Rachel Divà – Eine aufstrebende Muotathaler Sängerin in der Schweizer Musikszene

Text: feldwaldwiesenblogger / Bilder: Rachel Divà

Schon von der Sängerin «Rachel Divà» gehört? Hinter diesem Künstlernamen steckt die 27-jährige Muotathalerin Rahel Bächtold, Tochter von Hanspeter und Margrith Bächtold. Rachel, wie sie sich inzwischen nennt, hat zwei Schwestern, Julie und Nadja. Die junge, vielversprechende Musikerin ist in Muotathal aufgewachsen. Nach der obligatorischen Schulzeit absolvierte sie eine KV-Lehre und liess sich zur Kauffrau ausbilden. Zwischenzeitlich lebte sie ein gutes Jahr in Schwyz, ein Jahr in Ibach und knapp zwei Jahre in Gersau. Seit anfangs 2018 ist sie wieder in Muotathal zuhause.
Musik ist die grosse Leidenschaft von Rachel, und ist definitiv das, was sie am liebsten macht. Die Muotathalerin konnte mit viel Wille und Fleiss ihr Hobby zum Beruf machen. Daneben bleibt ihr nicht mehr viel Zeit, und diese benutzt sie im Winter zum Skifahren und im Sommer für einen Badi-Besuch.


Rachel Divà alias Rahel Bächtold

Lady Gaga als Inspiration
Rachel Divà erklärt: «Lady Gaga ist eine tolle Künstlerin, auch wenn sie ausgeflippt ist. Aber sie hat mit dieser Strategie Erfolg. Das ist auch meine Inspiration und brachte mich so auf den Namen Divà. Gaga ist ein Name, der sich jeder merken kann. So einen wollte ich auch. Wichtig ist, was ich daraus mache. Denn ich möchte mit meiner Musik überzeugen. So können die Leute etwas Gutes mit meinem Namen in Verbindung bringen, was schlussendlich wieder etwas Positives ist.» Die Schwyzerin erklärt das «à» in ihrem Namen so: «Dies bedeutet, dass ich eine etwas andere Diva bin. Ich bin eigentlich ein ganz normaler Mensch, vielleicht ab und zu etwas ausgefallen, aber das gehört dazu. Ich mag Schuhe, Taschen, Schminke und schöne Kleidung – halt eben «divamässig». Das «Divà» drückt auch meine Persönlichkeit aus: Auf den ersten Blick wirke ich anders, als ich eigentlich bin. Ich kann aber garantieren, dass das einzig überhebliche der Name «Divà» ist.»

2014 Gewinn des Kleinen Prix Walo
Musik ist seit der frühsten Kindheit Rachel’s Leidenschaft. Als kleines Mädchen begann sie schon zu singen, und mit acht Jahren komponierte sie ihren ersten eigenen Song. Die Vollblutmusikerin nahm Piano-Unterricht, spielt aber nicht nach Noten. Stattdessen improvisiert sie sehr viel, wie sie erklärt. Die junge Frau präsentiert sich heute als Sängerin und Pianistin und hatte schon an den verschiedensten Orten, von Firmenanlässen über Hochzeiten bis zu Openair-Bühnen, Auftritte.
Rachel nahm 2014 bei «Xangsart» im Kanton Aargau Gesangsunterricht. Sie übte mit einem Vocal-Coach die richtige Atem-Technik, damit sie nicht schon nach dem ersten Song das Gefühl hat, sie sei einen ganzen Marathon gelaufen. Sie lernte auch, wie man an einen bestimmten hohen oder tiefen Ton herankommt. Wo und wie der Ton überhaupt produziert wird. Wie man richtig einsingt, die korrekte Aussprache von Songtexten und die Vorbereitungen für einen neuen Song. Die Muotathalerin dazu: «Ich lernte dort sehr viel, von dem ich jetzt profitieren kann. In zehn Doppel-Lektionen und einer Gesangswoche vertiefte ich Sachen, welche wichtig und nützlich sind.»
Rachel spielt hauptsächlich Klavier und brachte sich nebenbei das Gitarrenspielen bei. Sie hat Freude an vielen Instrumenten und möchte noch einige ausprobieren, so zum Beispiel das Saxophon. Ihr Hauptinstrument ist und bleibt jedoch ihre Stimme.
Rachel gewann 2014 den «Kleinen Prix Walo» in der Kategorie Gesang. Rückblickend bedeutet dieser Erfolg für sie sehr viel, da es wichtig ist Erfahrungen zu sammeln, Kontakte zu knüpfen und neue Leute kennen zu lernen. Sie sagt, dass der Sieg für sie eine Belohnung darstellte und wusste, dass sie auf dem richtigen Weg war. Rachel wünschte sich damals, dass der Sieg einen positiven Einfluss auf die Zukunft hat. «Der Gewinn des Kleinen Prix Walo hatte tatsächlich eine positive Auswirkung auf meine Karriere. Es zeigt mir aber auch, dass man für den Erfolg immer etwas machen muss und nicht stehen bleiben darf», erzählt die 27-Jährige heute.

