Vor dem letzten Konzert: Proberaumbesuch bei den Five and a half Thumbs (Dümä)

Die Five and a half Thumbs, oder «Dümä» wie man sie bei uns im Muotathal nennt, biegen in die Zielgerade ein, so quasi in den Finish: Ihr letzter Auftritt steht auf dem Programm.
Für mich war das Grund genug, für einen Moment mein Volksmusik-Projekt zu unterbrechen, und sich dieser ganz besonderen «Thaler-Angelegenheit» anzunehmen.

Nicht dass jetzt Missverständnisse aufkommen: Nach dem Abschluss meines Schwingprojektes kontaktierte ich mal lose einige Bands, und plante über den Winter ein eigenes Musikprojekt. Dann kam die Anfrage vom Giigäbank, und ich legte das ganze Unterfangen auf Eis. Bis auf die „Dümä-Sache“. Denn die existieren erstens nach Abschluss des Volksmusik-Projektes nicht mehr, und zweitens dürfen wir von der Band Schlatt-Lee im Vorprogramm des letzten Dümä-Auftrittes spielen.
Wann ich mein eigenes Musikprojekt starte, ist momentan noch nicht ganz klar. Theoretisch ab dem 1. April 2015 (kein Scherz!), aber ich lasse mich lieber nicht auf irgendwelche Äste hinaus. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, informiere ich die beteiligten Musiker und natürlich euch, meine lieben Leser.

Nun aber zur Akte Five and a half Thumbs. Ich kontaktierte bereits schon im Juli dieses Jahres Beat Immoos, den Bassisten, und vereinbarte mit ihm mündlich, dass ich rund um ihren letzten Auftritt einen Blog-Beitrag verfassen möchte. Beat und seine Bandkollegen willigten sofort ein.

Nun ist die Zeit gekommen, die «Dümä-Sache» in Angriff zu nehmen. Ich habe mich richtig darauf gefreut.
Erst wollte ich einen einzigen Beitrag mit Proberaumbesuch und Bericht über den letzten Auftritt schreiben. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich aber dazu entschieden, zwei Blogbeiträge zu machen. Einer über den vorgestern Donnerstag stattgefundenen Proberaumbesuch, und einer nach dem letzten Konzert.

Bevor ich mich ins Bödeli zum Proberaum der Dümmä aufmachte, welcher sich im Untergeschoss bei Alois Betschart’s Säge (ds Sagerlis) befindet, kritzelte ich ein paar Fragen auf meinen Notizblock.

dümä_proberaum
(Bildquelle: feldwaldwiesenblogger)

In einem schmucken Proberaum haben es sich Five and a half Thumbs gemütlich eingerichtet. Geprobt wird seit 2012 wöchentlich ein bis zweimal in ihrem heimeiligen Lokal.
Five and a half Thumbs, das sind Cyril Gwerder (Bärädi) – Gitarre und Vocals, Beat Immoos (Beätul) – Stehbass (Kontrabass) und Backing-Vocals sowie Adi Betschart (Sagerli) – Stehdrum und Backing-Vocals.

Als ich den Proberaum vorgestern um 19 Uhr betrat, spielten die Dümä bereits wacker. Ich richtete mich am Tisch beim Sitzplatz ein und horchte genüsslich dem swingenden Rockabilly-Sound.
Nach einem weiteren Song gesellten sich die drei dann auch zu mir. Bei einem Bier stellte ich den aufgestellten Musikern meine vorbereiteten Fragen.

Auf die Frage, wann sich die Dümä gegründet haben, meinten die Bandmitglieder: Offiziell am 1. April 2010.
Zur Bandgründung meinte Cyril: „Ich habe mir vor einigen Jahren fast gleichzeitig eine Gitarre und einen Stehbass gekauft.“ Irgendwann war Beat bei ihm zuhause im Elternhaus. Cyril drückte ihm den Bass in die Hand, er nahm sich zugleich die Gitarre. Erst wurde in der elterlichen Stube probiert, später in einem im Keller eigens eingerichteten Proberaum. Da noch kein Drummer vorhanden war, machten sich die beiden auf die Suche. Irgendwann fragten Cyril und Beat Adi an, ob er Lust hätte, mit ihnen zusammen zu spielen. Adi willigte ein, und im Januar 2010 wurde erstmals im Trio geprobt.

