Hallenschwinget Oberdiessbach: Kilchberg-Sieger Fabian Staudenmann, Matthias Aeschbacher und die jungen Wilden aus dem Bernbiet führen das Teilnehmerfeld an

Text: Schwinger-Blog

Am kommenden Sonntag, 13. März steht mit dem 22. Hallenschwinget Oberdiessbach das dritte Schwingfest der Aktiven in diesem Jahr auf dem Programm. Dieses Jahr wird der Schwinget nicht wie üblich in der Reithalle in Oberdiessbach, sondern in der geheizten Reithalle Rohrimoos in Heimenschwand ausgetragen. Am Start sind die fünf Eidgenossen Fabian Staudenmann, Matthias Aeschbacher, Thomas Sempach, Patrick Schenk und Steve Duplan. Weiter darf man sich auf die jungen Wilden aus dem Bernbiet, angeführt von Adrian Walther, Severin Schwander, Michael Ledermann, Lukas Renfer, Lorenz Berger und Domink Gasser, freuen. Am Tag zuvor messen sich an derselben Stelle die Berner Jungschwinger und diejenigen vom Gastverband Waadt am 13. Buebeschwinget Oberdiessbach.

Matthias Aeschbacher (links) und Fabian Staudenmann, welche 2021 gemeinsam das Mittelländische Schwingfest gewannen, führen in Oberdiessbach das Teilnehmerfeld an

Bild: Barbara Loosli (SCHLUSSGANG)

Organisator Schwingklub Oberdiessbach

Der dem Emmentaler Schwingerverband zugehörige Schwingklub Oberdiessbach organisiert den beliebten Hallenschwinget Oberdiessbach heuer bereits zum 22. Mal. Der erste Anlass fand 1999 statt, und wurde in der Folge jedes Jahr durchgeführt. 2020 und 2021 fiel das Hallenschwingfest allerdings dem Corona-Virus zum Opfer. Wegen der Pandemie entschied das Organisationskomitee (OK) bereits im letzten Herbst, den Anlass 2022 in Heimenschwand durchzuführen. Das OK, welches vom Vorstand des Schwingklubs Oberdiessbach gebildet wird und dem Präsident Michael Scheuner vorsteht, musste wegen den engen Platzverhältnissen in Oberdiessbach umdisponieren. 2023 soll der Hallenschwinget aber wieder in der Reithalle in Oberdiessbach stattfinden.

Fabian Staudenmann ist bereits in guter Form

Der Kilchbergsieger Fabian Staudenmann konnte seine grossartige Form von letztem Jahr über den Winter konservieren und gewann trotz gestelltem Schlussgang mit Florian Gnägi unlängst den Hallenschwinget Büren. Dabei bezwang der Mittelländer im fünften Gang den Schwingerkönig Christian Stucki. Der bald 22-Jährige führt am Sonntag das Teilnehmerfeld zusammen mit dem Emmentaler Matthias Aeschbacher an. Der 11-fache Kranzfestsieger ist bekannt für rassige Gänge, bei dem oft der innere Haken, seine gefürchtete Waffe, zum Zug kommt. Der Sieg in Heimenschwand dürfte wohl über diese beiden Athleten führen, gehören sie doch nicht nur zur Berner, sondern auch zur nationalen Spitze.

Der Schwingklub Oberdiessbach macht mit einem schönen Plakat auf ihren Hallenschwinget aufmerksam

