Das Ziel vom Emmentaler Beat Salzmann ist es, 2017 wieder zu schwingen

Das letzte Schwingfest vom Eidgenossen Beat Salzmann, Jahrgang 1986, liegt schon eine Weile her. Es ist der Kilchberger Schwinget 2014. Im darauf folgenden Winter erlitt der Emmentaler bei einem Skiunfall eine schwere Hirnerschütterung. Die Auswirkungen liessen die beiden letzten Saisons kein wettkampfmässiges Schwingen mehr zu. Beat ist deswegen immer noch in Behandlung.

Der 30-jährige Sennenschwinger sicherte sich beim Eidgenössischen 2013 in Burgdorf das begehrte Eichenlaub. Insgesamt hat er 29 Kränze auf seinem Konto und schwingt seit 2001. Beat wohnt in Signau BE und schwingt für den Emmentalischen Gauverband. Der Angehörige des Schwingklubs Langnau ist gelernter Landwirt und arbeitet heute als Bauleiter Netzbau in der Telekommunikationsbranche.
Der Emmentaler gehört definitiv noch nicht zum alten Eisen. Er erschien deshalb in meinem Radar, weil ich nebst den älteren Semestern auch die seit längerem Verletzten zu Wort kommen lasse.

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Der Emmentaler Eidgenosse Beat Salzmann
Bildquelle: esv.ch

Eingangsfrage: Schwingst du nächste Saison auch noch?
Das ist schwierig zu sagen. Ein Ziel bleibt es, ist aber wegen den Symptomen wegen der erlittenen Hirnerschütterung noch ungewiss. Ich befinde mich derzeit im Aufbau-Training und trainiere Kraft. Schwingtraining ist aber noch nicht möglich.

Wann fälltest du den Entscheid, trotzdem weiter zu machen?
Diesen Entscheid fälle ich immer wieder. Manchmal denke ich aber auch ans Aufhören. Die Freude am Schwingen überwiegt aber noch immer.

Was bewog dich dazu, weiter zu machen?
Es ist die Leidenschaft für den Schwingsport.

Wie geht es dir? Welche Symptome verspürst du noch immer?
Im Alltag geht es mir gut. Wenn ich Spitzensport betreibe und der Puls hochschnellt, verspüre ich immer noch Mühe. Dies löst die angesprochenen Symptome wie Schwindel und Kopfschmerzen wieder aus. Ansonsten leide ich an keinen Verletzungen oder Blessuren.

Wie sieht dein Wintertraining aus?
Ich befinde mich wie erwähnt im Aufbautraining und absolviere dabei wegen meinem aktuellen Gesundheitsstand ein angepasstes Training. So mache ich fünfmal pro Woche, also fast täglich, Krafttraining. Dieses besteht aus kurzen Einheiten im Kraftraum. Momentan kann ich noch nicht mehr machen, Schwingtraining liegt noch nicht drin. Regelmässige Arztbesuche und Therapien stehen noch immer auf dem Programm. Diese Personen unterstützen mich aber und sehen es hinsichtlich einer Rückkehr auf die Schwingplätze positiv.

Wann würdest du das erste Schwingfest 2017 bestreiten?
Wenn es dann möglich ist, wird es ein Frühjahrsschwinget in unserer Region, dem Emmental, sein. So zum Beispiel käme der Hallenschwinget Oberdiessbach oder der Frühjahrsschwinget Zäziwil in Frage.

Wie lauten deine Ziele für 2017? Würdest du voraussichtlich auch 2018 schwingen?
Mein primäres Ziel ist es sicher mal, beschwerdefrei einsteigen zu können. Was nachher kommt ist Zugabe. Was 2018 betrifft: Ja, auf jeden Fall. Ich werde dann schwingen, wenn es die Gesundheit zulässt.

Ich würde es dem sympathischen Emmentaler von Herzen gönnen, wenn er das Schwingtraining wieder aufnehmen und nächsten Frühling wieder aktiv in den Sägemehlringen antreten könnte. Ich bin überzeugt, dass seine Betreuer ihr Möglichstes tun, damit Beat wieder wettkampfmässig schwingen kann.
Mein Dank für das Gespräch und meine besten Wünsche gehen an den Eidgenossen aus Signau. Beat: Alles Gute, vor allem Gesundheit und viel Zuversicht auf deinem Weg zurück!

feldwaldwiesenblogger

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