Im Jahr 2010 wurde intensiv in besagtem Probekeller in Cyrils Elternhaus geübt und von August bis Dezember auch sechs Konzerte gegeben.
Ein Traum von Cyril war schon immer, am ersten Muotathaler Viehmarkt im Restaurant Schützenhaus ein Konzert zu geben. Dieser Traum wurde verwirklicht, und so fand das erste offizielle Konzert dort statt. Das letzte Konzert in jenem Jahr wurde damals im Restaurant Anker in Frauenfeld gespielt. In unserer Gegend verabschiedeten sich die Dümä mit einem viel umjubelten Konzert in der American Cafe Bar Gleis in Seewen SZ von ihren Fans. Dabei waren dort auch die „Special Guests“ Alexandra Betschart-Suter (Gesang) und Theo Schmidig (Piano).

Im Gründungsjahr sagte Cyril seinen Bandkollegen schon bald, dass er Ende 2010 für ein oder zwei Jahre eine Reise nach und durch Afrika antreten werde. Die Dümä wussten, dass es dann einen längeren Unterbruch geben wird, und legten ihre Band auf Eis. Sie sagten sich: „Wenn Cyril wieder kommt, sitzen wir zusammen, und besprechen, ob wir weitermachen wollen.“
Es war dann aber bald klar, dass es weitergehen wird: Adi und Beat richteten sich nämlich im Jahr 2011 „is Sagerlis’ Säge undä innä“ einen schönen Bandraum ein, und schickten dem Gitarristen via MMS den Stand der Arbeiten.

Cyril war währenddessen auf grosser Reise, welche ihn und seine Freundin Denise Inderbitzin via Osteuropa, Türkei, Syrien und Jordanien bis hinunter nach Südafrika führte. Das Geld ging irgendwann aus, und so kehrten die beiden nach 14 Monaten, im März 2012, zurück.
Die Dümä begannen darauf in ihrem neuen Proberaum wieder mit proben. Im gleichen Jahr hatten sie im August bereits wieder ein Konzert. Dabei mussten sie nie um Konzerte anfragen, und wurden gleich wieder engagiert.

Sie spielten an vielen Orten, so beispielsweise in Luzern, Baden, Chur, Olten, Zug, in der Ausserschwyz, im Urnerland und in Zürich.
Total kamen sie seit der Bandgründung auf etwa 50 Auftritte, und hatten immer sehr viel Spass dabei.

Beim weiteren Gespräch kam ich auf ihre Instrumente zu sprechen. Es stellte sich heraus, dass alle drei sich ihr Spiel autodidaktisch beibrachten.
So auch Cyril, welcher sich sein filigranes Gitarrenspiel selber aneignete. Mit 14 oder 15 Jahren begann er erst E-Bass zu spielen. Etwas später war er Bandmitglied bei den legendären, inzwischen aufgelösten Asskick. Cyril übte sich kurze Zeit später auch beim Gitarrenspiel, welches ihm so gut gefiel, dass er sich bald nur noch dem sechs-saitigen Instrument widmete.
In diesem Jahr hatten die Five and a halft Thumbs auch Unplugged-Konzerte, bei welchen der Gitarrist auch eine Akustik-Gitarre und eine Bluesharp einsetzte.

Beat hat sich sein Stehbass-Spiel auch selber beigebracht. Der Grund war simpel: Eigentlich habe er gar niemanden gekannt, der so Bass spielte. Der Bassist schaute sich zudem Videos auf YouTube an, und guckte sich dabei Sachen ab.

Adi sagte, dass Cyril und Beat gerne ein Stehdrum in ihrer Formation hätten. Er sagte zu, und schaute sich dazu auch YouTube Videos zum Selbststudium an. Das Schlagzeugspiel hat sich der Drummer ansonsten selber beigebracht und ging öfters mit Sandro Köchli üben.

dümä am proben
(Bildquelle: feldwaldwiesenblogger)

Der Band-Name ist ja etwas kurios. Angeblich wegen einem fehlenden halben Daumen des Drummers… Ich fragte die Dümä, wie es dazu kam. „Wir probten erst einen Monat gemeinsam, als Adi einen Arbeitsunfall erlitt, und dabei einen halben Daumen verlor.“
Erst wurde gar befürchtet, dass Adi nicht mehr spielen konnte. Diese Sorge verflüchtigte sich dann rasch, und Beat meinte: „Mit five and a half Thumbs haben wir aber nun einen Bandnamen.“

Five and a half Thumbs ist der offizielle Namen. Im Thal hatten wohl einige Mühe, das korrekt auszusprechen, auch weil er etwas lang ist. Deshalb wurden sie schon bald «Dümä» genannt. Auch sie übernahmen diese Kurzform. Das Trio hat deshalb ganz bewusst ihr letztes Konzert auch als „Ds letscht Dümä-Konzärt“ betitelt.

