Mit dem Jung- und Herbstschwingertag in Unteriberg wird die Schwingersaison in der Innerschweiz über das nächste Wochenende endgültig abgeschlossen. Am Samstag stehen die Jungschwinger im Einsatz, und sonntags steigen die Aktiven in die Zwilchhosen.
Text und Foto: Werner Schönbächler / Bearbeitung: Schwinger-Blog
Der siebenfache Saisonkranzer Christian Schuler ist der Topfavorit in Unteriberg
Mit dem Anlass in Unteriberg wird in der Innerschweiz endgültig ein Schlussstrich unter die Saison gezogen. Bereits zum 53. Mal wird der beliebte Rangschwinget ausgetragen. Er hat bei vielen Schwingerfreunden seinen festen Platz im Terminkalender. Das Organisationskomitee hat alle Vorkehrungen getroffen, damit die Schwinger und Zuschauer auf die Rechnung kommen. Eine Woche nach dem prächtigen Herbstschwingertag Siebnen darf eine spannende Ausmarchung um den Tagessieg erwartet werden. Das Kräftemessen findet trotz einer langen, kräftezehrenden Saison bei vielen Schwingern nach wie vor Anklang. So sind bis jetzt schon rund 60 Anmeldungen eingegangen. In den letzten zehn Jahren wurde die Siegesserie der Schwyzer nur einmal anno 2019 von Pirmin Reichmuth unterbrochen. Neben ihm sind weitere namhafte Schwinger wie Martin Grab, Alois Schillig, Urban Götte, Heinz Suter, Philipp Laimbacher, Andreas Ulrich oder die Gebrüder Bruno und Reto Nötzli in der Siegerchronik zu finden.
Schuler zum siebten Mal?
Als Topfavorit darf der fünffache Eidgenosse Christian Schuler bezeichnet werden. Dass er trotz seiner bald 36 Jahre noch immer mitzuhalten vermag, verdeutlichen seine sieben Kranzgewinne in dieser Saison. Mit einem weiteren Sieg wäre er alleiniger Rekordhalter vor Martin Grab, der sechsmal obenaus schwang. Aus den eigenen Klubreihen darf dem zweifachen Eidgenossen Alex Schuler nach seinem gelungenen Auftritt in Siebnen eine starke Leitung zugetraut werden. Weiter gilt es die Kranzer Fabian Birchler, Florian Grab und Christian Lagler im Auge zu behalten. Aus dem eigenen Kantonsgebiet erwächst ihnen besonders vom letztjährigen Sieger Marco Ulrich Konkurrenz, der nach einer vorübergehenden Baisse wieder langsam zur alten Stärke zurückfindet. Ein gewichtiges Wörtchen um den Tagessieg wird der Siebner Joel Kessler mitreden. Wenn der grossgewachsene Sennenschwinger einmal in Fahrt kommt, ist er nur schwer zu stoppen, was er vor einer Woche beim Herbstschwingertag Siebnen auf eindrückliche Art gezeigt hat.
Eine Gästedelegation vom Schwingklub Domat/Ems, die vom mehrfachen Kranzer Marc Jörger angeführt wird, wird das Geschehen aufwerten.
Weiter ist der Anlass für jüngere Schwinger eine gute Gelegenheit, sich mit einer guten Leistung ins Rampenlicht zu bringen. Da bis kurz vor Wettkampfbeginn um 11.30 Uhr noch Anmeldungen möglich sind, tappt man derzeit über die weitere Zusammensetzung im Dunkeln. Doch darf davon ausgegangen werden, dass sich noch weitere Schwinger anmelden werden.
Jungschwingertag am Samstag
Am Samstag wird auf dem Festplatz beim Bezirksschulhaus Herti der Jungschwingertag des Schwingklubs Einsiedeln ausgetragen. In vier Alterskategorien zwischen acht und fünfzehn Jahren werden rund 200 Jungschwinger erwartet. Wie schon im letzten Jahr konnte der Anlass wegen des Unspunnenschwingets nicht am Chilbisamstag in Einsiedeln ausgetragen werden. Mit Unteriberg liess sich eine ideale Alternative finden, kann doch damit die Infrastruktur gleich für zwei Anlässe genutzt werden.
Neben den Zweikämpfen in den Sägemehlringen kommt auch die volkstümliche Unterhaltung nicht zu kurz. Die Organisatoren hoffen, zum Saisonabschluss noch einmal viele Zuschauer in Unteriberg begrüssen zu dürfen.