2015 die erste CD veröffentlicht
Am 3. Januar 2015 taufte Rachel im City Hotel (Brunnen) mit «This message from my heart» ihre erste CD. 2016 veröffentlichte die Sängerin mit «Colors of my Life» bereits die zweite CD. Auf das Feedback der beiden bisher veröffentlichten Tonträger angesprochen, meint die gelernte Kauffrau: «Ich erhielt für beide CD’s gute Kritiken und einzelne Lieder
wurden auch in etlichen Radiostationen in der halben Schweiz gespielt. Für das Schweizer Radio SRF hat es bisher noch nicht gereicht, was ein ziemlich schwieriges Unterfangen ist.»

Rachel schloss vor der Veröffentlichung der zweiten CD einen Vertrag mit K-tel, einer international tätigen Platten- und CD-Firma, ab. Diese kümmerten sich denn auch um den Vertrieb von «Colors of my life».
Rachel hat die veränderten Umstände in der Musikbranche und das dazugehörige Konsumverhalten auch realisiert und überlegt sich, wie sie neue Songs künftig veröffentlichen möchte. Dabei schweben ihr die modernen digitalen Formen wie das Herunterladen ab dem Internet vor, oder auch limitierte CD-Editions. Es sind bereits wieder viele neue Stücke vorhanden, welche Rachel auf der Gitarre komponiert hat. Zu diesem Zweck hat sie sich gar eine 12-saitige Gitarre gekauft. Seit letztem Oktober sind 26 neue Song-Ideen hinzugekommen, insgesamt sind es seit ihrer ersten Komposition wohl vermutlich etwa 150 Songs- oder Songideen. Diese entstehen bei der sympathischen Komponistin vielfach spontan, beim Spielen und Proben. Songideen, welche sich in ihrem Kopf einpflanzen, nimmt sie meist gleich mit ihrem Handy auf.
Rachel hat auch schon einige Musikvideos veröffentlicht. «Adore You» und «DR. Music» wurden von ihr und der Plattenfirma K-tel produziert und finanziert. Mit «Fallin› in Love» schuf sie ein Video in Eigenproduktion.


Rachel Divà bei einem Solo-Auftritt

Traum als Profimusikerin verwirklicht
Rachel erklärt, dass sie letztes Jahr mehr oder weniger von der Musik leben konnte. «Zwischendurch habe ich an einer Tankstelle oder im Service gejobbt. Dieses Jahr arbeite ich im Stundenlohn in einem Büro, was etwa einem Zehn Prozent-Pensum entspricht», erläutert das musikalische Talent. Aber ansonsten hat sie ihren Traum als Profimusikerin verwirklichen können. Rund um die musikalischen Aktivitäten gehört aber auch die Administration dazu, welche sie selber erledigt. Dabei kommt der Musikerin ihre kaufmännische Ausbildung zugute. Denn es fallen verschiedene Arbeiten an wie Emails beantworten, Telefonate führen, Buchhaltung erledigen, Konzeptlisten erstellen oder Kundentermine wahrnehmen. Rachel ist meist am Wochenende für Auftritte unterwegs. Sie schätzt, dass sie 80 Prozent ihres Musikerinnen-Daseins für Büroarbeiten aufwendet, um welche sie sich während der Woche kümmert. Zu den restlichen 20 Prozent gehören nebst den Auftritten das Proben oder Schreiben und Ausarbeiten von Songs.
Rachel erhält wöchentlich bis zu zehn Auftrittsanfragen, von denen schlussendlich etwa zwei oder drei zu Auftritten führen. Die meisten Anfragen kriegt sie direkt bei Konzerten vor Ort.
Da die Administration bereits ein beträchtliches Mass an Arbeit angenommen hat, kann die Pianistin auf Unterstützung zurückgreifen, die sich zwischendurch um ihre Fotos sowie den Homepage- und Facebook-Auftritt kümmert.

