

Bis bald.
feldwaldwiesenblogger

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