Die Buchautorin Blanca Imboden schreibt an einem „Schwinger-Roman“

Kürzlich hat mir Blanca Imboden verraten, dass sie an einem neuen Roman schreibt, dessen Geschichte sich rund ums Schwingen abspielt. Ich habe mir diese Information sogleich notiert und sieben Fragen dazu vorbereitet. Die Fragen habe ich diese Woche der Schwyzer Buchautorin zugestellt. Meine Stoppuhr hatte ich zwar nicht zur Hand, für die Beantwortung der Fragen brauchte Blanca aber keine Stunde! Ich war sehr erstaunt, wie schnell und präzise die Frau ihre Antworten formulierte.

Wer aber ist Blanca Imboden? Auf ihrer eigenen Homepage findet man viele interessante Informationen zu der in Ibach SZ lebenden Buchautorin. Schreiben war ihre erste Leidenschaft, die zweite die Musik. Während vielen Jahren arbeitete die begeisterte Wandersfrau als Redaktionssekretärin und Kolumnistin bei der Neuen Schwyzer Zeitung (NSZ). Nach der Auflösung der NSZ war sie von Januar 2014 bis Ende Mai 2015 bei der Seilbahn Morschach-Stoos tätig. Ab diesem Juni ist Blanca nun selbständige Buchautorin und Schriftstellerin. Die schreibgewandte Frau hat mittlerweile schon zehn Romane veröffentlicht, mit „Wandern ist doof“ schaffte sie den Durchbruch. Diesen Frühling brachte die Ibächlerin „MATTERHÖRNER“ heraus. Dieser Roman stieg schon während der ersten Woche in die Schweizer Bestsellerliste ein.

Blanca Imboden
Blanca Imboden
Bildquelle: blancaimboden.ch

Wie ich vernommen habe, soll dein neuster Roman sich rund ums Schwingen abspielen. Kannst du mir und meinen Lesern etwas darüber erzählen?
Blanca Imboden: Ich möchte noch nicht viel über die Geschichte erzählen. Aber eine Frau möchte einen Schwinger für sich gewinnen und muss daher so schnell wie möglich alles über das Schwingen lernen. So fängt die Geschichte ungefähr an.

Wann dürfen wir den „Schwinger-Roman“ erwarten? Wie wird der Buchtitel sein?
Blanca Imboden: Ich denke, der Roman kommt – wie immer – im Mai. Und er könnte möglicherweise SCHWINGFEST heissen. So lautet jedenfalls mein Arbeitstitel.

Wird dein neues Buch auch etwas für hartgesottene männliche Schwingerfreunde sein, welche an etlichen Wochenenden mit Rucksack, Stumpen, Bratwürsten und Bier ausgerüstet ein Schwingfest besuchen?
Blanca Imboden: Nein, dafür verstehe ich doch nach wie vor viel zu wenig vom Schwingsport. Es wird kein Fachbuch. Aber es ist ein Buch für Leute, die gerne leichte Romane lesen, und die es cool finden, dass mal ein Roman mit dem Schwingen zu tun hat. Keine Frage: Die meisten meiner Leser sind Frauen.

Wer oder was gab dir den Anstoss, einen Roman, welcher sich im Schwinger-Milieu abspielt, zu schreiben?
Blanca Imboden: Als ich MATTERHÖRNER schrieb, stellte sich heraus, dass es bisher noch gar keinen eigentlichen Matterhorn-Roman gab, nur tausend Sachbücher und Fotobände. Irgendwann sagte mal jemand, ich könnte doch mal einen Roman übers Schwingen schreiben. So etwas fehle auch noch. Da ich keine Idee hatte, worüber ich als nächstes schreiben wollte, dachte ich: Ich schreibe einen „Schwinger-Roman“. Ich fand, das könnte eine spannende Herausforderung werden. Es wurde vor allem eine schwierige Herausforderung.

Wie eben erwähnt, hast du bisher noch nicht sehr viel mit dem Schwingsport zu tun gehabt. Wie hast du dich mit dieser für dich doch ziemlich neuen Materie vertraut gemacht?
Blanca Imboden: Ich habe viel gelesen. Dann habe ich mich mit der Schwingerkönigin Jeannette Burri-Arnold getroffen. Später mit Adi Laimbacher. Denen durfte ich Löcher in den Bauch fragen. Ich habe meine ersten Schwingfeste besucht. Ibach, Muotathal, Küssnacht, Stoos und Rigi. Sehr lehrreich waren auch die Lern-Videos auf YouTube, oder der Film mit Beat Schlatter. Auch die Homepage vom SCHLUSSGANG ist lehrreich.

Was ist dir besonders am Schwingsport aufgefallen, seit du dich wegen deinem neuen Roman damit beschäftigst?
Blanca Imboden: Ich habe viele Vorurteile abgebaut. Ich hatte da schon so meine Vorstellungen. Dazu mag ich mich gar nicht gross äussern. Jedenfalls war ich extrem überrascht, wie freundlich man mich aufgenommen hat. Wie offen alle waren, obwohl ich immer gleich gesagt habe, dass ich keine Ahnung vom Schwingen habe und trotzdem darüber schreiben will. Aber ich hätte nicht alleine an die Schwingfeste gehen sollen, sondern in kompetenter Begleitung. Das tut mir im Nachhinein leid. Der Brünigschwinget im Fernsehen war für mich interessant, weil ich da die Kommentare hörte, welche mir an den Festen gefehlt haben.

Dein Beruf lautet seit ein paar Monaten „Schriftstellerin“. Wie fühlt sich das an? Hast du jetzt als freischaffende Buchautorin einen anderen Tagesablauf?
Blanca Imboden: Es fühlt sich gut an. Meist. Manchmal habe ich einfach Panik. Existenzängste. Aber danach denke ich wieder: Was bin ich doch für ein Glückspilz, dass ich meinen Traumberuf leben kann. Und wer weiss schon was morgen ist? Einen ordentlichen Tagesablauf habe ich nicht. Noch nicht. Der heisse Sommer lockte mich in die Berge. Ich war viel unterwegs. Aber ich bin gut im Zeitplan.

blancaschwingfest
Blanca Imboden am diesjährigen Muotathaler Rangschwinget
Bildquelle: Blanca Imboden / feldwaldwiesenblogger

Toll, ein Roman, welcher sich im Umfeld des Schwingens abspielen wird! Da freut sich doch das Schwingerherz, zumal nächstes Jahr das Eidgenössische auf dem Programm steht. Andererseits wird das neue Buch von Blanca Imboden auch eine willkommene Ergänzung zu all den anderen Texten, welche rund ums ESAF2016 in Estavayer veröffentlicht werden.
Ich freue mich auf den „Schwinger-Roman“, und bedanke mich bei Blanca für ihre offenen und aufschlussreichen Antworten! Zudem wünsche ich Ihr weiterhin viel Spass und Freude beim Schreiben.

feldwaldwiesenblogger

Ein Gedanke zu “Die Buchautorin Blanca Imboden schreibt an einem „Schwinger-Roman“

  1. Sepp und Elsbeth schreibt:

    Mein Mann und ich haben Wandern ist doof und Matterhörner gelesen und freuen uns jetzt schon auf das neue Buch. Wir sind Wander- Matterhorn und Schwingerfans!

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