Auf ihrer Facebook-Seite steht: „Die drei Jungs aus dem Muotathal spielen kernigen Neo-Rockabilly ohne viel Schnick Schnack aber mit reichlich Emotionen à la Stray Cats.“
Ihren Musikstil betiteln sie mit Rock’n’Roll / Rockabilly. Als typische Rockabilly-Band bezeichnen sie sich aber nicht. In ihrem Programm haben sie Rockabilly-Nummern von ihren Vorbildern, den Stray Cats, aber auch Songs von Elvis, Buddy Holly, Carl Perkins und Eddie Cochrane.
Da sie gerne gute alte Musik haben, covern sie auch Stücke von Nicht-Rockabilly-Bands wie den CCR, Beatles, Rolling Stones, Johnny Cash, Ramones, Misfits oder Frank Sinatra.

Übrigens: Die Stray Cats läuteten in den 80iger-Jahren ein Revival des Rockabilly-Stils ein. Deshalb wurde ihr Stil denn auch Neo-Rockabilly bezeichnet.
Die Dümä spielen eigentlich Rock’n’Roll im Stray Cats-Stil. Rockabilly sei geil zum Spielen, da er auch Elemente vom Country, Blues und Jazz beinhalte.
Die drei haben ihr Aussehen aber deswegen nicht angepasst, eine Haartolle im Rockabilly-Look tragen sie nicht.

Im Volkshaus in Zürich gingen Cyril und Beat irgendwann vor der Bandgründung an ein Konzert der Stray Cats. Cyril war sich bis dahin gar nicht bewusst, was Rockabilly genau ist, und wie er klingt. Ihm gefiel es dabei so gut am Konzert, dass er unbedingt diesen Stil spielen wollte.
Es war deshalb von Anfang an klar, dass sie sich dieser Art von Musik widmen wollten. Denn es war auch eine Herausforderung, etwas Neues anzupacken und sich mit neuen Instrumenten wie dem Stehbass und dem Stehdrum auseinander zu setzen.

Sie kamen deshalb auch gut an bei ihren Konzerten, denn es war einfach etwas anderes. Zudem wurde diese Musik bis anhin nicht gross in unserer Gegend gespielt. Es war geradezu ein Glücksfall, und sie hatten rasch Erfolg sowie auch viele Konzertanfragen.
Für ein Trio sei diese Art Musik richtiggehend ideal, meinten die Dümä. Auch optisch bringt dieser Stil einiges, denn ein Stehdrum und ein Stehbass haben nur wenige Bands.

Die Dümä machen nach eigenen Angaben Musik für Jung und Alt. Ihre Musikanlage wurde bewusst klein gehalten, damit die drei gemeinsam mit einem Kleinbus an die Konzerte fahren konnten.

Auf die Frage, ob es einen oder mehrere Auftritte gibt, die besonders herausragen, meinten die Jungs: Im Urnerland beim Holzboden-Konzert, der erste Auftritt im Schützenhaus, der Auftritt in der Husky Lodge mit verschiedenen Gastmusikern, beide Konzerte in der Wendelstube und als Vorgruppe von Eric Sardinas im Alpenrösli Muotathal.

Lustige Anekdoten hatten die Dümä auch auf Lager. „Nach einem Auftritt im Ybrig fuhren sie über die Ibergeregg heim. Auf der Passhöhe wurde ein Pinkelhalt eingelegt. Dabei übersah Cyril, dass Beat noch nicht im Kleinbus war, und fuhr dem Unglücklichen über den Fuss…“

„Beim Eric Sardinas-Konzert haben die drei vorher extra eine Show eingeübt. Die ging so: Beat stellte seinen Stehbass etwas nach hinten, damit Cyril mit der Gitarre darauf stehen konnte. Das ging aber leider beim Auftritt im Alpenrösli schief, und der Gitarrist verlor sein Gleichgewicht. Er fiel rückwärts vom Bass auf das Schlagzeug von Sardinas Drummer, und einige Ständer kippten um.
Dabei wurde ihnen vor dem Auftritt gesagt, dass sie das besagte Drum keinen Millimeter bewegen dürfen… Eric Sardinas und Band bekamen den Vorfall aber glücklicherweise nicht mit.“

„Bei einem Auftritt im Restaurant Hirschen in Schwyz wollte Beat auch eine Showeinlage bringen. Dabei stand er mitsamt dem Stehbass auf die Bassdrum. Auch dies ging schief: Der Bassmann flog samt Instrument von der Pauke und zelebrierte angeblich dabei eine wunderbare Hechtrolle…“

dümä am sitzen
(Bildquelle: feldwaldwiesenblogger)

