Was stimmt denn nicht im Kanton Schwyz?

Emil Gwerder, Kernteam-Leiter des Projektes Naturpark Schwyz, gibt den Bürgern des Kanton Schwyzes zum Morgenessen ein paar gehörige Denkanstösse.
Im Samstagsgespräch des «Bote der Urschweiz» zwischen Christoph Clavadetscher und Emil Gwerder tauchen ein paar kernige Aussagen auf.

Dabei kriegen auch Ständerat Peter Föhn (SVP) und Wettermissionar Martin Horat ihr Fett ab.

Aber auch die Politik unseres Kantons scheint krank zu sein.

Unser politische Klima geht auch zusehends den Bach runter.

Nur, Emil Gwerder, ist das nur im Kanton Schwyz so?
Das Misstrauen der Bevölkerung, vor allem auf dem Lande, nimmt schweizweit zu. Es ist ein generelles Problem der Schweiz. Verursacht durch die nationale Politik. Denn was zur Zeit alles rund um die Schweiz abgeht, von den auszuhandelnden Steuerabkommen bis hin zu den Bilateralen Verträgen mit der EU: Überall harzt es. Die Eigenständigkeit scheint uns dabei abhanden zu kommen.

Deshalb erstaunt es mich nicht im geringsten, dass die Bevölkerung dort, wo sie noch was zu sagen hat, erstens misstrauisch und zweitens ablehnend gegenüber Neuem ist.
Es stimmt also nicht nur im Kanton Schwyz etwas nicht, sondern in der ganzen Schweiz.

Gwerder, und sein Kernteam für den Naturpark, werden es schwer haben, die Bevölkerung auf ihre Seite zu bringen. Zuerst müssten andere, gröbere Baustellen schweizweit bearbeitet werden. Man kann auch sagen: Sie kommen zum falschen Zeitpunkt mit ihrem Projekt.

Ich habe meinem Brainstorming zu diesem «Samstagsgespräch» bewusst freien Lauf gelassen, damit ich meine Gedanken unverfälscht in meinen Blog stellen kann.
Überdies bin ich für Diskussionen mit Befürwortern und Gegnern des Naturpark-Projektes jederzeit zu haben.
Ich bitte auch die Gegner, sachlich und fair zu bleiben. Denn was mir sehr wichtig ist, ist eine anständige Diskussionskultur.
Ich habe Mühe mit anonymen Flugblättern, aber auch mit «Leintüchern», welche beschmiert werden mit Kriegsrhetorik.
Ich bin auch Gegner des Naturpark-Projektes, probiere aber (hoffentlich) anständig dagegen zu argumentieren.

feldwaldwiesenblogger

3 Gedanken zu “Was stimmt denn nicht im Kanton Schwyz?

  1. Michi Schelbert schreibt:

    Soweit ich mich zurück erinnern kann, steckt die Schweizerpolitik in den Augen der Bevölkerung in der Krise. Es wird ständig an den Politiker herum genörgelt. Leider Gottes haben wir Schweizer uns selbst in diese Situation gebracht mit unserer Isolationspolitik. Ich bin auch kein Freund der EU. Es gibt zu viele Nehmerstaaten.
    Aber zurück zum eigentlichen Thema. Es ist schade, dass die, in meinen Augen, gute Idee eines Naturparks wohl nicht zu stande kommt. Dieser Schwachsinn den die Gegner schreiben und sogar öffentlich aussprechen gibt mir zu denken. Die Idee eines Regionalen Naturparks wurde von den SVP Politikern gleich als Propagandathema benutzt. Angst und teilweise sogar Hass schüren, das ist die Devise bei den Gegnern. Mit Unwahrheiten wie z.B. dass das Bauen im Naturparkgebiet nicht mehr möglich sein soll oder dass man sogar nicht einmal mehr ins Bisisthal fahren dürfe, lösen in mir Gedanken aus bei denen ich mich fragen muss, um was gehts hier eigentlich. Um die eigentliche Sache, den regionalen Naturpark als solches gehts schon lange nicht mehr. Es geht einzig und allein um die Politik. Die Bevölkerung wird verunsichert und verängstigt. Alles was von «ussä innä chund» ist nicht gut, ausser das Geld aus Subventionen und aus dem Finanzausgleich. Wie wäre es wohl, wenn wir das Instrument des Finanzausgleichs, sagen wir mal für 5 Jahre ausser Kraft setzen. Mal schauen wie schlau und arig die gewissen Leute im Thal noch wären. Wäre doch einmal ein Versuch wert. Schliesslich kommt «ussä innä» nur schlechtes.

  2. Fussballgott schreibt:

    Meine Worte Basch!!! Bei welchen Projekt hat man es den schöner als bei diesem?Zuerst schauen was daraus werden könnte und nach 4 Jahren abstimmen ja oder nein. Die Einrichtungsphase dauert 4 Jahre und über das stimmen wir momentan ab! Und nicht über den Naturpark ja oder nein!
    Und wenn man sieht was uns die Einrichtungsphase bringt und uns das nicht passt, können wir den Naturpark in 4 Jahren immer noch ablehnen an der Urne!!! Da stellt sich nämlich erst die Frage Naturpark ja oder nein!Ich finde so eine Gelegeheit für die Zukunft sollten wir uns nicht engehen lassen. Alle grösseren Betriebe im Thal haben Probleme Arbeit ins Thal zu holen. Der Tourismus wäre eine Chance, mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Wenn mehr Wertschopfung ins Thal fliesst, wird hier auch mehr ausgegeben!!!

  3. Katja schreibt:

    Politische Kultur lebt vom Mitmachen. Wer sich zurücklehnt und darauf rechnet, dass die Politiker schon das Kind schaukeln werden, hat wohl wenig von Demokratie und Machtmissbrauch verstanden.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.