Wie wird man von anderen gesehen?

Heute Mittag musste ich doch ein wenig schmunzeln. Regelmässige Leser meines Blogs wissen, dass ich doch öfters jogge und mich in der Natur bewege.
Ein junger Mitarbeiter hat sich analytisch über mich ein Bild gemacht. Dies machte er wohl über meine Freizeitberichte am Mittags- und Pausentisch. Dort hat er wohl aufgeschnappt, dass ich Musik mache und höre und Fussball und Formel 1 im TV konsumiere.
Dies hat ihn dann heute veranlasst, mich (und nebenbei einen anderen Mitarbeiter) des Unsportlichseins zu bezichtigen. Ich schmunzelte und der andere Mitarbeiter, der mich doch besser kennt, schmunzelte ebenso und begann sich dann zu ereifern. Er meinte: «Nein, nein, der treibt doch Sport, jedenfalls mehr als ich. Er geht joggen und wandern.» Der jüngere Mitarbeiter meinte dann nicht mehr allzu viel dazu und wir wechselten das Thema. Ich glaube es ging nachher um Frauen. Das ist aber wieder eine andere Geschichte.
feldwaldwiesenblogger jedenfalls verabschiedete sich nach dem Mittagessen nach draussen und machte wie jeden Mittag (auch im Winter!) seinen Mittagsspaziergang in der «Ufschütti» in Luzern. Dabei liess ich mir die obige Einschätzung nochmals durch den Kopf gehen. Das zeigt mir, dass Aussagen von einem zu Ansichten eines anderen führen können. Das kann gelegentlich lustig sein, aber auch bedenklich. Denn wenn gewisse Menschen einen nicht allzu gut kennen und sich auf gewisse Freizeitberichte berufen, dann kann man auch schnell einen «falschen» Stempel bekommen. Denn einen gewissen Stempel kriegt man doch so oder so ab.
Vor Jahren hatte ich wohl den Stempel eines Mitarbeiters, dessen Auto immer stehen bleibt. Denn im selben Jahr musste ich meinen alten Opel dreimal abschleppen lassen. Solche Geschichten erzählt man gerne am Arbeitsplatz oder am Stammtisch. Und schwupps ist man derjenige, dessen Auto immer liegen bleibt.
Von Menschen, die man weniger gut kennt, bleiben einem öfters Dinge in Erinnerung, die einen zum Lachen oder zum Staunen bringen. Sei es nun positiv oder negativ: Man erhält durch solche Geschichten auch einen Stempel. Dieser Stempel kann bei Kollegen oder Freunden, die einen besser kennen, zum Teil ganz anders aussehen.
Natürlich gibt es die Vorsichtigen, die lieber nichts erzählen. Ich bin da eher offen und lasse die Menschen gerne teilhaben an meinen Alltäglichkeiten. Ich bin jeweils auch froh, wenn’s andere gleich handhaben. Sei dies nun im Beruf oder in der Freizeit, bei Leuten die man gut oder weniger gut kennt.
Mir ist klar, dass so oder so Bilder und Ansichten über einen gemacht und erzählt werden. Aber: Das ist das Leben, und gerade wegen banal-alltäglichem kann es auch spannend sein.

Bis bald!
feldwaldwiesenblogger

2 Gedanken zu “Wie wird man von anderen gesehen?

  1. Ciao FWUWB

    Soll ich auch mal analysieren, ohne Dich persönlich zu kennen?

    – männlich
    – Tierkreiszeichen Stier
    – Geburtstag im April
    – ist stark mit der Innerschweiz verbunden
    – Muotathal als Wohnort?
    – Alter zwischen 45 und 55 Jahren
    – Zivilstand: single ev. geschieden?
    – unabhängiger, bodenständiger Zeitgenosse
    – arbeitet in Luzern, als Pendler mit Auto unterwegs? Eventuell Töff Fahrer?
    – ist in einem Büro tätig, eventuell untere Kaderstufe?
    – bei einer administrativen Firma im Büro? IT-Branche oder Verischerung? Eventuell bei CSS oder bei Schätzle AG?
    – besucht gerne Konzerte, Rock oder Mundart
    – ist kulturell belesen
    – politisch eher konservativ eingestellt oder von der Mitte eher Rechts an zu treffen
    – FCL-Anhänger und Match-Besucher, aber kein fanatischer
    – Spaziergänge und Wanderungen deuten auf Verbundeheit zur Heimat im engeren Sinn
    – könnte Schnauzträger sein

    Bewege ich mich ganz ins Abseits?

    Ein nicht so ernst gemeintes Profil aus reiner Intuition.

    Gruss aus EmmenBRONX & «Wenn höt ned schpensch, denn schpensch!»

    http://www.sergio-sardella.ch

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