Zwei eigene Songs hat das Trio auch gemacht: „Evils Boogie“ und „The Circus“. Sie bedauern aber, dass es nicht mehr wurden. Die Idee wäre schon gewesen, dass nach Cyrils Rückkehr von Afrika eigene Songs komponiert werden sollten.
Sie probten damals aber erst an einem Song-Set, damit sie wieder Konzerte geben konnten. Song-Ideen waren vorhanden, wurden aber nie fertig ausgearbeitet. Es folgten viele Konzerte, und die Zeit fehlte schlicht. Irgendwann wusste Cyril, dass er wieder gehen möchte, und meinte: „Wir fangen nichts Neues mehr an.“

Einen Song wollten sie aber unbedingt verewigen. Jonas Marty, welcher zurzeit mit verschiedenen Muotathaler Bands eine CD produziert, nahm mit ihnen zusammen „The Circus“ auf. Ich durfte mir den Song vorgestern anhören. Das Stück passt so gar nicht zu den gecoverten Sachen, und ist so eine Art „Psycho-Billy“, welcher sperrig daherkommt. Ein Clown stirbt, und wird mit Akustik-Gitarre und Bassbogen in den Himmel begleitet.
Nach mehrmaligem Hören entdeckt man aber die Tiefen von „The Circus“ und beginnt ihn mit allen Facetten gern zu haben.

Es gibt auch eine Demo-CD mit vier Songs, welche anno 2010 mit einem Zoom-Aufnahmegerät im Proberaum aufgenommen wurde. Sie wollten dieses Demo für Konzertanfragen benutzen, brauchten es aber ein einziges Mal.

Angeblich hatten die Dümä im ersten Jahr schon einen Manager. Ein Berufskollege von Cyril, welcher sich viel in der Rockabilly-Szene aufhielt, wollte sich um die geschäftlichen Belange kümmern. Eigentlich war es mehr Spass, bis der Herr Manager Ernst machte und sie nach einem Konzert aus purem Starrsinn nicht mehr in ein Hotelzimmer reinliess. Cyril wollte die Türe eintreten und es gab einen Riesenärger. Darauf wurde der „Manager“ gespickt.
Er hatte es scheinbar etwas auf das Geld abgesehen. Erst war er mit zehn Prozent der Gage zufrieden. Schon nach dem zweiten Konzert wollte er aber dreissig Prozent… Produktiv war der Mann auch nicht wirklich, denn er holte für sie nur ein oder zwei Konzerte rein.
Nach Cyrils Afrikareise kam der „Manager“ wieder angetanzt, und behauptete, er sei immer noch Manager. Die drei machten ihm aber dann klar, dass sein Engagement beendet sei.

Ich habe im Internet auch ein wenig nach den Dümä recherchiert, und entdeckte dort „nur“ eine Facebook-Seite und zwei alte YouTube-Videos vom allerersten Konzert (an einer Spanferkel-Party). Die Jungs sagten mir, dass sie bewusst keine Homepage unterhielten, da Facebook heutzutage vollkommen reicht. Facebook ist einfacher zu bedienen und Infos gelangen auch schneller zu den Fans.
Sie hatten bei den Konzerten meist eine Digitalkamera dabei, und liessen die Zuhörer gleich selber fotografieren. Diese Fotos wurden hinterher dann auf die Facebook-Seite gestellt.
Weiter meinten sie, wenn sie weitergemacht hätten, hätten sie wahrscheinlich einen Video-Clip zum Song „The Circus“ gedreht, und auf YouTube gestellt.

dümä-plakat
(Bildquelle: Five and a half Thumbs)

Am 13. Dezember findet nun der letzte Auftritt statt. Cyril und Denise wollen wieder fahren, diesmal für eine unbestimmte Zeit. Die neuerliche Reise, welche Ende dieses, oder anfangs nächsten Jahres starten soll, wird sie wieder nach Afrika führen. Deshalb hören die Five and a half Thumbs auf, da Cyril zum jetzigen Zeitpunkt sich nicht festlegen möchte, wie lange sie diesmal auf Reise sein werden. Es wird nun bewusst ein Schlussstrich gezogen, und ein letztes Konzert durchgeführt. Ein Comeback, irgendwann, ist zwar nicht ausgeschlossen, es ist aber momentan kein Thema.
Der Gitarrist meinte, wenn man etwas Neues starten will, muss halt auch etwas anderes abgestreift werden.

