Heute begann meine Sommerferienwoche, und so ging ich schon frühmorgens aus dem Haus und fuhr Richtung Lipplisbüel, zum Grund.
Von dort aus startete ich meine für heute geplante Wanderung auf den Kinzig Kulm, je nach Schreibweise sieht man auch Chinzig Chulm.
Vor 06:00 Uhr legte ich bei noch frischen Temperaturen los, und lief die Kinzigroute in Richtung Wängi und Kinzertal. Auf dem obigen Foto sieht man das kleine Dörfli Kinzertal (auch Chinzertal).
Bereits um 07:44 Uhr war ich oben, auf der Kinzig Kulm (oder Kinzigpass, 2073 Meter über Meer), und fotografierte die Schutzhütte und die kleine Kapelle vom Gipfelkreuz aus. Im Hintergrund sieht man das Urnerland.
A propos Urnerland: Vor vielen Jahren entrissen die Urner scheints den Schwyzern die schönen Alpen jenseits des Kinzigpasses. Deshalb ist bereits zu hinderst im Lipplis, beim Grund, die «Landesgrenze» zwischen Schwyz und Uri. Scheints soll es noch alte Muotathaler geben, die diesbezüglich immer noch nicht so gut auf die Urner zu sprechen sein sollen…
Ich fühlte mich jedoch keineswegs im «Ausland», und genoss die herrliche Morgenstimmung auf dem Pass. Ich war noch ganz alleine, und trug mich in der Schutzhütte ins Gipfelbuch ein, wo ich für den heutigen Tag der erste «Passerklimmer» war.
Beim Abstieg, welchen ich via die Seenalp wählte, gab es auch noch eine Überquerung über ein kleines Schneefeld.
Das Wetter war traumhaft, der Himmel stahlblau und die Luft klar: Dies ermöglichte selbst meinem iPhone 4S schöne Bilder. Grüne Wiesen, linkerhand eine Bergkette und immer noch angenehme Temperaturen. Wandererherz, was willst du mehr?
Am Wegrand erblickte ich junge, im Wachsen begriffene Alpenrosen. Ich hoffe, auch zukünftige Wanderer lassen sie dort stehen. Denn was nützen sie zuhause in einer Vase? Da verkümmern sie doch nur. Diese schönen Pflanzen gehören in die Berge und an die frische Luft.
Und dann kam er: Der Seenalpsee. Ich fotografierte ihn mehrmals, und fand schlussendlich, dass dieses Foto das Schönste war. Eingebettet in die grünen Bergwiesen schimmert der See in einem noch dünkleren, wunderschönen Grünton.
In der Nähe der Seenalp gelang mir dieser Schnappschuss. Auf so einem ähnlichen Felsbrocken erblickte ich zuvor einen laut pfeifenden Munggen (Murmeltier), der stolz seinen Kopf reckte. Als ich aber weiter lief, verschwand er in seinem Bau.
Die Seenalp ist eine weitläufige Urner Alp. Auf dem Foto erkennt man oben die schöne Alphütte mit Stall und Urnerfahne.
Als ich dort unten ankam und fotografierte, war es erst, oder je nach Sichtweise, bereits 09:30 Uhr. Die Temperaturen stiegen schon merklich an, welche der warme Südwest-Wind hinaufklettern liess. Die Entscheidung war gut, schon so früh los zu marschieren. Denn Morgenstund hat wirklich Gold im Mund, und angenehme Temperaturen in seinem Schlund.
feldwaldwiesenblogger