100 Tage vor dem «Innerschweizerischen» in Dagmersellen

Dagmersellen macht sich bereit. In 100 Tagen treffen sich im aufstrebenden Ort im unteren Wiggertal die Innerschweizer Schwinger, um den Tagesbesten zu erküren. Der ehemalige Kranzschwinger und Eidgenosse Markus Grüter fiebert mit seinem OK dem grossen Tag entgegen. Das ganze Dorf und die Region freuen sich auf das Fest.

Text: Hans Schnider / Bearbeitung: Schwinger-Blog

OK-Präsident Markus Grüter ist guten Mutes, dass das Fest wie geplant organisiert und durchgeführt werden kann. Er weiss ein motiviertes OK im Rücken, welches mit viel Einsatz die Vorbereitungen vorantreibt. Grüter ist beeindruckt, dass auch nach der Pandemie das Wohlwollen gegenüber dem Schwingsport sehr gross ist. «Unser Sponsoringverantwortlicher Iwan Gisler erlebte bei seinem Einsatz viel Goodwill. Er konnte die gesteckten Ziele erreichen. Die zugesagten Sponsoringeinnahmen bilden die finanzielle Grundlage für unser Fest. Ohne diese Basis könnte ein Fest in der geplanten Grössenordnung nicht durchgeführt werden».Auch die Gabensammlung sei auf gutem Weg. «Hier habe ich das Gefühl, dass wir einen «Königseffekt» nutzen dürfen. Der glanzvolle Sieg von Joel Wicki in Pratteln hat uns sicher die eine oder andere Türe geöffnet», ist der OK-Präsident überzeugt.

Titelverteidiger und Schwingerkönig Joel Wicki wird am ISAF in Dagmersellen von den Innerschweizer Spitzenschwingern und starken Gästeschwingern herausgefordert

Bild: Entlebucher Anzeiger

Gewaltige Infrastruktur

Der grösste Aufwand für das Fest ist die zu erstellende Infrastruktur. Kernstück ist die Arena mit Platz für 12’500 Zuschauer. «Daneben gibt es aber viele kleinere, für das Gelingen des Festes aber ebenso wichtige Bauten, die ebenfalls termingemäss erstellt sein müssen. Damit die Gäste den Anlass mit einem guten Gefühl verlassen, sind die Details genauso wichtig wie die grossen Aufgaben». Damit zeigt Grüter auf, dass jede Helferin und jeder Helfer zum Gesamterfolg beitragen kann.

Parkplatzsituation als Knacknuss

Eine Herausforderung stellt die Parkplatzsituation dar. Aus verschiedenen Gründen ist das Angebot an Parkplätzen beschränkt. Deshalb appelliert der OK-Präsident schon heute an die Gäste, wenn möglich mit dem ÖV nach Dagmersellen zu reisen. «Es besteht auch die Möglichkeit, ausserhalb, in Sursee oder Willisau, auf die Bahn oder den Bus umzusteigen. Es werden zusätzliche Busverbindungen angeboten, damit die Gäste rechtzeitig vor Ort sein können. Mit Fahrgemeinschaften kann der Bedarf an Parkplätzen ebenfalls reduziert werden»,ergänzt Grüter. Warum nicht, an einem hoffentlich schönen Sonntagmorgen, mit dem Velo nach Dagmersellen fahren?

Ein grosses Fest benötigt viel Personal

Eine weitere Herausforderung ist die Rekrutierung des Personals. Für das Edelwyss-Open Air am Freitag ist der Bedarf weitgehend gedeckt. Auch für den Aufbau und den Abbau haben sich erfreulich viele Helferinnen und Helfer gemeldet. Gesucht sind nach wie vor Mitwirkende für den Festtag. Für Grüter ist es naheliegend, dass die Schwing-Fans am Sonntag in der Arena sein möchten. Deshalb sind die Anstrengungen des Personalchefs Ruedi Schärli darauf ausgerichtet, dass auch für den Sonntag genügend Personal zur Verfügung steht.

Kein «Pratteler» Loch in der Kasse

Welche Auswirkungen haben die Diskussionen um die finanziellen Turbulenzen im Nachgang zum ESAF in Pratteln? Ohne Kenntnis der Situation möchte sich Grüter nicht zur Situation in Pratteln äussern. «Für unser Fest ist es wichtig, dass wir unseren Grundsätzen treu bleiben. Wir dürfen nicht mehr Geld ausgeben, als wir einnehmen können. Eine saubere Ausgabenkontrolle bildet die Grundlage dazu. Ein «Worstcase Szenario» haben wir nicht auf Lager. Das Wetter können wir nicht beeinflussen. Natürlich hoffen wir auf schönes Wetter. Wenn dies aber nicht der Fall ist, liegt es an uns, entsprechend zu reagieren. Wir engagieren uns dort, wo wir können. Wenn wir als OK mit einer guten Einstellung vorangehen, werden auch die Gäste mitmachen und das Fest bei den vorhandenen Rahmenbedingungen geniessen».

Eine gewaltige Infrastruktur und das Fest selbst benötigt viel Personal: Gesucht sind noch Mitwirkende für den Festtag

Bild: Pilatus Today

Tickets für den Freitag

Einen ersten Höhepunkt erlebt das ISAF 2023 bereits am Freitagabend. Das Edelwyss-Open Air hat alle Zutaten, um zu einem Hit zu werden. ChueLee, Matty Valentino, Volxrox, Francine Jordi und die Stubete Gäng werden in der Arena dem Publikum einheizen und für einen unvergesslichen Abend sorgen. Tickets können über die Homepage www.isaf2023.ch online bestellt werden. Für den Sonntag sind alle Sitzplätze ausverkauft. Stehplätze können voraussichtlich noch an der Tageskasse erworben werden.

Der Samstag gehört der Familie

Am Samstag können die Kleinen und Kleinsten aktiv dabei sein. Bei einem Kinderschwinget können sie erste Kontakte mit dem Sägemehl erleben. Ein Kinderzoo und weitere Angebote laden zum Verweilen ein. «Als Attraktion für alle Gäste wird die Patrouille Suisse eine PC7-Flugshow an den Himmel zaubern», verrät der OK-Präsident ein persönliches Highlight.

Schwingerischer Leckerbissen am Sonntag

Am Schwingfest können die Zuschauer einen hochstehenden Wettkampf erwarten. «Die Innerschweizer Spitzenschwinger, mit Schwingerkönig Joel Wicki an der Spitze, werden von hochkarätigen Gästeschwingern aus den vier anderen Teilverbänden gefordert werden. Samuel Giger, Damian Ott, Fabian Staudenmann, Michael Ledermann, Johann Borcard, Romain Collaud, Adrian Odermatt und Patrick «Räbi» Räbmatter werden den Innerschweizern einheizen. Mit dieser Besetzung haben wir in dieser Saison vermutlich das stärkste Starterfeld nach dem Unspunnen Schwinget in Interlaken. Für Hochspannung ist gesorgt», so die Einschätzung von Markus Grüter.

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