Die Gästeschwinger fürs «Innerschweizerische» sind nun bekannt

Am Urnersee kommt es zum Familientreffen: Armon und Curdin Orlik nehmen als Gästeschwinger am Innerschweizer Schwing- und Älplerfest teil. Doch die beiden Brüder kämpfen für zwei verschiedene Verbände.

Text: Elias Bricker, Medienchef ISAF 2019 / Bearbeitung: feldwaldwiesenblogger

Am Sonntag, 7. Juli kommt es in Flüelen zur grossen Hauptprobe vor dem «Eidgenössischen», welches Ende August in Zug stattfinden wird. Denn der Schwingklub Flüelen führt am Urnersee das Innerschweizer Schwing- und Älplerfest durch. Dabei werden die besten 192 Schwinger der Kantone Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden, Luzern, Tessin sowie Zug zusammengreifen.

Gäste sorgen für grosse Spannung
Mit von der Partie sind am «Innerschweizerischen» traditionellerweise auch acht Gästeschwinger von den vier übrigen Teilverbänden. Da pro Verband jeweils nur zwei Gästeschwinger antreten dürfen und der hart umkämpfte Innerschweizer-Kranz bei den Gästen grossen Stellenwert besitzt, selektionieren die Teilverbände nur bekannte Spitzenleute. Diese Athleten sorgen am «Innerschweizerischen» oft für grosse Spannung.


Ein erfolgreiches Brüderpaar aus der Bündner Herrschaft: Curdin Orlik (links) kämpft für die Berner, Armon für die Nordostschweizer
Foto: Website Armon Orlik

«Wir können uns auf ganz spannende Gänge freuen»
Die Teilverbände haben nun ihre Zweierdelegationen bestimmt, die sie in den Kanton Uri schicken werden. «Wir dürfen bei uns in Flüelen wirklich absolute Spitzenschwinger empfangen», sagt Christian Arnold, Präsident des Schwingklubs Flüelen und OK-Chef des Ressorts Schwingen/Steinstossen. «Wir können uns auf ganz spannende Gänge freuen, davon bin ich überzeugt.»

Das Nordwestschweizer Duo
Der Nordwestschweizer Schwingerverband schickt mit Nick Alpiger ihren stärksten Trumpf ins Rennen. Der 22-jährige Aargauer hat in seiner noch jungen Karriere bereits 35 Kränze gewonnen, und stand bei drei Kranzfesten zuoberst. Der gelernte Maurer holte zudem bereits mit neunzehn Jahren seinen ersten eidgenössischen Kranz. Der zweite Schwinger aus der Nordwestschweiz heisst Roger Erb. Zum Palmarès des 26-jährigen Familienvaters aus dem Kanton Baselland zählen 32 Kränze und ein Kranzfestsieg.

Ruedi Roschi und Curdin Orlik für die Berner
Für den Berner Kantonalen Schwingerverband wird Ruedi Roschi in Flüelen in die Hosen steigen. Der Sohn von Schwingerkönig David Roschi gehört mit 38 Kränzen und einem Kranzfestsieg zur erweiterten Elite des Berner Kaders. Der Oberländer hat zudem die besten Erinnerungen an den Kanton Uri: Bei seinem bisher letzten Wettkampf im Urnerland, am Kantonalen 2017, konnte er den Kranz gewinnen. Weiter vertritt Curdin Orlik die Berner Farben am «Innerschweizerischen». Der 26-jährige sorgte vor allem vor zwei Jahren mit seiner Schlussgangteilnahme am Unspunnen-Schwinget national für Aufsehen. Der Agronom aus dem Kanton Graubünden, der 2014 kurzzeitig bei den Südwestschweizern schwang, lebt inzwischen in Kandersteg. Folglich tritt er seit 2017 für den Berner Kantonalverband an und gehört mit 29 Kränzen und vier Kranzfestsiegen zu deren stärksten Kräften.

Nebst Curdin tritt auch Bruder Armon Orlik in Flüelen an
Wie eingangs erwähnt, kommt es in Flüelen zu einem Familientreffen der Orlik’s: Der Nordostschweizer Schwingerverband hat nämlich Curdins jüngeren Bruder, Armon Orlik, selektioniert. Der Maienfelder gehört aktuell zu den schillerndsten Figuren im Schwingsport. 2016 stand der frühere Judokämpfer am «Eidgenössischen» im Schlussgang. Insgesamt gewann er bereits 35 Kränze und zwölf Kranzfeste – und dabei ist der 190 Zentimeter grosse Hüne erst 24 Jahre alt. Der zweite Nordostschweizer, Samir Leuppi, kommt aus Winterthur. Der 25-jährige Zürcher hat aktuell dreissig Kränze und einen Kranzfestsieg auf seinem Konto.

Die Südwestschweizer entsenden Benjamin Gapany und Pascal Piemontesi
Der Südwestschweizer Schwingerverband schickt ebenfalls zwei ihrer stärksten Schwinger nach Flüelen. Benjamin Gapany aus La Gruyère konnte sich bereits am «Innerschweizerischen» vor drei Jahren Eichenlaub aufsetzen lassen. In seiner Karriere holte sich der 23-jährige Landwirt bisher 23 Kränze und sechs Kranzfestsiege. Pascal Piemontesi, der zweite Mann aus der Romandie, prägt den Schwingsport in der französischsprachigen Schweiz seit rund zehn Jahren. Der 30-jährige Waadtländer gewann schon 38 Kränze, sowie drei Kranzfeste. Zudem gilt er als einer der bösesten Kantonspolizisten der Schweiz.

Hinweis: Mehr Infos zum Schwingfest findet man im Internet unter www.isaf2019.ch.

feldwaldwiesenblogger

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