Carte blanche für: Silvia Götschi

Carte blanche was? Richtig gelesen: In meinem Blog gibt’s ab heute eine neue Rubrik, die «Carte blanche», was übersetzt «weisse Karte» heisst. Was aber auch bedeutet: eine unbeschränkte Vollmacht oder ein Blankoscheck.

So eine «Vollmacht» oder einen «Blankoscheck» möchte ich EUCH, liebe Leser, erteilen, um einen oder mehrere Beiträge für meinen Blog zu schreiben. Wenn DU etwas Wichtiges zu sagen hast oder einfach aus Deinem Leben erzählen möchtest, dann zögere nicht, und verfasse DEINEN Text. Sende ihn, wenn DU willst auch mit Fotos oder Illustrationen, an: feld-wald-und-wiesenblog@bluewin.ch
DEIN Text wird unzensuriert in meinen Blog gestellt, wenn er drei Dinge nicht verletzt oder enthält: Die Rassismus-Norm, Pornografie und üble Nachrede oder Beleidigungen von Personen oder Institutionen.

Neues Jahr, neue Ideen, sagte ich mir und schrieb einige Personen an, um diese «Carte blanche» anzustossen.
Die Schriftstellerin Silvia Götschi ist die erste Person, welche mir nun einen Text samt Bild für meinen Blog zustellte. Ich bedanke mich bei Ihr herzlich und freue mich riesig, dass ich sie für meinen Blog gewinnen konnte.

Ihr erinnert euch vielleicht noch an einen Blogeintrag von mir:
Buch-Tipp: ASCHENPUTTEL von Silvia Götschi
In diesem Beitrag schrieb ich über ASCHENPUTTEL, einen Krimi aus der Feder von Silvia Götschi. Ich war begeistert von dem «Kramer-Krimi» und besorgte mich nach ASCHENPUTTEL gleich ENGELFINGER, den Erstling aus der «Kramer-Krimi-Reihe».
Silvia Götschi, wohnhaft in Küssnacht am Rigi, schreibt momentan am dritten Krimi aus der «Kramer-Reihe», KÜNSTLERPECH. Sie gibt uns mit ihrem Beitrag einen Einblick in den Alltag einer Krimi-Autorin.

So, nun überlasse ich meine Feder Silvia Götschi.

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Beispiel eines Arbeitstages als Schriftstellerin anhand des neuen Kramer-Krimis

Tagwache um 06.00 Uhr.
Ausgiebiges Frühstück und Lesen meiner letzten Korrekturen.
Computer hochfahren, den üblichen Haushaltskram erledigen. Nebst dem Schreiben habe ich Familie, die ab und zu gebauchpinselt werden muss. E-Mails checken. Diese kommen meistens mit Verzögerung oder gar nicht bei mir an. Unbedingt den Computer-Fachmann kommen lassen.
«Künstlerpech» öffnen und Korrekturen anbringen. Wenn ich am Text weiterschreibe, komme ich meistens gut voran. Das Ende ist absehbar. Doch oft leiten mich die Protagonisten auf eine andere Fährte. Prüfen, ob unter «Eigenschaften» die erforderliche Anzahl Buchstaben mit Leerschlägen noch nicht ausgeschöpft ist. «Künstlerpech» darf im Umfang «Aschenputtel» nicht übersteigen. «Engelfinger» war eindeutig zu umfangreich. Doch das verzeihe ich mir, weil es Kramers erster Fall war.
Schon wieder das gleiche Wort geschrieben. Googeln, ob es passende Synonyme gibt. Das Internet bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten. Trotzdem stehen ein Duzend Duden auf dem Bücherregal bereit. Sie verstauben allmählich.
Unglaublich! Der Chef der Sondereinheit findet doch tatsächlich einen Stollen. Der war gar nicht vorgesehen. Der tauchte irgendwann mal auf. Spontan dazu kommen mir Bilder aus der Zeit vor dem Mauerfall in den Sinn. Da gab es auch solche Stollen, die von Ost nach West führten.
Recherche? Klar, recherchiere ich. Man kann NIE über etwas schreiben, das man nicht selbst erlebt hat. Meine Erlebnisse beruhen auf Realität, Lesen, Filme ansehen und einer begnadeten Fantasie. Kopfkino nenne ich es. Oftmals lässt sich jedoch die Realität von der Fiktion nicht auseinanderhalten.
Wo bin ich stehen geblieben? Ach ja, ein Künstler, der eine etwas dubiose Rolle übernimmt, sollte noch beschrieben werden. Ich sehe ihn klar vor mir. Es gibt ihn wirklich, zumindest die Bilder, die er gemalt hat.
Schreibend befreie ich mich von meinen Schatten. In meinen Krimis kann ich die dunklen Seiten ausleben.
Ich beobachte Menschen. Kaum jemand entgeht meiner Fantasie. Ich sehe bloss die Oberfläche. Das Dahinter stelle ich mir vor. Menschen faszinieren mich – auch die bösen. Ich will in ihre Abgründe blicken, erfahren, was sie zu einer Untat getrieben hat. Man kann auch mit dem Täter eine Beziehung aufbauen. Wir sind alle mal Kinder gewesen. Erbgut, Erziehung, Umfeld, Geografie, Geschichte und Religion verändern unser Wesen.
Das Mittagessen vergesse ich – wie üblich. Ich brauche die geistige Nahrung mehr als alles andere. Am Nachmittag unterbreche ich meine Arbeit. Muss raus an die frische Luft zum Wandern, Radfahren oder im Winter ins Fitness. Finde ich zwar total bescheuert diesen Fitnesswahn. Doch Bewegung tut gut, befreit meine überbelasteten Gehirnzellen.
Mein Arbeitstag endet meistens erst um 22.00 Uhr.

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Wunderbar, der Beitrag von Silvia Götschi! Ich jedenfalls bin hell begeistert, und freue mich jetzt schon auf ihren neuen Krimi KÜNSTLERPECH, welcher diesen Herbst erscheinen soll. Vielleicht möchte Silvia Götschi ja noch weitere Beiträge für meinen Blog schreiben? Das wäre natürlich «mega» oder «voll der Hammer», wie sich die ganz Jungen auszudrücken pflegen.

Habe ich DEIN Interesse und DEINE Neugier geweckt, für einen Text von DIR?
DU darfst DEINEN Beitrag unter DEINEM Namen, anonym oder unter einem Pseudonym in meinen Blog stellen.

feldwaldwiesenblogger

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