Und wieder ein Beitrag zur Masseneinwanderungs-Initiative

«Nicht schon wieder», stöhnen wohl die Einen. «Zum Glück» sagen die anderen. Gemeint ist ein weiterer Beitrag zum Thema «Masseneinwanderungs-Initiative».

Gut, eigentlich hätte ich heute über die FIFA und ihre ungemein coole Informationspolitik betreffs der Fussball-WM in Katar berichten wollen. Der Generalsekretär sagte gestern erst, sie finde dann über den Winter statt. Der Vize-Chef dementierte kurz darauf. Was ist nun Sache?
Laut offizieller Seite werde erst nach der WM in Brasilien entschieden, zu welcher Jahreszeit die Katar-WM stattfinden soll.
Und schon wäre ich am Schluss meines Beitrages. Ich könnte jetzt noch ein wenig über die FIFA, deren korrupte Machenschaften und ihren «Halbgott» Joseph S. Blatter herziehen. Ist mir einfach zu blöde, ehrlich!

Nachliefern könnte ich höchstens noch eine Aussage vom FIS-Präsidenten Gian-Franco Kasper zu dem Katar-Theater. Er meinte gestern in der SRF-Tagesschau, dass bei der Durchführung der Fussball-WM im Winter auch eine gewisse Sättigung der TV-Konsumenten auftreten könnte. Denn scheint’s sollen in jenem Jahr 2022 gut zwei Wochen nach der WM die olympischen Winterspiele über die Bühne gehen.

Man könnte sich aber auch fragen: Wieso werden die olympischen Winterspiele im Jahr 2022 nicht mal im Sommer durchgeführt. Also, wenn’s bei uns Sommer ist. In Frage käme als Austragungsort beispielsweise Neuseeland…

Nun gut, lassen wir dieses Thema für heute. Mich beschäftigt momentan mehr die Masseneinwanderungs-Initiative.

Folgender Kommentar schrieb ein Herr zu meinem Beitrag von vorgestern:

«..und trotz angeblicher Ghettoisierung (wo eigentlich genau soll diese stattfinden?) ist diese SVP-Initiative brandgefährlich für unsere Wirtschaft (und somit uns alle) und etwa der gleiche Quatsch wie 1:12..
Die Vorteile der Personenfreizügigkeit überwiegen deren Nachteile bei weitem.

Ich schätze Ihre Beiträge zum Schwingsport u.ä., in Sachen Politik sind Sie aber eher nicht Massstab.

Henusode, jedem seine Meinung. Ich hoffe fest, dass das Volk nicht auf diese Schlaumereien reinfällt und am 9. Februar ein Eigentor schiesst.»

Ich grübelte gestern ein wenig diesem Kommentar nach. Zudem führten wir gestern im Geschäft zur Znüni-Pause eine angeregte Diskussion zu diesem Thema.
Meine Überlegungen zu gestern führen mich zur Erkenntnis, dass es vor allem total uncool und unsexy ist, für die Masseneinwanderungsinitiative zu sein. Man wird entweder gleich in die konservativ-ländliche Ecke gedrängt («du Bauer!») oder aber auch darauf aufmerksam gemacht, dass man als guter Christ kein JA in die Urne legen darf.

Eine linke politische Einstellung ist in vielen Kreisen heutzutage einfach total «in». Ist man an solchen Orten anderer Meinung, gilt man nicht nur als idiotischer Patriot, nein, man ist auch nicht mehr weit entfernt von einem Rassisten.

Dass der Kommentarschreiber nicht meiner Meinung ist, ist auch völlig ok. Vielfältige Meinungen prägen unsere Gesellschaft, und formen sie auch.

Was mich nachdenklich stimmte, ist der Satz: » Ich schätze Ihre Beiträge zum Schwingsport u.ä., in Sachen Politik sind Sie aber eher nicht Massstab.»
Hm, «Massstab» bin ich eigentlich für nichts und niemanden. Ich fasste die leise Kritik aber eher so auf, dass ich von Politik keine Ahnung habe.
Aber: Meine Ahnungslosigkeit wird nur deshalb sichtbar, weil ich als Schweizer für eine Initiative bin, welche die Absicht hat, irgendetwas für unser Wohl zu bewirken?

Ich denke, ich komme auch hier wieder auf die weiter oben angesprochene Erkenntnis: Wer nicht eine linke Meinung hat, ist nicht «in» und begreift schon grad gar nichts.
Wir belassen es jetzt mal bei diesen «Hirnereien» zu dem Kommentar und den Diskussionen mit den «linken Kreisen».

