Vorschau auf das Zuger Kantonale: Sieger-Muni Willi und gemeldete Spitzenschwinger (Teil 1)

Text: feldwaldwiesenblogger

Die Zeit des Ausprobierens und der Experimente ist für einen Teil der Innerschweizer Schwinger bereits wieder vorbei. Am Sonntag fällt mit dem Zuger Kantonalen in Menzingen der Startschuss zur diesjährigen Kranzfestsaison. Die Schwinger, aber auch die Zuschauer fiebern jeweils auf diesen freudigen Moment im Frühling. Trotz einigen Rangschwingfesten zur Vorbereitung: Zu Beginn der Saison darf man auch die eine oder andere faustdicke Überraschung erwarten. Des Weiteren stellen sich im Vorfeld des Zuger Kantonalen viele Fragen, zum Beispiel ob Marcel Bieri seinen Erfolg vom Vorjahr wiederholen kann, wann Pirmin Reichmuth sein Comeback gibt. Oder ob die magere Kranz-Ausbeute der Zuger Schwinger beim «Heim-Kantonalen 2017» auf das neue Beschickungsrecht zurückzuführen ist. Aber schön der Reihe nach.

Siegerpreis: Muni Willi
In der Schwingerzeitung vom 10. April konnte man lesen: «Muni Willi ist ein Schweizer Original Braunvieh und im Mai 2016 auf dem Hof von Alois Reichlin geboren. Als Spender für dieses stramme Tier konnte Gabenchef Bruno Rogenmoser die Firma Zürcher Holzbau aus Finstersee gewinnen. Nun ist Willi gespannt wer ihn am 22. (evtl. 29.) April 2018 in Menzingen gewinnen wird.» Bis «Willi» aber dem Sieger vom diesjährigen Zuger Kantonalen übergeben werden kann, muss dieser in sechs Gängen seine Bestleistung abrufen und bärenstarke Arbeit verrichten. Auf der Schulanlage Ochsenmatt in Menzingen bereitet derweil der Schwingklub Aegerital alles dafür vor, dass die Schwinger und die Zuschauer eine hervorragende Infrastruktur vorfinden.
Auf der Homepage zum diesjährigen Zuger Kantonalen stiess ich zudem auf folgende interessante Information: «Das Organisationskomitee hat entschieden, keinen Vorverkauf durchzuführen. Alle Tickets sind am Festtag ab 06.00 Uhr an der Tageskasse erhältlich.» In meinen Augen ein weiser Entscheid. Denn in letzter Zeit jagten sich die Vorverkäufe der einzelnen Kranzfeste regelmässig um die Wette. Wehe dem, der das verpasst hat. Die Zuger machen es einem so auch möglich, sich spontan für einen Besuch zu entscheiden, ohne dass man fast ein halbes Jahr im Voraus sein Ticket ergattern muss.


2017: Nach einer Durststrecke von 14 Jahren gewann mit Marcel Bieri endlich wieder ein Zuger das eigene Kantonale
Bild: zksf.ch

Gemeldete Spitzenschwinger
Der SCHLUSSGANG listet für den Zuger Ehrentag folgende Spitzenschwinger auf (Stand vom 18. April): Schurtenberger Sven, Ulrich Andreas, Bieri Marcel, von Ah Benji, Bieri Christian, Reichmuth Marco, Reichmuth Armin, Erb Roger, Waser Dominik, Nötzli Reto, Hasler Florian, Fankhauser Marco, Fankhauser Reto, Arnold Stefan, Suppiger René, Suppiger Werner, Müllestein Mike, Schuler Philipp, Linggi Bruno, Henzer Andreas, Gwerder Guido, Grab Martin, Gassmann Fabian, Gloggner Philipp, Brun Samuel und Brand Christian. Unter diesen Namen befinden sich nebst acht Eidgenossen mit Andreas Ulrich (2012), Marcel Bieri (2017) und Martin Grab (2001, 2005, 2008 und 2011) drei ehemalige Zuger Kantonalfestsieger. Mit Christian Schuler, welcher 2013, 2014, 2015 und 2016 gewann, fehlt ein Sieger der vergangenen Jahre.

Auswirkungen der neuen Beschickungsregel
Dank der neuen Beschickungsregel bei den Kantonalen Schwingfesten in der Innerschweiz kann jeder Schwinger nebst seinem eigenen Kantonalen maximal an zwei auswärtigen Kantonalen im ISV-Gebiet antreten. Die gegenseitige Verbindung der Zuger mit den Schwyzern ist somit hinfällig geworden. Dies hat auf das Teilnehmerfeld natürlich grosse Auswirkungen und führt zu mehr Duellen zwischen Zugern und den restlichen Innerschweizern. Die augenfällige Dominanz der Schwyzer Schwinger, welche die letzten Jahre (2008 bis 2016) ausnahmslos den Sieger stellten, wurde letztes Jahr mit dem Sieg des einheimischen Marcel Bieri durchbrochen. Ob das neue Beschickungsrecht aber auch ein Grund dafür ist, dass die Zuger letztes Jahr so wenige Kränze am eigenen Kantonalen machten wie schon lange nicht mehr, möchte ich von Edwin Betschart, dem TK-Chef der Zuger wissen. Natürlich kommt beim Gespräch auch ein mögliches Comeback von Pirmin Reichmuth oder das Eidgenössische 2019 in Zug zur Sprache. Das Gespräch folgt übermorgen Freitag als Teil 2 zur Vorschau auf das Zuger Kantonale.

feldwaldwiesenblogger

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