Beide Sportler machen dieser Tage Schlagzeilen. Jedoch an unterschiedlichen Fronten. Während es bei einem um Millionen geht, geht es beim anderen um einen Frust-Abgang.
Hakan Yakin versuchts nun zum vierten Mal: Er wechselt per sofort ins Ausland, zum katarischen Meister Al Gharafa. Ein Wechsel in die Wüste, ins Niemandsland. Ich bin sehr enttäuscht und wohl auch andere. Das riecht nicht nur nach «Geldmacherei», das ist es auch. Yakin ist sich wohl gewiss, dass er es in keiner europäischen Topliga mehr schaffen würde. In der Schweiz ist er die zwei letzten Saisons wohl der beste Spieler gewesen. Da er hier nicht mehr will, und Europa eine Nummer zu gross ist, zieht er Option 3: Geldmachen bei den Scheichs. Sportlich völlig uninteressant, aber für sein Portemonnaie ein Segen.
Ich denke, das ist auch der Abschied aus der Nati. Denn Hitzfeld wird wohl nicht mehr auf ihn zurückkommen. Bei dem Wüsten-Klubs wird er wahrscheinlich eine zu ruhige Kugel schieben, da wirds für Nati-Spiele nicht mehr reichen. Schade, Yakin. In der Schweiz wirds wohl viele Leute geben, die so denken wie ich. YB hat ihn nach drei erfolgreichen Auslandaufenthalten wieder zu einem Topspieler gemacht. Das ist nun die Dankbarkeit dafür!
Heinz Suter: Der Spitzenschwinger aus dem Muotathal ist letzten Sonntag nach seinem 88. Kranz nach dem Innerschweizer Schwingfest in Wolhusen LU per sofort zurückgetreten. Schade, auch da bin ich enttäuscht. Ich dachte mir, dass er wohl noch das Brünig-Bergfest und als Saisonhöhepunkt das Kilchberg-Schwinget bestreiten wird. Zudem hätte man sich als Schingerfreund gewünscht, dass er sich ein Herbstfest aussucht, wo er einen würdigen Abgang feiern kann. Wie vor einigen Jahren Geni Hasler.
Ich denke aber, dass bei Suter Frust im Spiel ist. Da wurde er nicht nur diese Saison von den Kampfrichtern teils sehr hart (unfair?) angepackt. Er erhielt für gestellte Gänge öfter nur ein «8.75», wo’s bei anderen längst zu einer Note «9.00» gereicht hätte.
Der Gipfel war dann wohl die Notengebung letzten Sonntag in seinem letzten Gang: Da schrieben ihm die Kampfrichter nach dem gestellten Gang gegen Elias Kempf zuerst ein «8.75». Kempf ist ein «Stellschwinger» par excellence, auch diese Schwingweise würde ein Notenabzug gerechtfertigen. Dies hat Heinz Suter wohl den Kampfrichtern mitgeteilt. Die Herren Richter fassten das aber als Reklamieren auf, und zogen ihm «als Strafe» noch einen Viertelpunkt ab. Somit schrieben sie ihm ein «8.50», wie wenn er beim ersten Zug verloren hätte. Ich denke, bei Heinz hat sich der Frust anschliessend so derart bemerkbar gemacht, dass er noch bei der Siegerehrung seinen sofortigen Rücktritt erklärte. Schade und nochmals schade, dass eine so erfolgreiche Schwingerkarriere ein solches Ende nehmen musste.
Ob da einige Kampfrichter sich nun eines besseren besinnen und sogenannte «Stellschwinger» auch mal mit harter Hand anpacken, und nicht nur faire Schwinger, wie’s Heinz Suter war? Zu hoffen wäre es.
Wer weiss, vielleicht gibt Heinz Suter doch noch ein kurzes Comeback, um seine Karriere würdig zu beenden? Ich hoffe es.
Ihr feldwaldwiesenblogger
Meines Erachtens haben gewisse Kampfrichter und gewisse Leute in der Einteilung einfach nur Neid auf Heinz und das was er in seiner erfolgreichen Karriere erreicht hat. Wenn ich gewisse Kampfrichter während eines Schwingfestes beobachte dann schaut manchemal nur der Platzkampfrichter auf den laufenden Gang. Der Eine beobachtet die Zuschauer und der Andere schaut auf einen anderen Platz. Schade für den Sport und den grossen Aufwand den die Schwinger betreiben.