Wann ist das Boot voll?

flüchtlingsströme
Bildquelle: sueddeutsche.de

Viele fragen sich momentan: Wann ist das Boot voll? Wie viele Flüchtlinge erträgt Europa noch? Die Schweiz?
Der einfache Bürger hat viele Fragen. Aber: Bereits schon diese Fragen stossen bei den Gutmenschen sauer auf. Sie werden gar als rassistisch eingestuft und in die Rechtsextreme Ecke gedrängt. Dabei sind es nur brennende Fragen…
Deutschland soll dieses Jahr 800‘000 Flüchtlinge bekommen und aufnehmen. Man stelle sich diese Zahl mal vor. Probleme hüben und drüben. Aber: Rechtsextreme Übergriffe wie dieses Wochenende in Deutschland verurteile ich aufs Schärfste.

Was wir in Europa nun haben, sind die Auswirkungen. Die Fehler wurden anderswo und zu einer anderen Zeit gemacht. Man liess die Araber ihren Frühling geniessen, unterstützte Libyen bei seinem Befreiungsversuch aus Gaddafis Klauen. Die grössten Versäumnisse der Weltpolizisten aber waren der Bürgerkrieg in Syrien und das Einnisten der IS im Niemandsland zwischen Syrien und Irak. Jetzt ist vieles zu spät, weil zu stark zerstört, verwüstet und unbewohnbar gemacht. Dennoch: Ein Eingreifen täte dringend Not.
Kein Wunder bewegen sich aus diesen Gebieten riesige Flüchtlingsströme gen Europa. Übers Meer, Richtung Italien oder Griechenland. Von dort strömen sie entweder über die Balkanroute nach Westeuropa, oder ungehindert von Italien her nach Norden. Ungarn beispielsweise lässt einen Grenzzaun errichten, und hofft so die Eindringlinge fernzuhalten. Kann man es ihnen verübeln? Die Probleme der östlichen EU-Staaten sind riesig, die Menschen dort haben schon genug eigene Sorgen.

Sehr viele Flüchtlinge sind nun auf dem Europäischen Kontinent, es werden täglich mehr. Und es sind Menschen, welche unsere Hilfe brauchen. Menschenwürdige Unterkünfte müssen schnell her. Aber wo, in der kurzen Zeit?
Wann reagiert der bürokratische Koloss EU? Wann schreitet die UNO ein? Wann kommt die Einsicht, diese Flüchtlingsströme gleich auf dem afrikanischen Kontinent zu stoppen? Afrika blutet aus, und wird viele Jahre später noch diesen Exitus schmerzhaft zu spüren bekommen. Eine Zukunft scheint dort nicht mehr möglich. Wer kann, will weg.
Eine Zukunft für halb Afrika gibt es aber auch nicht in Europa. Wo sollen diese Massen von Menschen menschenwürdig untergebracht, verpflegt und beschäftigt werden? Tausende Fragen, schier keine Lösung.

Wie man dieser Tage lesen konnte, ziehen die Flüchtlingsströme um die Schweiz herum Richtung Norden. Linke meinen, die „Schreckschraube“ Sommaruga mit ihrer restriktiven Asylpolitik sei der Grund dafür. Die SVP und deren Anhänger hingegen meinen, dass immer noch genug kommen und die liebe Simonetta einfach zu nett sei.

Tatsache ist, dass seit dem Sommer die einzelnen Schweizer Gemeinden mehr Flüchtlinge denn je bei sich aufnehmen und unterbringen müssen. Der „Fall Muotathal“ machte national Schlagzeilen: Zwei Schweizer müssen ihre Wohnung verlassen, um Flüchtlingen Platz zu machen. Erhitzte Gemüter, überforderte Behörden. Ständig auf der Suche nach Platz, Möglichkeiten und Machbarem.

Ich finde, es ist trotzdem glücklicherweise ziemlich ruhig, ohne nennenswerte Übergriffe. Die Bevölkerung macht einfach die geballte Faust im Sack. Diskussionen wurden breit getreten. Die Syrer, das sind sicher echte Flüchtlinge. Aber die Eriträer? Man konnte beides lesen: Eine Rückführung ist unmöglich, weil in Eritrea menschenunwürdige Zustände herrschen. Andernorts war die Rede davon, dass es sich eigentlich nur um Wirtschaftsflüchtlinge oder Militärverweigerer handelt und die Lage dort sehr wohl eine Rückschaffung zulasse. Was stimmt nun, wem soll ich glauben?
Manchmal bin ich es einfach leid: Keine vernünftigen Informationen. Nur politisch motivierte und auf eine Tendenz hin zielend. Die Medien sind mit ganz wenigen Ausnahmen einfach nicht mehr neutral. Und da soll unsereins, ein einfaches Gemüt, keine Fragen stellen dürfen?

Mich machen zwei Dinge hässig: Eben, dass ich keine Fragen stellen darf, ohne in einen „braunen“ Ecken gedrängt zu werden. Zudem die Tatsache, dass die Mächtigen der Welt, oder wenigstens in Europa, schlicht nicht handeln. Stoppt endlich diese gefährlichen Meeres-Überfahrten, legt diesen elenden Schleppern das Handwerk! Und stoppt diesen Exitus aus Afrika. Das ist brutal gefährlich. Ein ausgeblutetes Afrika, ohne jungen Leute? Das wird katastrophale Auswirkungen für die nahe und ferne Zukunft haben…
Wenn Europa wirklich menschenwürdig handeln will, müssen sie die Flüchtlingsströme in Afrika aufhalten. Notfalls mit Gewalt. Notfalls mit militärischem Eingreifen in Syrien. Notfalls mit Errichten von Lagern vor Ort, in sicheren Gebieten. Damit diese Leute nach der Beruhigung der Lage wieder in ihre Dörfer und Städte zurückgehen können. Denn: Sind sie einmal bei uns in Europa, werden Rückführungen fast unmöglich.

Wann ist das Boot voll? Stelle ich die falschen Fragen, oder sind es die goldrichtigen? Bin ich mit meinen Gedanken menschlich genug, oder überhaupt nicht? Werde ich von linken Kreisen wohl eines Besseren belehrt? Oder meinen SVP-Vertreter, ob ich noch alle Tassen im Schrank habe?

Ich habe auch gehört, dass wir Schweizer unsere Zukunft in Händen halten. Bei den eidgenössischen Wahlen in gut zwei Monaten. Wirklich? Ich bin überzeugt, dass wir mit den entsprechend gewählten Personen eine Richtung vorgeben können. Aber sonst?

feldwaldwiesenblogger

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