100 Auftritte im Jahr 2017 gespielt
Rachel’s Auftritte führten sie bisher an verschiedene Orte in der ganzen Schweiz und auch schon nach Deutschland. Dabei tritt sie solo, im Duo oder mit Band auf. Wenn sie solo unterwegs ist, begleitet sie sich meist selber am Piano, manchmal auch an der Gitarre. Mit dem Gersauer Schlagzeuger Mario Märchy spielt Rachel etliche Auftritte im Duo. Weiter hat sie eine eigene Band, welche aus zwei Gitarristen, einem Bassisten, Schlagzeuger und einem Pianisten besteht. Die Prix Walo-Gewinnerin konzentriert sich dabei vor allem auf den Gesang und die Bühnenpräsentation und spielt vereinzelt Ukulele oder Piano.
Letztes Jahr hatte Rachel mit dem bekannten Countrymusiker George Hug ein Projekt, bei welchem die beiden gemeinsam drei Weihnachts-Konzerte spielten. Weiter nahm die Muotathalerin auch schon bei einem Projekt von David Bürgler («Intrinsic Soundz») teil. Dahinter steckt eine fixe Band, welche speziell für einen Abend von eingeladenen Sängern oder Musikern begleitet wird.
Am 26. Dezember 2017 war es soweit: Rachel gab am Stefanstag das 100. Konzert des Jahres. Anfangs letzten Jahres setzte sie sich dieses ehrgeizige Ziel. Für 2018 hat sie die Messlatte nochmals höher gelegt und möchte 150 Konzerte spielen. Derzeit sind bereits 66 Auftritte für das laufende Jahr bestätigt.
Mit Mario Märchy weilte Rachel vom 1. Februar bis 2. März einen Monat in Arosa und spielte im Waldhotel täglich mehrere Konzerte zur Tea-Time, beim Apéro, Nachtessen und später an der Bar. Gebucht ist bereits eine Woche Mallorca. Vom 30. Juli bis 5. August weilt das Duo auf der spanischen Ferieninsel und wird dort in einem Hotel verschiedene Auftritte absolvieren.


Rachel Divà mit Band an einem Openair-Auftritt

Bisherige Karrierehöhepunkte und Zukunftspläne
Nebst dem Gewinn des Kleinen PRIX WALO zählt Rachel auch den grandiosen Auftritt beim Donnschtig-Jass in Muotathal (Juli 2017) zu ihren bisherigen Karrierehöhepunkten. Dabei sang sie im Duett mit dem von «MusicStar» her bekannten Piero Esteriore. Zu unvergesslichen Auftritten zählt die Musikerin auch das letztjährige 1. August-Konzert in Brunnen oder den Auftritt beim Openair Rheinwald in Splügen.
Rachel spricht von Träumen und Visionen, welche teilweise bereits in Erfüllung gingen. So zum Beispiel die Konzertwoche auf Mallorca oder eine Filmrolle. Diese interessante Sache steckt bereits in der Pipeline, und soll ihr demnächst eine Filmrolle als Sängerin bescheren, bei welchem sie einen eigenen Song singen darf.
«Es sind viele Ideen vorhanden. Ich möchte gerne ein Musical mit Kindern machen. Zudem würde ich gerne weitere Projekte wie mit George Hug realisieren», ergänzt Rachel. Ihr ist sehr wohl bewusst, dass das Musikgeschäft ein hartes Business ist. Die umtriebige Frau ist aber überzeugt, dass sie mit viel Engagement weiterkommt und dabei ihren Bekanntheitsgrad erweitern kann. Sie spricht von grossen Bühnen, auf welchen sie ihre Leidenschaft ausleben möchte. Man glaubt ihr aufs Wort, dass sich dereinst auch dieser Traum in Realität umsetzen wird.

feldwaldwiesenblogger

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