Früher, zu meiner Schulzeit, hatte ich mal so einen Kleber mit eben diesem Spruch: «Wozu Kraftwerke? Bei mir kommt der Strom aus der Steckdose!»
Heute sehe ich das schon etwas differenzierter.
Gerade gestern wurde nach dem knappen «Mühleberg-Ja» vom Sonntag wieder heftigst eine AKW-Diskussion geführt, jedenfalls auf DRS3 und seiner Facebook-Seite.
Wie ich schon öfters in meinem Blog verlauten liess, halte ich nicht allzu viel von Facebook. Eine Aussage von letztens nehme ich aber zurück: Nur purer Fun befindet sich nicht auf dieser Social-Network-Site. Gerade die Demonstrations-Aufrufe in Ägypten liefen u.a. über Facebook. Auch hierzulande gibt’s gute Diskussionen auf Mark Zuckerbergs-Platform.
Bemerkung am Rande: Den Film «The Social Network» habe ich letztes Jahr auch gesehen und verdiente von mir auch Höchstnoten.
Nun aber genug der Lobhudelei über Facebook. Der Strom und seine Zukunft ist wieder mal gefragt.
Was mich immer wieder erstaunt, ist die Tatsache, dass bei diesem Thema sehr viele Leute «Fachmänner und Fachfrauen» sind. Oder besser gesagt: Sie meinen, sie seien es. Mich würde es befremden, wenn am Stammtisch plötzlich alle Welt wüsste, wie ich meinen Job im Labor zu verrichten hätte.
Gerade bei der Zukunft des Stromes würde ich vor allem auf Fachleute hören, statt auf Leute mit Parteibuch.
Denn: «Es schleckt keine Geiss weg» (diesmal nicht die Terror Geiss), dass unser Stromkonsum wahrscheinlich immer noch steigend ist, und wir mit unseren heutigen Ressourcen längst nicht mehr (unabhängig) über die Runden kommen. Wir beziehen jetzt schon sehr viel AKW-Strom aus dem Ausland. Konsequenterweise dürfte man das nicht mehr, wenn wir in der Schweiz keine weiteren AKW’s hinstellen wollen.
Es gilt aber auch zu prüfen, welche Alternativen uns zur Verfügung stehen, Solarstrom, Windstrom etc. Wieviel Strom können uns diese Quellen zu welchem Preis bieten? Experten, welche unabhängig sind, sollten genügend Geld und Zeit zur Verfügung haben, um Antworten auf diese wichtigen Fragen zu finden. Weil im Parlament zu Bern auch eine grosse «AKW-Lobby» sitzt, dürfte es da immer wieder zu Konflikten kommen. Aber auch mit der anderen Seite, welche halt nur auf die Alternativ-Schiene setzt.
Ich wäre stolz darauf, wenn die Schweiz unabhängiger Strom-Versorger sein könnte, ohne fremde Hilfe. Natürlich nicht zu jedem Preis und mit den unmöglichsten Mitteln. Denn der Mensch und die Natur stehen bei diesen Fragen im Mittelpunkt.
Ich habe (für heute) fertig!
feldwaldwiesenblogger