Bild: Schwingklub Oberdiessbach

Fünf Eidgenossen im Teilnehmerfeld

Zu den beiden genannten Eidgenossen kommen drei weitere hinzu: Thomas Sempach, Patrick Schenk und Steve Duplan. Sempach, welcher dem Schwingklub Oberdiessbach angehört, wohnt in Heimenschwand und hat am Sonntag ein Heimspiel. Der 107-fache Kranzschwinger konnte sich trotz fünf Kränzen und dem Sieg am Waadtländer Kantonalen nicht für den letztjährigen Kilchberger Schwinget qualifizieren. Man darf gespannt sein, was der 37-Jährige in dieser Saison zu leisten vermag. Patrick Schenk, welcher ebenfalls aus dem Emmental kommt, fehlte letzte Saison verletzungsbedingt und gibt am Sonntag sein Comeback. Der zweifache Eidgenosse wird bestimmt alles daransetzen, so schnell wie möglich wieder den Anschluss zu finden. Wie eingangs erwähnt nimmt am Hallenschwinget Oberdiessbach auch der Gastverband Waadt teil. Ihm gehört der Eidgenosse Steve Duplan vom Schwingklub Aigle an. Der 24-Jährige blickt auf eine durchzogenen 2021er-Saison zurück. Zwar gewann er das Walliser Kantonale und holte sich beim Freiburger Kantonalen sowie beim Südwestschweizer Schwingfest den Kranz. Beim Kilchberger Schwinget und beim Schwarzsee-Schwinget fehlte der 18-fache Kranzschwinger aber verletzungsbedingt.

Augenmerk auf die jungen Wilden

Die Startliste mit Stand vom 11. März umfasst einige hochkarätige Namen. Nebst den fünf Eidgenossen stechen die jungen Wilden aus dem Bernbiet ins Auge. Angeführt wird diese Garde von den Mittelländern Adrian Walther, Severin Schwander, Michael Ledermann, Lukas Renfer und Lorenz Berger, sowie dem Emmentaler Dominik Gasser. Dieses Sextett wirbelte vergangene Saison gehörig Sägemehl auf und unterstrich einmal mehr, wie gut die Nachwuchsarbeit im Bernisch Kantonalen Schwingerverband ist. Begleitet werden die Mittelländer von den Verbandskollegen Stefan Marti und Martin Rolli. Die Emmentaler Schwinger werden nebst Matthias Aeschbacher, Thomas Sempach und Domink Gasser mit René Berger, Stefan Gäumann, Philipp Gehrig und Gustav Steffen vertreten sein. Verletzungsbedingt nicht am Start sind Christian Gerber (Knie-Operation) und Fritz Ramseier (Arbeitsunfall). Adrian Klossner, Hanspeter Luginbühl und Jan Wittwer führen die Berner Oberländer Delegation, und Stephan von Büren sowie Florian Weyermann diejenige der Oberaargauer an. Gemeinsam mit Steve Duplan stehen Mickael Matthey, Stéphane Haenni und Thomas Sonnay dem Gastverband Waadt vor. Die Südwestschweizer Schwinger haben in den letzten Jahren einen grossen Schritt nach vorne getan. Man darf gespannt sein, wie sie sich gegen die Berner zu behaupten vermögen.

Zupackende Hände bereiten die Reithalle Rohrimoos für den Hallenschwinget vor

Bild: Rolf Eicher

Anschwingen ist um 09.00 Uhr

2019 fand der Hallenschwinget Oberdiessbach zum letzten Mal statt. Der Sieger hiess damals Matthias Aeschbacher, welcher Severin Schwander im Schlussgang mit innerem Haken bezwang. Beide Akteure sind auch 2022 am Start. Anschwingen ist am kommenden Sonntag um 09.00 Uhr. Den Schwingern winken schöne Preise in Form von Naturalgaben und Gutscheinen. Die Zuschauer können gleich neben den drei Schwingplätzen Platz nehmen. Für das leibliche Wohl sorgt die Festwirtschaft, welche sich ebenfalls in der Reithalle Rohrimoos befindet. Im Angebot sind nebst verschiedenen Getränken Hammen und Kartoffelsalat sowie Steak und Bratwürste. Parkplätze befinden sich gleich in unmittelbarer Nähe zur Reithalle. Eine Anreise mit den ÖV via Zug nach Thun und mit dem Bus nach Heimenschwand ist ebenfalls möglich. Der Buebeschwinget beginnt am Samstag bereits um 08.30 Uhr, und wird auf vier Schwingplätzen ausgetragen. Am Start sind Berner und Waadtländer Nachwuchsschwinger mit Jahrgang 2007 und jünger.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.