Über’s Ziel hinaus geschossen! Trotzdem …

Ok, ich gebe es zu: Ich habe mit meinem letzten Blog-Beitrag «Die Gemeinderatswahlen im Muotathal werden durch einen unabhängigen Wahlvorschlag demokratischer und zugleich auch menschlicher» über’s Ziel hinaus geschossen.

Fussballgott’s Kommentar und ein Telefonat mit einem anderen Kollegen zeigten mir deutlich, dass ich erstens zu wenig informiert war, und zweitens die Sachlage falsch einschätzte.
Ich bin halt kein Topjournalist wie beispielsweise Urs Paul Engeler («Weltwoche»), und habe auch keine Zeit, umfassende Recherchen anzustellen. Ich habe ja schliesslich noch einen Job, und kann nicht die ganze Woche lang an einer «brennenden Story» wie Herr Engeler rumbasteln.
Ich bin «nur» Blogger, und mache dabei auch Fehler. Dazu stehe ich.

Zwei Fakten überlegte ich mir übers Wochenende, bei zwei längeren Autofahrten.
1. Anonyme Flugblätter in den Umlauf bringen, und dazu noch zu einer Abwahl aufrufen,
zeugt nicht von demokratischem Verständnis.
2. Der Gemeinderat entscheidet, wie der Bundesrat, im Gremium. Der Baupräsident ist
nicht alleine verantwortlich für das Debakel mit dem Nachtragskredit. Wenn schon dann
schon müsste der ganze Gemeinderat hin stehen, und gemachte Fehler ausbügeln.

Fakt ist, dass der Bau einer neuen Kirchenbrücke damals vom Stimmvolk angenommen wurde. Fakt ist nun auch, dass scheinbar die Pfählungen an den Brückenseiten vom Architekturbüro vergessen gingen. Peinlich, peinlich…
Der Gemeinderat von Muotathal wollte darauf die Mehrkosten dem Architekturbüro übertragen, welche die aber ablehnten.

Nun: Fehler haben da wohl beide Seiten gemacht. Einerseits das Architekturbüro, welches schlampig gearbeitet hat. Andererseits der blauäugige Gemeinderat, welcher es versäumte, sich gegen Unvorhergesehenes abzusichern. Wie beispielsweise gegen Fehler von dem besagten Architekturbüro oder den Baufirmen, welche grössere Kosten verursachen könnten. Da hätte in meinen Augen eine Versicherung abgeschlossen werden sollen.

Man kann’s jetzt drehen und wenden, wie man will: Die Brücke steht nun, und Fehler wurden dabei auch gemacht. Das ist nur menschlich!
Bezahlen müssen wir jetzt schliesslich gemeinsam, denn der Gemeinderat wurde von uns Bürgern gewählt. Ich schätze deren Arbeit sonst sehr, und bin jedem einzelnen davon dankbar, dass er sich die Zeit nimmt, ehrenamtlich so ein zeitintensives Mandat auszuführen.

Ich meinerseits gebe Fehler zu (ungenügende Recherche für meinen letzten Blogeintrag), würde mich aber auch freuen, dass der Gemeinderat zu seinen Versäumnissen stehen würde (vergessener Versicherungsabschluss). Vom Architekturbüro rede ich schon gar nicht: Das wären eigentlich, im Gegensatz zu mir und dem Gemeinderat, Profis. In diesem Fall haben sie aber agiert wie dämliche Anfänger. Solche Firmen würden aber wohl nie zu Fehlern stehen. Wahrscheinlich erst vor Gericht…

Noch ein Wort zum Baupräsidenten: In meinen Augen müsste der Gemeinderat weitere Konsequenzen ziehen, und nach den Gemeinderats-Wahlen von Ende April eine kleine Departements-Rochade vornehmen. Ich kann nämlich nicht nachvollziehen, dass einer der grössten Bauunternehmer im Thal zugleich auch Baupräsident ist. Das ist denn wohl auch mit ein Grund, dass anonyme «Demokraten» seine Abwahl fordern.
Da könnte der Gemeinderat gleich noch einen Fehler ausbügeln.

Ich bügle meine Fehler nämlich mit diesem Blogeintrag auch gleich aus, und möchte zudem den betroffenen Parteien auf meinem Blog eine Plattform bieten, ihre Sicht der Dinge darzustellen. Ich darf, ohne jetzt überheblich zu wirken, behaupten, dass diese «Statements» gelesen würden.
Mein Blog wird, laut entsprechender Statistik, nach nun gut viereinhalb Jahren rege gelesen. So kann ich daraus ersehen, dass mein Geschreibsel täglich durchschnittlich mehr als 400 Besucher lesen. Dafür auch mal Besten Dank!

Im Übrigen möchte ich mich entschuldigen, wenn ich in meinem letzten Blogeintrag den einen oder anderen verletzt haben sollte.

feldwaldwiesenblogger

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