„Kommt Wehmut auf, wenn ihr an euren letzten Auftritt denkt?“ fragte ich die drei. Sofort sagten sie: „Bist jetzt überhaupt nicht. Es kommt nur Freude auf.“ Denn es ist ihnen schon länger bewusst, dass nach dem 13. Dezember Schluss sein wird. Cyril sagte seinen Kollegen nämlich schon vor einem Jahr, dass er und seine Freundin wieder eine längere Reise antreten möchten.
Im Frühling dieses Jahres wurde deshalb beschlossen, am 13. Dezember das letzte Konzert durchzuführen. Darauf starteten sie die Vorbereitungen.
Die Proben mit den Gastmusikern begannen im September. Beim letzten Konzert sind alle Gastmusiker, die jemals mit den Dümä aufgetreten sind, auch wieder dabei. Es soll dabei ein grosses Fest gefeiert werden.
Man darf sich wirklich freuen, denn es erwartet uns eine geile Musikparty.

Ich fragte Cyril und Denise: „Was zieht euch eigentlich wieder fort?“ Denise, welche während dem Gespräch auch dazu stiess, antwortete mir: „Das Abenteuer, das Fremde, das Ungewisse, kein Plan, und dass man nicht weiss, was morgen sein wird. Jeder Tag wird einfach anders sein.“ Cyril sagte ergänzend: „Neues sehen und auf Sachen verzichten.“
Cyril hatte den Traum schon als Kind, einmal nach Afrika zu fahren. Wenn er Denise nicht gefunden hätte, hätte er sich seinen Traum vielleicht nie verwirklicht. Die Eltern von Denise waren schon vor vielen Jahren in Afrika, und weckten so in ihr auch den Wunsch, mal dorthin zu fahren.
Für sie beide war es bald klar: Wenn genügend Geld vorhanden ist, kaufen sie sich einen Land Rover und fahren Richtung Afrika. Afrika auch deshalb, weil es nirgends auf der Welt einen grösseren Kontrast gibt. Sowohl von der Kultur, als auch von den Menschen, den Tieren und der Landschaft her. Das Lebensgefühl sei einfach unbeschreiblich auf diesem interessanten und riesigen Kontinent.
Nach der ersten Reise wussten sie schon bald, dass sie so eine Abenteuerreise nochmals machen möchten.

Auf die Frage „Wandert ihr aus?“ sagte Cyril: „Die erste Reise machten wir des Reisens willen. Bei der zweiten Reise lassen wir es uns offen, ob wir an einem Ort auch länger bleiben werden. Die lange Fahrt wird sie diesmal über Frankreich, Spanien und Marokko nach Afrika führen. Angedacht ist, via Mauretanien und Senegal weiterzureisen. Ein eigentliches Ziel haben sie dabei jedoch nicht.

Meine letzte Frage lautete: „Wie sieht eure Zukunft musikalisch aus?“
Beat und Adi haben nicht vor, gemeinsam weiterzumachen. Geplant sei eigentlich nichts.
Beat spielt noch in anderen Bands wie den Sinalcos und den Krolok. Zudem erklärte er, dass er nächstes Jahr bei der „Grümpiband“ auch mitmachen werde. Er lässt es sich offen, ob er irgendwann etwas Neues starten wird.
Adi meinte, dass er vorerst in keine neue Band einsteigen wird und einfach das Leben geniessen möchte. Wieder mehr Sport treiben und „z’Bärg gah“ stehen in nächster Zeit auf dem Programm.
Cyril sagte, dass er sich musikalisch in Afrika natürlich auch weiterbilden möchte. Er nimmt seine Akustik-Gitarre mit. Die Musik seit dort ganz anders als bei uns.

Nach dem Beantworten der letzten Frage stoppte ich die Aufnahme beim iPhone, und genehmigte mir beim angeregten Gespräch zusammen mit dem Trio noch einen feinen Rotwein.
Ich bedanke mich für die Gastfreundschaft bei den Dümä und wünsche ihnen alles Gute für die Zukunft!

Und so bleibt mir nur noch die Aufforderung an euch, liebe Leserinnen und Leser, so zahlreich wie möglich am Samstag, 13. Dezember ins Restaurant Sternen zu kommen, um eine Riesenparty mit den Dümä zu feiern. Ich freue mich jedenfalls riesig darauf, auch weil ich mein Scherflein mit den Schlatt-Lee beitragen darf.
Viel Spass und bis bald!

feldwaldwiesenblogger

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