Was aber nicht mal die berühmte Geiss wegschleckt, ist die Tatsache, dass sich jeder selbst am Nächsten ist. Kommt es hart auf hart, dann schaut jeder erst mal für sich.

Zu diesem Thema habe ich heute einen kleinen Artikel im 20 Minuten gelesen:


(Quelle: 20 Minuten)

Die Grünen im Tessin kommen vom «guten Weg» der Grünen Schweiz ab, werden «egoistisch» und denken erst mal für sich. Oder besser gesagt an ihren Grenzkanton Tessin, und legen zusammen mit der SVP und anderen «Patrioten» am 9. Februar ein JA zur Masseneinwanderungsinitiative in die Urne.

Man ist sich im Tessin also selber am Nächsten und einander näher gekommen. Die Sorge um den Tessiner Arbeitsmarkt lässt die Grünen dort «unvernünftig» werden.

«Das Tessin mit seiner Grenze zu Italien ist aber auch ein spezieller Fall» meint selbst die Grünen-Kampagnenleiterin Brigitte Marti. Wie soll ich das nun verstehen?
Das heisst doch nun nach Adam Riese, dass ich von einem behüteten und an keiner Landesgrenze liegenden Kanton (Schwyz) getrost die Initiative ablehnen muss. Für mich und unseresgleichen hat Frau Marti kein Verständnis. Für die Tessiner aber schon..

Nun, Frau Marti und Gleichgesinnte, ich selber kann sogar (auch als «Bauer») weiterdenken, als nur an unsere Kantonsgrenze. Ich denke selbstverständlich auch an unsere Grenzkantone, wie eben das Tessin. Wegen meinem Heimatkanton müsste ich gelinde gesagt kein JA in die Urne werfen. Da ist noch viel im grünen Bereich. Ich sage aber vor allem wegen den Tessinern und anderen Grenzkantonen sowie wegen den Grossstädten samt Agglomerationen JA zu diesem Volksbegehren.

Eben, wie Frau Marti sagte: » Das Tessin mit seiner Grenze zu Italien ist aber auch ein spezieller Fall», so gibt es noch weitere solch spezielle Fälle. Ich fühle mich nicht nur als «Schwyzer», sondern auch als Schweizer. Und dabei denke ich an alle Regionen der Schweiz, auch an die besonders betroffenen Randregionen. Man sagt dem auch Solidarität.

Was daran falsch sein soll, soll mir erst mal einer erklären. Was daran «Quatsch» sein soll, wie «mein» Blogkommentator meint, dass die Menschen im Tessin (auch die Grünen) sich um ihre Arbeitsplätze sorgen und deswegen halt JA stimmen, weiss ich beim besten Willen nicht.

Es geht halt doch noch den meisten Menschen in unserem Land zu gut! Das bestreitet wohl niemand. Aber ich betone das Wort «meisten». Denn das könnte sich in den nächsten Jahren schlagartig ändern.
Ich weiss, ich weiss, ich komme in Sachen Politik halt nicht so «drus»…

Den Schweizern wird es auch in 20 Jahren noch sehr gut gehen, vielleicht auf bescheidenerem Niveau. Und Platz für weitere Einwohner hat es bei uns noch genügend.
Deshalb: Initiative ablehnen und so vielen Menschen wie möglich in der Schweiz Platz bieten.

Platz zum Wohnen hätte es zum Beispiel auf der im Muotathal gelegenen Glattalp jede Menge. Diese neuen Bewohner karren wir dann jeden Morgen auf den verstauten Strassen und überstopften Zügen nach Zürich. Dort sollen sie gefälligst diejenige Arbeit verrichten, die schmutzige Hände macht und einen tiefen Lohn beschert. Denn das wollen die Schweizer schon lange nicht mehr, sich die Hände schmutzig machen und wenig verdienen. Aus diesem Blickwinkel muss man das SVP-Begehren unbedingt ablehnen!

Ob man jetzt als Schwyzer, Schweizer, Tessiner oder Christ diese Masseneinwanderungsinitiative betrachtet: Sie ist für die (linke) geistige Elite in unserem Land einfach nur ein Blödsinn. Denn diesen Menschen geht es jetzt schon gut, und bei einer Ablehnung am 9. Februar noch besser.

feldwaldwiesenblogger

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